Cornish Rex Katze

Cornish Rex

Die Cornish Rex ist aus einer ganz normalen Hauskatze hervorgegangen. Die Besonderheit dieser Rasse ist ihr gewelltes Haar.

Steckbrief

Herkunft England
Größe klein bis mittelgroß
Gewicht Kater: ca. 3-4,5 kg, Kätzin: ca. 2-3,5 kg
Körperbau mittellang, schlank, muskulös
Fell gewellt, leicht plüschig
Fellfarbe alle Farben und Zeichnungen erlaubt
Augenfarbe alle
Pflege gering
Charakter aktiv, anhänglich, intelligent
Felllänge kurz

Der Charakter der Cornish Rex

Die Cornish Rex ist bekannt für ihre Neugier. Zwar verbringt auch sie katzentypisch sehr viel Zeit des Tages mit Schlafen, aber wenn sich im Haus etwas tut, ist sie sofort zur Stelle. Zum Beispiel, wenn sie von Kindern zum Katzenspiel aufgefordert wird. Diesen Spaß lässt sie sich nicht entgehen und stürzt sich gerne mitten ins Getümmel. Das traut man ihr gar nicht unbedingt zu, denn sie wirkt recht zerbrechlich. Doch die schlanke Cornish Rex ist recht robust und muskulös. Sie weiß sich zu wehren und zieht sich rechtzeitig zurück, wenn es ihr zu wild wird. Ist wieder Ruhe eingekehrt, lernt man die andere Seite der Cornish Rex kennen. Dann kommt sie angetigert und schmust sich an einen heran. Sie sucht und braucht den innigen Kontakt zu ihren Menschen. Selbst Fremde werden von ihr zumeist nach wenigen Minuten interessiert begrüßt und zu einer kurzen Streicheleinheit aufgefordert. Ewige Treue schwört sie jedoch nur ihren ganz persönlichen Bezugsmenschen.

Geschichte der Cornish Rex

Die Cornish Rex hat eine ähnliche Geschichte wie die Devon Rex. Beide haben ihren Ursprung in England und entstanden aufgrund einer zufällig aufgetretenen Mutation. Im Falle der Rex-Katzen betrifft dies ihr gewelltes bzw. gelocktes Haar. Berichte darüber gibt es bereits seit den 1930er Jahren, die Cornish Rex fand ihren Ursprung jedoch erst zwanzig Jahre später. 

1950

In einem Wurf von Bauernhofkatzen befand sich Anfang der 50er Jahre ein kleiner Kater mit gekräuseltem Haar. Der Sonderling mit dem Namen „Kallibunker“ sorgte für einen gewissen Bekanntheitsgrad und wurde auf Empfehlung eines Genetikers mit seiner Mutter verpaart. Von den drei daraus hervorgegangenen Nachkommen waren zwei erneut gelockt. Der „Defekt“, der sich auf die Haarstruktur der Katze auswirkte, wurde also vererbt. Als ein paar Jahre später die erste Devon Rex geboren wurde, dachte jeder, dass es nun zu einer Blutauffrischung der noch jungen Rasse kommen könnte. Doch eine Verpaarung brachte überraschenderweise nur glatthaarige Jungtiere zur Welt. Offensichtlich handelte es sich um unterschiedliche Gendefekte, die nicht miteinander kompatibel waren. Daher entstanden parallel zwei Katzenrassen mit wellig, lockigem Haar. Bereits im Jahr 1968 wurde die Cornish Rex von der Féderation Internationale Féline als eigenständige Rasse anerkannt.

Rassemerkmale der Cornish Rex

Die Cornish Rex zeichnet sich durch eine schlanke, anmutige Erscheinung aus. Sie ist jedoch keineswegs zerbrechlich, sondern verfügt über einen festen, muskulösen Körper und ist schwerer, als man glauben könnte. Ihr Körper ist mittellang mit auffallend langen Beinen und einem langen, dünnen Schwanz, der sich zur Spitze hin noch verjüngt. Der Kopf der Cornish Rex wirkt von oben eiförmig und ist etwas länger als breit. Auffallend sind die relativ großen Ohren, die ovalen Augen und leicht gekräuselte Schnurrhaare. Das eigentliche Markenzeichen der Cornish Rex ist jedoch ihr Fell. Es weist so gut wie kein Deckhaar auf, sondern besteht hauptsächlich aus feiner Unterwolle. Der Standard erlaubt alle Farben und Muster, inklusive der Farbe Weiß. Als Fehler werden gerades oder zotteliges Haar wie auch nackte Stellen am Körper bewertet.

Da es aufgrund der Mutation zu zurückgebildeten Schnurrhaaren kommen kann, die eine einwandfreie Orientierung beeinträchtigen könnten, ist die Rasse tierschutzrelevant. Nach § 11 B des deutschen Tierschutzgesetzes handelt es sich um eine Qualzucht, wenn mögliche Leiden, Schäden oder Störungen der Nachkommen geduldet oder gefördert werden. Es existiert in Deutschland kein offizielles Zuchtverbot. Stattdessen obliegt eine Beurteilung dem jeweiligen Bundesland, welches im Einzelfall entscheiden müsste, ob es sich bei einem Tier um eine Qualzucht handelt.

