Der Charakter des Shih Tzu
Der Shih Tzu begeistert durch seine fröhliche und liebenswerte Art. Hin und wieder kann er etwas arrogant oder desinteressiert herüberkommen, aber im Grunde seines Herzens ist er sehr warmherzig, anlehnungsbedürftig und aufgeschlossen. Ob ein munteres Hundespiel mit Kindern oder ein gemütlicher Spaziergang mit Frauchen oder Herrchen im fortgeschrittenen Alter – er ist für alles zu haben. Das Wichtigste für ihn ist, dass der Hund nicht alleine zuhause bleiben muss, aber bei seiner Größe und seinem Charme ist die Mitnahme selten ein Problem. Er ist offen für alles, sehr aufmerksam und intelligent. Außerdem hat er fast immer gute Laune, weshalb er eine echte Bereicherung darstellt.
Geschichte des Shih Tzu
Der Shih Tzu kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Erste Erwähnungen gibt es bereits aus dem 7. Jahrhundert, also vor mehr als 1300 Jahren. Damit zählt der Kleine zu den ältesten Hunderassen der Welt. Seine Wurzeln liegen in Tibet, wo er von Mönchen in Klöstern gehalten wurden. Einer der Gründe dafür war, dass die Hunde sehr aufmerksam waren und über ein sehr gutes Gehör verfügt haben sollen. Darüber hinaus schien es den Mönchen wohl passend, Hunde zu halten, schließlich soll auch Buddha von Hunden umgeben gewesen sein. Bei Gefahr verwandelten sich diese zu Löwen. Auch wenn der Shih Tzu um ein Vielfaches kleiner ist – zumindest entwickelte sich sein Fell im Laufe der Zeit immer mehr zu einer kleinen Löwenmähne, weshalb er den Namen „Löwenhund“ (chinesisch „Shih Tzu“) erhielt.
17. Jahrhundert
Von Tibet nach China kamen die Hunde im 17. Jahrhundert. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um Tributzahlungen an den chinesischen Kaiserhof. Die charismatischen Hunde kamen beim Adel sehr gut an und galten als Statusobjekt. Ihre Ausfuhr war lange Zeit strengstens verboten. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelangten erste Exemplare nach Europa. 1934 wurden sie in England als eigenständige Rasse anerkannt, 1957 auch in der europäische Dachorganisation FCI.
Shih Tzu: die Haltung
Die Haltung eines Shih Tzu ist unkompliziert. Weder handelt es sich bei ihm um einen kleinen Kläffer, noch hat er eine ausgeprägte Jagdleidenschaft oder muss ständig beschäftigt werden. Aber er möchte schon als ganzer Hund angesehen werden. Schoßhund ist ihm auf Dauer eindeutig zu langweilig. Er will was unternehmen, spazieren gehen, spielen und herumsausen. Ob im Singlehaushalt oder einer Großfamilie ist ihm egal, Hauptsache er muss möglichst selten alleine zuhause bleiben. Er will überall mit dabei sein und weiß sich bei guter Hundesozialisierung sehr gut zu benehmen. Daher würde sich das kluge Kerlchen sogar als Therapie- oder Besuchshund eignen. Zumeist ist er aber einfach nur Begleithund. Eins sollte allerdings bereits bei der Anschaffung bedacht werden: Sein Fell ist lang und bedarf intensiver Pflege. Wer dazu nicht bereit ist, wählt besser eine andere Rasse oder entscheidet sich für einen Kurzhaarschnitt.
Shih Tzu: Rassemerkmale
Im offiziellen Standard der Rasse ist zu lesen: „Nicht übermäßig behaarter Hund mit deutlich arroganter Haltung und chrysanthemenartigem Gesicht.“ Die Arroganz mag mit der hochstehenden Nase zusammenhängen, aber der Vergleich mit der Blume hinkt etwas, ebenso wie die Aussage, die Rasse wäre nicht übermäßig behaart. Kaum eine andere weist so langes und beständig nachwachsendes Haar wie der Shih Tzu auf. Es ist ein Markenzeichen dieses kleinen robusten Hundes. Zwar besitzt er relativ wenig Unterwolle, dafür aber sehr langes, dichtes Deckhaar. Es soll möglichst glatt sein und nur geringfügig Wellen aufweisen. Dafür ist man bei den Farben umso großzügiger: Es gibt keinerlei Einschränkungen, weshalb die Auswahl groß ist und von weiß bis schwarz reicht. Allen gemeinsam ist die spezielle Haltung der Rute, welche einen starken Haarbusch aufweist und über dem Rücken getragen wird.
langhaarig, „arrogant“
ca. 25 Zentimeter
lang, dicht
alle
Die Erziehung des Shih Tzu
Bei kleinen Hunden wird oft der Fehler gemacht, dass man es mit der Hundeerziehung nicht so genau nimmt. Das ist zwar tatsächlich nicht so schlimm wie bei einem großen Hund, kann aber dennoch lästig sein. Zum Beispiel, wenn der Shih Tzu ständig bettelt oder auf keinerlei Hundekommandos reagiert. Das Zusammenleben ist wesentlich angenehmer, wenn die Erziehung in den ersten zwei Jahren nicht vernachlässigt wurde. Dazu ist eine gewisse Konsequenz unerlässlich, auch wenn er einen mit seinem Blick um den Finger wickeln möchte. Außerdem sind tägliche Hundespaziergänge und geistige Herausforderungen von Vorteil, denn ein ausgepowerter Hund ist üblicherweise deutlich folgsamer als ein gelangweilter.
Die Gesundheit des Shih Tzu
Aufgrund ihrer Kurzköpfigkeit kann es beim Shih Tzu zu Atemproblemen kommen. Sie können vor allem bei übermäßiger Anstrengung und großer Hitze auftreten, weshalb die Hunde diesbezüglich zu schonen sind. Die Schädeldeformation kann nicht nur die Atmung sondern auch die Tränenkanäle beeinträchtigen. Es empfiehlt sich daher, die Anschaffung eines Hundes bei einem seriösen Züchter vorzunehmen, dem die Gesundheit seiner Tiere am Herzen liegt. Der Standard schreibt vor, dass enge Nasenlöcher höchst unerwünscht sind.
Gelegentlich kommt es vor, dass bei einem Shih Tzu die Kniescheibe herausspringt (Patellaluxation). Das ist bei kleinen Rassen nicht ungewöhnlich und macht sich dadurch bemerkbar, dass der Hund das Bein weniger belastet. Der Vorfall tritt vor allem im ersten Lebensjahr auf und sollte von einem Tierarzt begutachtet werden.
Shih Tzu: die Ernährung
Um einen Shih Tzu gesund zu ernähren, solltest du auf ein hochwertiges Hundefutter setzen. Ein Alleinfutter deckt den Energie- und Nährstoffbedarf eines Hundes vollständig ab – ganz im Sinne einer problemlosen Ernährung. Weitere Ergänzungen sind grundsätzlich nicht notwendig, jedoch sollten Größe, Alter, Konstitution und Energiebedarf eines Hundes bei der Auswahl des richtigen Futters beachtet werden. Nutze hierfür am besten den mera Futterfinder