Mit Katzen spielen – Tipps & Tricks

Spielen ist für Katzen wichtig: Es vertreibt die Langeweile, ist gut für Geist und Körper, schärft die Sinne und fördert die Geschicklichkeit.

Spielen ist für die Entwicklung wichtig

In den ersten zwei Wochen ihres Lebens sind Katzenkinder noch völlig unbeholfen und hauptsächlich mit Schlafen und Trinken beschäftigt. Aber sobald sie laufen können, dauert es nicht lange, und schon fordert ein Kitten das andere auf, mit ihm zu spielen. Das ist nicht nur bei unseren Hauskatzen so, sondern kann auch bei Löwen, Tigern und anderen Raubkatzen beobachtet werden. Für sie ist das Spiel eine wichtige Vorbereitung auf das spätere Leben. Hierbei lernen sie zum Beispiel, wie man sich erfolgreich an jemanden heranpirscht: Wo finde ich Deckung? Aus welcher Richtung greife ich an? Wie langsam und unauffällig muss ich mich bewegen? Wann ist der richtige Moment zum Absprung? Und wie kann ich den Gegner schlussendlich am besten überrumpeln? Indem sie dieses Spiel ständig wiederholen, werden sie immer besser. Und ganz nebenbei trainieren sie somit nicht nur ihre Sinne und Geschicklichkeit, sondern auch ihren Körper. Spielen ist bei weitem nicht nur ein lustiger Zeitvertreib, sondern ein Grundbedürfnis der Katze, welches von uns unterstützt werden sollte.

Wer spielt mit wem?

Die beste Auswahl an Spielkameraden haben Katzen zu Beginn ihres Lebens mit ihren Wurfgeschwistern. Nach jedem Schläfchen steht eine Schar von Katzenkumpels bereit für das nächste Abenteuer. Damit es beim Umzug in ein neues Zuhause nicht zu einem abrupten Ende kommt, würde sich natürlich jedes Katzenkind freuen, wenn es einen Partner an seiner Seite hätte. Das erleichtert nicht nur die Eingewöhnungsphase, sondern macht das Leben einfach abwechslungsreicher. Sofern sich zwei Katzen gut miteinander verstehen, ist diese Haltungsform einer Einzelhaltung vorzuziehen, denn Katzen gehen zwar alleine auf die Jagd, ansonsten sind sie jedoch sehr sozial veranlagt.

Sie lieben das gemeinsame Spiel, sich gegenseitig zu putzen, miteinander zu "quasseln", nebeneinander einzuschlafen oder durch die Wohnung zu jagen. Sollte eine Katze daher alleine gehalten werden, dann wäre es schön, wenn sie Freigang bekäme, um soziale Kontakte zu knüpfen. Sollte dies – z.B. aufgrund der Wohnsituation – nicht möglich sein, ist der Katzenhalter umso mehr gefordert. Er sollte genügend Zeit mit seiner Katze verbringen und auf ihre Wünsche eingehen.

Wann ist Spielzeit?

Wenn Katzen unter sich sind, entscheiden sie selbst, wann Spielzeit ist. Allerdings sehen das nicht immer alle gleich - Es kann durchaus gelegentlich zu einer Abfuhr kommen. Entweder gibt die spielfreudige Katze dann auf oder sucht nach Ersatz. Das kann entweder ein Spiel sein, das sie alleine durchführen kann oder sie macht sich auf die Suche nach einem Zweibeiner. Es gibt Katzen, die tatsächlich mit einem Spielzeug im Maul antraben. Dann sollte möglichst alles stehen und liegen gelassen und der Katze die alleinige Aufmerksamkeit gewidmet werden. Gönne dir und deiner Katze 10-15 Minuten Zeit, die ihr mit Spielen verbringt. Nicht halbherzig, sondern mit vollem Einsatz. Dann macht es allen umso mehr Spaß.

