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Somali Katze

Die Somali Katze ist die langhaarige Variante der Abessinier – gilt jedoch als eigenständige Rasse. Sie ist sehr menschenbezogen, gesellig und verspielt. 

Steckbrief

Herkunft USA
Größe mittelgroß
Gewicht Kater: 4-5 kg, Kätzin: 3-4 kg
Körperbau mittlere Gestalt, muskulös, geschmeidig
Fell fein, dicht
Fellfarbe wildfarben, blau, sorrel, fawn, chocolate, lilac
Augenfarbe bernstein, grün, gelb
Pflege mittel
Charakter anhänglich, aktiv, spielfreudig
Felllänge halblang

Der Charakter der Somali-Katze

Die Somali hat die gleichen Urahnen wie die Abessinier-Katze. Daher sind sie sich bezüglich ihres Charakters recht ähnlich: Beide sind sehr menschenbezogen, ausgeglichen und stressrelevant. Es darf also auch einmal etwas hektischer zugehen, ohne dass dies für eine Somalikatze gleich Grund zur Panik wäre. Entweder schaut sich das Ganze aus sicherer Entfernung an oder aber sie wirft sich mitten ins Getümmel, denn sie liebt Action. Viele Somalis sind sehr spielfreudig und können daher leicht motiviert werden. Dazu verhilft auch ihre Neugier. Daher sollte man immer damit rechnen, dass sich eine gerade von hinten anschleicht und einen beobachtet. Das machen sie sehr geschickt und auf leisen Sohlen. Selbiges gilt für Streicheleinheiten: Im einen Moment scheint eine Somali noch höchst beschäftigt zu sein, im nächsten liegt sie plötzlich neben einem auf dem Sofa. Denn trotz ihrer Vorliebe für turbulente Phasen mit Springen, Klettern und Jagen hat sie auch eine sehr gemütliche Seite an sich. Dann wird sie zur Schmusekatze, die gar nicht genug Zuwendung bekommen kann.

Geschichte der Somali

Die Somali-Katze ist ein direkter Nachfahre der Abessinier. Diese stammt weder aus Abessinien (dem heutigen Äthiopien) noch handelt es sich um eine Nachfahrin der ägyptischen Pharaonenkatze. Zwar ähnelt ihre Gestalt durchaus den Zeichnungen, welche Forscher an Felswänden entdeckt haben, doch Untersuchungen haben gezeigt, dass der Ursprung der Abessinierkatze in Südostasien liegen muss. Denn ein bestimmtes Gen, welches Abessinier und Somalis in sich tragen, konnte nur bei Katzen nachgewiesen werden, die zwischen Singapur und Sri Lanka vorkommen.  

1868

Wahrscheinlich hängt die Entstehung mit der Katze Zula zusammen, die 1868 mit britischen Truppen aus Abessinien nach England kam. Möglicherweise war sie zuvor per Schiff aus Südostasien gekommen und machte somit eine Reise um den halben Globus. Sie hat in England für Bewunderung gesorgt, denn ihr Fell weist eine Besonderheit auf: Jedes einzelne Haar ist mehrfach gebändert, was Fachleute als „Ticking“ bezeichnen. Aufgrund fehlender weiterer Abessinierkatzen wurde Zula wahrscheinlich mit normalen Hauskatzen verpaart. Möglicherweise waren darunter auch Katzen mit etwas längerem Haar oder zumindest welche, die ein entsprechendes Gen in sich trugen und dieses in die Zucht einbrachten. Vielleicht kam es dazu auch erst während der beiden Weltkriege, als nur mit Hilfe anderer Katzen das Überleben der Rasse gewährleistet werden konnte. Auf alle Fälle kam es unter den Würfen der Abessinier vereinzelt zu Nachwuchs mit halblangem Haar. Mit ihnen wurde nicht gezüchtet, sondern es handelte sich bei ihnen um reine Liebhabertiere.

1972

Das änderte sich in den 1960er Jahren, als die Amerikanerin Evelyn Mague auf die langhaarige Variante aufmerksam wurde. Sie machte sich zur Aufgabe, diese reinrassig zu züchten. 1972 fiel der erste reine Somaliwurf und in diesem Jahr gründete Evelyn Mague auch den Somali Cat Club of America. Der Name entstand in Anlehnung an das Nachbarland Äthiopiens. Sieben Jahre später hatten die Somali-Züchter ihr Ziel erreicht: Die Cat Fancier Association (größte amerikanische Katzenorganisation) erkannte die Somali als eigenständige Rasse an. Es folgten weitere Organisationen, unter anderem 1982 die FIFe, die europäische Dachorganisation.

Rassemerkmale der Somali-Katze

Somali-Katzen sind mittelgroß und verfügen über einen geschmeidigen, muskulösen Körper. Ihre Beine sind ebenso wie ihr Schwanz relativ lang. Auffallend groß sind auch ihre mandelförmigen Augen und ihre Ohren, die an der Spitze leicht abgerundet sind und einen Ohrbüschel tragen dürfen. Die Besonderheit der Somali ist jedoch ihr Fell. Man kann den Aufbau jedes einzelnen Haars mit Ringelsöckchen vergleichen: Jedes weist zwei, drei oder gar vier verschiedene Farben auf. Um welche es sich handelt, hängt von der jeweiligen Fellfarbe der Somali-Katze ab. Dieser sogenannte Ticking-Effekt gibt dem Fell ein besonderes Aussehen, was auch von Wildkaninchen bekannt ist. Allerdings ist nicht das komplette Fell getickt. Die Unterseite des Körpers und Innenseite der Beine weisen lediglich die Grundfarbe der Katze auf.  