Körperbau

schlank, muskulös

Gewicht

2 - 4,5 kg

Fell

gewellt, plüschig

Fellfarbe

alle Farben

Augenfarbe

alle

Die Haltung einer Cornish Rex

Die Haltung einer Cornish Rex unterscheidet sich nicht von der Haltung jeder anderen Katzenrasse. Allerdings ist sie aufgrund des fehlenden Deckhaars weniger kälteresistent. Dementsprechend handelt es sich um eine perfekte Wohnungskatze. Sie hat aber an warmen Tagen auch nichts gegen einen Ausflug nach draußen einzuwenden – sei es auf einem katzensicheren Balkon oder im Garten. Ihr genügt jedoch genauso ein interessanter Ausblick aus dem Fenster. Im Winter darf dann die Heizung unter dem Fensterbrett ruhig etwas höher gedreht werden, damit sie nicht friert. Doch dazu kommt es selten, schließlich handelt es sich bei ihr um eine recht aktive Katze. Dementsprechend freut sie sich zum einen über eine zweite Katze, zum anderen über einen Kratzbaum, um sich gegenseitig hoch und runter zu jagen, sich zu putzen oder einfach nur gemeinsam zu dösen. Das entspricht genau ihren Vorstellungen aus einer Mischung von Action und Kuscheleinheiten. Letztere zeigt sie sowohl gegenüber Vier- wie auch Zweibeinern. Sie braucht ihre kleinen Freiräume, möchte jedoch keinesfalls die Zuneigung ihrer Menschen missen. Daher sollte kein Tag vergehen, an dem man sich nicht ein Weilchen lang einzig und allein mit ihr beschäftigt.

Pflege und Gesundheit

Wenn Sie sich eine Katze wünschen, die wenig haart, sind Sie bei der Cornish Rex genau richtig. Jedoch dürfen Sie deshalb nicht automatisch davon ausgehen, dass es sich um eine geeignete Katzenrasse für Allergiker handelt. Eine Tendenz diesbezüglich besteht, jedoch müsste zur Sicherheit auch bei ihr individuell ein Test durchgeführt werden. Auf alle Fälle muss man sich weder um herumfliegende Haare noch die Fellpflege große Sorgen machen. Es genügt, sie hin und wieder zu bürsten. Das sollte vorsichtig und mit einer weichen Bürste durchgeführt werden, um nicht versehentlich ihre weichen Haare zu entfernen.   

Bei Lockenkatzen wird oft vermutet, dass sie überdurchschnittlich krankheitsanfällig sind, doch das ist prinzipiell nicht der Fall. Entscheidend ist – wie bei jeder Katzenrasse – dass ein möglichst großer Genpool besteht, um Inzuchtprobleme vermeiden zu können. Diese können zu einer Schwächung des Immunsystems und genetisch bedingter Krankheiten führen. Regelmäßig wird bei der Cornish Rex von Zahnfleisch- und Wurzelentzündungen berichtet, weshalb ein jährlicher Check beim Tierarzt zu empfehlen ist. Außerdem sollte man immer im Hinterkopf haben, dass sie ein wenig kälteempfindlich ist. Beim Kauf empfiehlt sich darauf zu achten, dass das Fell keine kahlen Stellen aufweist und die Schnurrhaare nicht verkümmert sind.

Die Ernährung der Cornish Rex

Für eine gesunde Katzenernährung, sollte sie ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil erhalten, denn Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Da sich die Bedürfnisse im Laufe eines Katzenlebens ändern, empfiehlt es sich, auf spezielles Futter für Kitten, erwachsene Katzen und Seniorenkatzen zu setzen: Kitten sind sehr verspielt und benötigen einen hohen Proteinanteil zum Aufbau von Muskelmasse und Körpersubstanz. Kittenfutter weist daher eine andere Zusammensetzung auf als zum Beispiel ein Seniorenfutter. Auch kann die Umstellung auf ein Katzenfutter ratsam sein, welches auf Harnwegsprobleme, Nierenerkrankungen, Verdauungsstörungen oder Übergewicht bei Katzen zugeschnitten ist.

Cornish-Rex-Kitten sollten mindestens vier Rationen pro Tag erhalten, um den Verdauungsapparat nicht zu sehr zu belasten. Im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres können die Rationen auf zwei bis drei Mahlzeiten verteilt werden. Kittenfutter sollte ungefähr bis zum Erreichen des ersten Lebensjahres verabreicht werden. Ist schließlich aus diesem oder einem anderen Grund ein Futterwechsel geplant, dann nehmen Sie diesen sehr behutsam vor: Mischen Sie täglich einen immer größer werdenden Anteil des neuen Futters unter das gewohnte, um die Katze nicht mit einer abrupten Umstellung zu konfrontieren.