Der Katze zu erklären, „jetzt habe ich gerade keine Zeit, komm‘ in einer halben Stunde wieder“, funktioniert nur bedingt. Möglicherweise hat sie sich in der Zwischenzeit eine Ersatzbeschäftigung gesucht und hat später keine Lust mehr, was nur zu verständlich wäre. Sofern es also zeitlich machbar ist, sollten sich die Spielzeiten nach der Katze richten. Ein guter Zeitpunkt ist weder, wenn sie gerade gefressen hat, noch wenn sie sich soeben für ein Schläfchen niedergelassen hat. Ideal ist die Zeit am frühen Abend, denn dann sind viele Katzen recht aktiv und offen für ein gemeinsames Spiel.

Was braucht die Katze zum Spielen?

Das Wichtigste ist ein Partner, egal ob Zwei- oder Vierbeiner. Mit ihm kann man perfekt Katz-und-Maus spielen. Aber wenn gerade niemand zum Spielen Zeit hat, dann wird von vielen auch ein geeignetes Spielzeug genutzt. Die Auswahl ist groß: Manches befindet sich bereits als zusätzliches Gimmick an einem Kratzbaum und lädt zum Spielen ein. Darüber hinaus bietet der Handel Spielzeugmäuse, Bälle, Spielangeln, Tunnels, Karusselle, Intelligenzspielzeug und vieles mehr. Außerdem findet sich auch immer etwas im Haushalt: Neben Papierkugeln zählen Kartons zu den absoluten Lieblingsspielzeugen von Katzen. Selbst die kleinsten werden erkundet oder vorübergehend als Schlafstätte genutzt. Doch nicht alles ist für Katzen zum Spielen geeignet: Verzichte auf Spielzeuge von fragwürdiger Qualität, ebenso auf kleine Gegenstände, die versehentlich verschluckt werden könnten. Und entsorge Spielsachen, die kurz vor dem Auseinanderfallen sind.

Wie spielt man mit einer Katze richtig?

Katzen lieben es, sich aus dem Hinterhalt anzuschleichen und auf ihre Beute zu stürzen. Anders herum ist ihnen das nicht ganz so geheuer. Schließlich sind sie Jäger und nicht der Gejagte. Dementsprechend könnten nicht so taffe Katzen etwas verstört sein, wenn zum Beispiel ein Kind sie mit lautem Getöse verfolgt. Auch ein zu hektisches Spiel sollte vermieden werden, damit die Katze nicht in Rage gerät. Am besten versucht man, sich in eine Jagdsituation hineinzuversetzen. Hier geht es um Taktik, Ruhe und Geduld.

Immer wieder faszinierend ist für die meisten Katzen das Spiel mit der Spielangel. Jede kleinste Bewegung wird mit Argusaugen beobachtet, innerlich ist die Katze in höchstem Maße angespannt und setzt schließlich zum entscheidenden Sprung an. Auch hierbei gibt es etwas zu beachten: Hin und wieder kann es (wie im echten Leben) einen Misserfolg geben, aber bitte ziehe nicht ununterbrochen die Angel so schnell weg, dass die Katze keine Chance hat, die Federn zu schnappen. Es soll schließlich beiden Spaß machen. 

Dauer & Häufigkeit

Manche Katzen spielen gerne und ausgiebig, andere fast gar nicht. Bei Letzteren ist es wichtig, jede Spiellaune zu nutzen und sie immer wieder zum Spiel zu animieren. Vielleicht liegt es ja am Spielzeug: Manche mögen nichts Quietschendes, anderen sind ein paar Spielmäuse einfach zu langweilig. Hier heißt es, testen, testen, testen, um das richtige Spiel zu finden. Möglicherweise ist auch der Zeitpunkt falsch gewählt. Viele sind für Abwechslung zu haben, wenn sie gut geruht haben. Freilaufkatzen fordern dann oft, hinausgelassen zu werden. Wohnungskatzen steht diese Möglichkeit nicht zur Wahl, weshalb sie umso mehr in Spiellaune sein könnten. Wie lange diese anhält, ist von Katze zu Katze unterschiedlich. Der Durchschnitt dürfte bei 10 - 20 Minuten liegen. Dann sinkt die Spiellaune, doch es ist nicht ungewöhnlich, dass sie eine halbe Stunde später bereits wieder erwacht. Wer also den Katzenkumpel spielt, sollte sich über den Tag verteilt am besten auf mehrere Spieleinheiten einstellen. 

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