mera petfood Katzenrassen - Siamkatze

Siamkatze

Die Siamkatze ist eine sehr verspielte, gesprächige und menschenbezogene Katzenrasse. Ihr Fell weist kaum Unterwolle auf, was einer Katzenallergie entgegen wirkt.

Steckbrief

Herkunft Thailand
Größe mittelgroß
Körperbau schlank, elegant, muskulös
Fell weich, dicht
Augenfarbe blau
Pflege gering
Charakter sozial, menschenbezogen, kommunikativ
Gewicht Kater: 4-5 kg, Kätzin: 3-4 kg
Fellfarbe blue -, chocolate, lilac und seal point
Felllänge kurz

Der Charakter der Siamkatze

Es gibt Katzenrassen, die im Allgemeinen eher wortkarg und zurückhaltend sind, es gibt aber auch das Gegenteil. Hierzu zählt die Siamkatze: Sie ist jederzeit für einen Plausch zu haben, sei es mit einem Artgenossen, ihrem Halter oder notfalls auch mit sich selbst. Alles scheinen sie kommentieren zu wollen – und damit ihnen keinesfalls etwas entgeht, folgen viele ihrem Dosenöffner auf Schritt und Tritt. Siamkatzen gelten als äußerst menschenbezogen, sozial und intelligent. Diese Kombination führt dazu, dass sie gewisse Ansprüche stellen und diese auch nachdrücklich einfordern. Wenn sie also ihrer Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit erhalten, dann wird dies lautstark kund getan. Selbiges gilt, wenn sie Hunger haben oder spielen wollen. Einige sind beim gemeinsamen Spiel sogar in der Lage, Tricks einzuüben. Deshalb werden sie gelegentlich auch als „der Hund unter den Rassekatzen“ bezeichnet.

Geschichte der Siam

Einst war nur dem Hochadel und Mönchen die Haltung einer Siamkatze erlaubt. Erste Hinweise auf sie gibt es bereits aus dem 14. Jahrhundert, womit sie zu den ältesten Katzenrassen der Welt zählen. Im alten Siam, dem heutigen Thailand, wurden sie von buddhistischen Mönchen als Tempelwächterinnen verehrt. Der Legende nach haben sie die Seelen der Verstorbenen in sich aufgenommen. Außerdem sollten sie immer den Tempelschatz im Auge behalten, was wohl darauf zürückzuführen ist, dass viele von ihnen einen schielenden Blick hatten.  

1892

Die Ausfuhr dieser Katzenrasse war streng verboten. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entschied der König, dem englischen Generalkonsul zum Abschied ein Siampärchen zu schenken. Aus ihnen gingen die ersten Nachkommen auf europäischen Grund hervor. Bereits 1892 wurde ein erster Rassestandard verabschiedet. Doch die Zucht gestaltete sich aufgrund der geringen Anzahl an Tieren sehr schwierig, weshalb es immer wieder zu gesundheitlichen Problemen kam. 1927 begann die Zucht in Deutschland, ab Mitte des Jahrhunderts wurde die Siam immer populärer und die Zahlen stiegen deutlich.

Rassemerkmale der Siamkatze

Bei der Siamkatze handelt es sich um eine sehr elegante, schlanke Katze mit langen Beinen. Charakteristisch ist ihre spezielle Fellzeichnung: Gesicht, Ohren, Schwanz und Pfoten sind dunkel, während der Rest des Körpers hell ist. Die sogenannte Pointzeichnung wird durch Teilalbinismus hervorgerufen, welcher aufgrund einer genetischen Mutation entstanden ist. Sie führt dazu, dass der Großteil des Körpers hell bleibt und nur ein geringer Teil der Siam seine ursprüngliche (dunkle) Farbe aufweist. Interessant ist, dass Kitten erst einmal einfarbig hell geboren werden. Frühestens nach ein paar Monaten bilden sich die dunklen Stellen aus, welche es in verschiedenen Farbnuancen gibt: Die Grundfarben sind chocolate, blue, lilac und seal point. Allerdings gib es darüber hinaus unzählige Farbvarianten. Doch nicht nur die Pointzeichnung charakterisiert die Siamkatze, auch ihre wunderschönen blauen Augen und ihre spezielle Kopfform: Von vorn wirkt dieser geradezu dreieckig. Hinzu kommen ihre großen Ohren und ihre mandelförmigen, leicht schräg liegenden Augen, denen so leicht nichts entgeht. 

