Spaziergang mit Hund
Der Spaziergang mit Hund sollte für Hund und Halter immer wieder ein Highlight darstellen. So sorgst du für spannende Abwechslung!
Tipps für einen spannenden Spaziergang
Das Highlight des Tages - der Spaziergang
Zusammen spazieren zu gehen ist sowohl für Hund als auch Halter ein Highlight des Tages. Diese Zeit gemeinsam zu nutzen und nicht nur nebeneinander herzulaufen, macht den Weg zu einem echten Erlebnis für beide Seiten. Leider sieht die Realität oft anders aus: Täglich steht die gleiche Runde auf dem Programm, ständig zieht der Hund an der Leine, bei Freilauf besteht die Gefahr, dass der Hund abhaut und spielen mit anderen Hunden klappt leider gar nicht gut. Doch das muss nicht sein! Voraussetzung dafür ist, dass du bereits vom Welpenalter an gewisse Regeln einführst und dich auf Spaziergängen interessant machst!
Tipps für gemeinsame Spaziergänge
- Nicht der Hund entscheidet, wann ein Spaziergang beginnt, sondern du! Ist er total aufgedreht, dann warte, bis er sich beruhigt hat. Zerrt er dich anschließend aus dem Haus raus und den Weg entlang, gilt dasselbe: Bleibe stehen, bis er das Zerren einstellt und gehe erst dann weiter.
- Gerade am Anfang eines Spaziergangs mit Hund solltest du ihm nicht erlauben, alles ausgiebigst zu beschnüffeln. Schließlich geht es um Bewegung und darum, dass dein Hund ein gewisses Maß an Folgsamkeit leistet. Dementsprechend sagst du, wann und wohin es geht, ohne dabei dem Hund den Spaß zu verderben.
- Sorge für Abwechslung und probiere gelegentlich neue Wege aus. Dein Hund freut sich bestimmt, neues erschnüffeln zu können.
- Freilauf ist wichtig, um sich richtig auszupowern und es ist für jeden Hund zu hoffen, dass er diesen möglichst oft genießen kann. Allerdings sollte er nur stattfinden, wenn keine Straßen oder Kinderspielplätze in der Nähe sind. Außerdem ist Grundvoraussetzung, dass der Hund abrufbar ist. Trainiere von Anfang an, den Hund immer wieder zurückzurufen und belohne ihn dafür. Kontraproduktiv ist es, den Hund herbeizurufen und ihn dann (für etwas anderes) zu schimpfen.
- Ein Hund braucht Sozialkontakte – von frühester Kindheit an. Das gilt bezüglich Menschen, aber auch zu anderen Hunden. Wird ein Hund ständig vor allen anderen Hunden "beschützt", ist es kein Wunder, dass er immer unsicherer gegenüber seinen Artgenossen wird. Welpengruppen sind ein guter Start, doch sollten die Gruppen so zusammengesetzt sein, dass sie gut harmonieren und keine Hunde unterdrückt werden!
Gut zu wissen
- Abwechslung ist gut, aber zwischendurch eine Pause machen ebenso. Gerade auf längeren Spaziergängen ist es von Vorteil, wenn der Hund etwas runter kommt und nicht überdreht. Das stärkt auch die Bindung zwischen Hund und Halter.
- Denke daran: Direkt vor und nach einem längeren Spaziergang sollte der Hund nicht gefüttert werden.
- Flexileinen erlauben keine klare Führung. Viele Hundetrainer empfehlen: Entweder Leine oder Freilauf!
- Stöckchen werfen birgt Gefahren: Vor allem im Winter kann das Holz splittern und zu Verletzungen im Rachenraum führen. Besser sind Dummys.
- Je mehr Spaß du selber hast, umso mehr Spaß hat auch der Hund.
Ideen für unterwegs
Je interessanter du dich selbst machst und mit dem Hund interagierst, desto mehr wird dein Hund seine Aufmerksamkeit auf dich richten. Hier findest du verschiedene Anregungen, wie du den Spaziergang mit Hund erlebnisreich gestalten kannst.
Suchspiele
Während dein Hund außer Sichtweite oder abgelenkt ist, versteckst du etwas für ihn. Das kann ein Spielzeug, ein Futterbeutel oder ein Leckerli sein. Du kannst den Schwierigkeitsgrad problemlos variieren: Der gefüllte Futterbeutel wird intensiver riechen als ein Spielzeug aus Gummi. Auch kannst du das Objekt nicht nur am Boden auslegen, sondern in einem Strauch befestigen oder unter ein paar Blättern verstecken. Oder du verbirgst den Gegenstand an einem schwer zugänglichen Ort, den der Hund erst erklimmen muss.
Parcours
Wenn du einen Waldspaziergang machst, nutze die vorhandenen Gegebenheiten, um den Hund einen Parcours absolvieren zu lassen. Er kann über Baumstämme balancieren oder unter ihnen hindurchkriechen, auf Baumstümpfe springen oder ein verstecktes Spielzeug in einem Laubhaufen aufspüren. Achte aber immer darauf, dass du die Übungen an Statur und körperliche Fitness deines Hundes anpasst.
Wurstfährte
Dein Hund bleibt außer Sichtweite während du eine „Würstchenfährte“ legst. Ziehe dazu ein Würstchen hinter dir her oder lasse das Wurstwasser aus einem Glas in kurzen Abständen auf den Boden tropfen. Am Ende der Fährte wartet dann die leckere Belohnung auf den Hund! Um den Schwierigkeitsgrad zu steigern, kannst du das Wurstwasser auch immer stärker verdünnen. Viele weitere Ideen findest du in unserem Artikel über Beschäftigungen für Hunde.
Achtung:
Überlege dir vorher, ob es für dich in Ordnung ist, wenn der Hund draußen nach Essbarem sucht. Dein Hund wird nicht zwischen einer spielerischen Situation und einem weggeworfenen verdorbenen (oder schlimmstenfalls vergifteten) Lebensmittel unterscheiden. Du kannst deinem Hund auch beibringen, etwas Essbares nur nach deiner Erlaubnis aufzunehmen. Dies benötigt zwar ein konsequentes und in manchen Fällen recht langwieriges Training, ist aber möglich!
Apportierspiele
Im Freien bieten sich Apportierspiele mit Futterbeutel & Co. besonders an. Lass den zu apportierenden Gegenstand unbemerkt fallen und schicke deinen Hund nach einiger Zeit zurück, um ihn zu suchen. Für kleinere Gegenstände bietet sich hohes Gras an, in dem der Hund ein Objekt suchen muss. Ein wasserverrückter Hund apportiert sein (schwimmfähiges) Spielzeug auch besonders gerne aus einem See oder dem Meer. Achte bei letzterem darauf, dass dein Vierbeiner nicht zu viel Wasser schluckt.
Apportierspiele bieten auch immer die Möglichkeit, kleine Gehorsamsübungen einzubauen. So kannst du deinem Hund das Kommando „Bleib!“ geben, während du den Gegenstand wirfst. Der Hund darf dann erst nach Freigabe loslaufen. Diese Übung kannst du auch steigern, indem du, nachdem der Gegenstand gelandet ist, in die entgegengesetzte Richtung gehst, deinen Hund zu dir rufst und erst dann den Gegenstand apportieren lässt.
Tipps für Indoor
Sollte das Wetter einmal nicht so mitspielen, dann haben wir auch viele schöne Ideen für Indoor-Hundespiele.