Die Entwicklung des Tickings verläuft bei der Somali sehr langsam. Daher können sich Kitten im Laufe ihres ersten Lebensjahres farblich noch deutlich verändern. Das endgültige Fell ist zum Teil erst mit zwei Jahren voll ausgebildet. Es ist außerordentlich fein und sehr dicht. Nur an den Schultern kann das Fell etwas kürzer zu sein, ansonsten weisen Somalis mittellanges Fell auf, welches sich beim Anfassen sehr weich anfühlt. 

Körperbau

muskulös, geschmeidig

Gewicht

3 - 5 kg

Fell

fein, dicht

Fellfarbe

vielfältig

Augenfarbe

bernstein, grün, gelb

Die Haltung einer Somalikatze

Wenn Sie eine Katze möchten, die stets ruhig und zurückhaltend ist, dann machen Sie besser einen Bogen um die Somali. Denn bei ihr weiß man nie so genau, was als nächstes kommt. Plötzlich ist Action in der Wohnung angesagt und sie rast den Kletterbaum rauf und runter, jagt Bällen hinterher, liefert sich ein Laufduell mit einem Artgenossen oder fordert ihre Menschen zum Spiel mit der Katzenangel auf. Diese Einladung sollte man freudig annehmen, denn das gemeinsame Spiel sorgt dafür, dass die Somali-Katze ausgepowert und zufrieden ist. Dazu kann auch ein katzensicherer Balkon beitragen. Bei genügend Abwechslung im Haus spricht jedoch nichts gegen eine reine Wohnungshaltung. Dann empfiehlt es sich allerdings, ihr einen Partner an die Seite zu stellen, damit sie mit ihresgleichen kommunizieren kann. 

Pflege und Gesundheit

Ganz so pflegeleicht wie eine Abessinier ist die Somali nicht, schließlich hat sie kein Kurzhaarfell sondern mittellanges Haar. Hierbei gibt es kleinere Unterschiede: Die Fellstruktur variiert von dick und wollig bis lang und seidig. Dies hängt mit der Fülle der Unterwolle und Länge der Deckhaare zusammen. Dementsprechend ist der Aufwand für die Fellpflege nicht immer gleich groß. Grundsätzlich hält er sich jedoch in Grenzen: Normalerweise genügt es, sie ein- oder zweimal pro Woche durchzukämmen. Lediglich zu Zeiten des Fellwechsels sollte die Frequenz etwas erhöht werden.   

Immer wieder gab es Phasen, in welchen Abessinier sehr eng miteinander verpaart worden sind, was die Gefahr von Inzuchtproblemen erhöhte. Zu diesen erblich bedingten Krankheiten zählt auch die progressive Retina Atrophie (PRA). Bei der Geburt ist sie noch nicht nachweisbar, erst im Alter von etwa sechs bis sieben Monaten. Dann beginnt ein langsamer Verlust der Sehkraft, die nach einigen Jahren zum völligen Erblinden führt. Um solche Vorfälle zu vermeiden, züchten verantwortungsvolle Züchter nur mit Tieren, die auf PRA getestet wurden.  

Selbiges gilt zur Vermeidung eines Pyruvatkinase-Mangels. Dieser führt zu einer speziellen Art von Blutarmut, welcher hauptsächlich bei Somalikatzen und Abessiniern auftritt. Die Auswirkungen machen sich durch erhöhte Schläfrigkeit, Gelbsucht und eine Steigerung der Reizschwelle bemerkbar. Eine Therapie gibt es nicht, weshalb bei der Zuchtauswahl entsprechende Vorkehrungen getroffen sein sollten: Per DNA-Test kann ein Pyruvatkinase-Mangel zuverlässig ermittelt werden.  

Gelegentlich wird bei Somali-Katzen auch eine Patellaluxation festgestellt. Dabei spring den betroffenen Tieren die Kniescheibe heraus, so dass sie kaum noch laufen können. Auch hier gibt es die Möglichkeit einer Untersuchung, weshalb es sich immer lohnt, eine Katze bei einem seriösen Züchter auszuwählen.

Die Ernährung der Somali Katze

Um eine Somalikatze gesund zu ernähren, sollte sie ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil erhalten, denn Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Da sich die Bedürfnisse im Laufe eines Katzenlebens ändern, empfiehlt es sich, jeweils auf spezielles Futter für Kitten, erwachsene Tiere und Seniorenkatzen zu setzen: Kitten sind sehr verspielt und benötigen einen hohen Proteinanteil zum Aufbau von Muskelmasse und Körpersubstanz. Kittenfutter weist daher eine andere Zusammensetzung auf als zum Beispiel ein Seniorenfutter.  

Somali-Kitten sollten mindestens vier Rationen pro Tag erhalten, um den Verdauungsapparat nicht zu sehr zu belasten. Im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres können die Rationen auf zwei bis drei Mahlzeiten reduziert werden. Kittenfutter sollte ungefähr bis zum Erreichen des ersten Lebensjahres verabreicht werden. Ist schließlich aus diesem oder einem anderen Grund ein Futterwechsel geplant, dann nehmen Sie diesen bitte sehr behutsam vor: Mischen Sie täglich einen immer größer werdenden Anteil des neuen Futters unter das gewohnte, um die Katze nicht mit einer abrupten Umstellung zu konfrontieren. Das gilt auch, wenn eine Krankheit es notwendig macht, das Futter zu wechseln.