Körperbau

schlank, muskulös

Gewicht

3 - 5 kg

Fell

weich, dicht

Fellfarbe

blue, chocolate, lilac, seal

Augenfarbe

blau

Die Haltung einer Siam

Siamkatzen sind sehr gesellig, weshalb eine Einzelhaltung nur bedingt zu empfehlen ist. Außer es befindet sich immer jemand im Haus, so dass die Siam stets einen Ansprechpartner hat. Sollte es dagegen öfters Zeiten geben, in denen die Katze alleine wäre, dann entscheiden Sie sich am besten gleich für zwei Siamkatzen. Dann müssen Sie kein schlechtes Gewissen haben und geben den Katzen die Möglichkeit, ihr ausgeprägtes Sozialverhalten auszuleben. Da sie außerdem sehr verspielt sind, sollte an Abwechslung im Haushalt nicht gespart werden. Bieten Sie Spielmäuse, Bälle und Baldriankissen, ebenso wie Tunnel, Kuschelbetten und einen interessanten Kratzbaum.  

Vielleicht ergibt sich für die Katzen auch die Möglichkeit auf Freigang. Natürlich nur, wenn die Umgebung sicher ist oder der Garten katzensicher eingezäunt ist. Die neugierige Siam hätte sicherlich ihren Spaß daran. Notfalls sind sie auch dazu bereit, einen Ausflug an der Leine durchzuführen. Das ist ihnen die Abwechslung wert. Deshalb haben sie auch nichts gegen Kinder einzuwenden. Mit ihnen kann man was erleben, und wenn es ihnen zu viel wird, ziehen sie sich eben auf ihren Kratzbaum zurück. 

Pflege und Gesundheit

Das glänzende Fell der Siamkatze ist kurz und liegt glatt am Körper an. Darüber hinaus hat sie nahezu keine Unterwolle, was die Fellpflege sehr einfach macht. Außerdem freuen sich Katzenallergiker, denn das spezielle Fell der Siamkatze verliert wenig Haare, was im Falle einer Katzenallergie ideal sein könnte. Denn Katzenallergiker sollten Katzen bevorzugen, die wenig haaren. Zudem sollte man bei einer Katzenallergie eher weibliche Katzen oder kastrierte Kater wählen, um das Allergiepotential so gering wie möglich zu halten. Gelegentliches Kämmen ist vollkommen ausreichend. Zu bedenken ist aufgrund der Fellstruktur jedoch, dass die Siam nicht besonders kälte- und nässeresistent ist, weshalb längere Aufenthalte bei schlechtem Wetter im Freien zu vermeiden sind.  

Aufgrund des Umstands, dass es anfangs nur einen sehr kleinen Genpool in Europa gab, treten bei der Siamkatze noch heute einige Erbkrankheiten auf. Diese betreffen unter anderem die Augen. Vermutet wird, dass die Genmutation der Siamkatze Auslöser für das gelegentliche Schielen und Augenzittern ist. Katzen mit diesen Problemen müssen nach den offiziellen Richtlinien von der Zucht ausgeschlossen werden.  

Ebenfalls vererbbar ist eine Herzkrankheit, die zu einer Verdickung der inneren Herzwand führt. Zu Problemen mit dem Herz kann auch eine gelegentlich auftretende Gefäßkrankheit führen. Zudem sind erblich bedingte Stoffwechselerkrankungen bekannt, ebenso wie eine Anfälligkeit für chronische Nieren- oder Leberinsuffizienz aufgrund der Problematik, dass sich das Protein Amyloid in den Organen ablagert.

Die Ernährung einer Siamkatze

Für eine gesunde Ernährung sollte die Siam ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil erhalten, denn Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Da sich die Bedürfnisse im Laufe eines Katzenlebens ändern, empfiehlt es sich, auf spezielles Futter für Kitten, erwachsene Tiere und Seniorenkatzen zu setzen: Kitten sind sehr verspielt und benötigen einen hohen Proteinanteil zum Aufbau von Muskelmasse und Körpersubstanz. Kittenfutter weist daher eine andere Zusammensetzung auf als zum Beispiel ein Seniorenfutter. Auch kann die Umstellung auf ein Futter ratsam sein, welches auf Harnwegsprobleme, Nierenerkrankungen, Verdauungsstörungen oder Übergewicht zugeschnitten ist.  

Siam-Kitten sollten mindestens vier Rationen pro Tag erhalten, um den Verdauungsapparat nicht zu sehr zu belasten. Im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres können die Rationen auf zwei bis drei Mahlzeiten verteilt werden. Kittenfutter sollte ungefähr bis zum Erreichen des ersten Lebensjahres verabreicht werden. Ist schließlich aus diesem oder einem anderen Grund ein Futterwechsel geplant, dann nehmen Sie diesen sehr behutsam vor: Mischen Sie täglich einen immer größer werdenden Anteil des neuen Futters unter das gewohnte, um die Katze nicht mit einer abrupten Umstellung zu konfrontieren.