
Der Charakter der Devon Rex
Die Devon Rex wird nicht nur äußerlich gerne mit einem kleinen Kobold verglichen, sondern dies trifft auch auf ihren Charakter zu: Sie ist äußerst neugierig, temperamentvoll, verspielt und sehr clever. Man kann mit ihr sogar Streiche spielen, denn sie ist sehr gelassen und stressresistent. Selbst zum Einstudieren für Tricks sind einige zu haben, aber eben nur so lange, wie es ihnen gerade gefällt – schließlich sind sie kein Hund, wobei manche Halter einer Devon Rex sie spaßeshalber als eine Mischung zwischen einer Katze, einem Hund und einem Äffchen bezeichnen. Der Grund dafür hängt mit ihrem Aussehen und Verhalten zusammen. Doch auch wenn sie gerne einen Kratzbaum rauf- und runterhangeln oder bereit sind, Tricks einzustudieren, so überwiegt das Verhalten einer ganz normalen Katze: Die Devon Rex ist anhänglich, verschmust und sucht häufig den Kontakt zu ihren Menschen. Allein sein ist absolut nicht ihr Ding – sie möchte am Leben ihrer Familie so oft es geht teilnehmen.
Geschichte der Devon Rex
Bei der Devon Rex verhält es sich wie mit der Sphynx: Hin und wieder kommt es zu rein zufällig auftretenden Mutationen, die die unterschiedlichsten Veränderungen zur Folge haben können. Eine davon betrifft Rex-Katzen, die ein gelocktes oder gewelltes Haar aufweisen. Erste Zuchterfolge gibt es seit den 1930er Jahren.
1960
Die Devon Rex entstand 1960 in der englischen Grafschaft Devonshire. Die Katze von Beryl Cox hatte sich mit einem Streunerkater eingelassen und bekam Junge – darunter das gelockte Katerchen „Kirlee“. Zu dieser Zeit gab es bereits die Cornish Rex, weshalb dieselbe Mutation vermutet wurde. Als Kirlee jedoch im zeugungsfähigen Alter war und eine Cornish Rex deckte, kamen keinerlei lockige Nachkommen hervor. Es musste sich also um eine eigenständige Mutation handeln, weshalb Beryl Cox ihre eigene Rasse begründete. Dabei halfen Britisch Kurzhaar und Burma-Katzen mit. Immer wieder kam es zu gelockten Nachkommen, so dass zunehmend eine reinrassige Zucht aufgebaut werden konnte. Bereits 1967 wurde die Devon Rex von der britischen Governing Council Cat Ferderation anerkannt, 1979 auch von der amerikanischen Cat Fanciers Association.
Rassemerkmale der Devon Rex
Sie ist mittelgroß, hat große Augen und Ohren, einen relativ flachen Schädel, lange Beine und einen sehr dünnen Schwanz. Doch als erstes fällt bei der Devon Rex das besondere Fell auf: Es ist gelockt oder wellig. Jedoch nicht lang und üppig, sondern sehr kurz, fein und weich. Der Grund dafür ist einfach: Sie besitzt so gut wie kein Deckhaar, sondern ihr „Fell“ besteht lediglich aus Unterwolle. Der Standard erlaubt alle Farben und Muster, inklusive der Farbe Weiß. Als Fehler werden gerades oder struppiges Haar wie auch nackte Stellen am Körper bewertet. Da es aufgrund der Mutation zu gekräuselten oder zurückgebildeten Schnurrhaaren kommen kann, ist die Rasse tierschutzrelevant. Nach § 11 B des deutschen Tierschutzgesetzes handelt es sich um eine Qualzucht, wenn mögliche Leiden, Schäden oder Störungen der Nachkommen geduldet oder gefördert werden. Es existiert in Deutschland kein offizielles Zuchtverbot. Stattdessen obliegt eine Beurteilung dem jeweiligen Bundesland, welches im Einzelfall zu entscheiden hat, ob es sich bei einem Tier um eine Qualzucht handelt.
schlank, muskulös
2,5 - 4,5 kg
fein, gelockt
alle Farben
alle
Die Haltung einer Devon Rex
Die Haltung einer Devon Rex unterscheidet sich im Grund nicht von der Haltung jeder anderen Katzenrasse. Allerdings handelt es sich bei ihr nicht um eine winterresistente Katze – dazu fehlt ihr einfach das wärmende Fell. Sie liebt es warm und ist daher sehr zufrieden mit dem Leben einer Wohnungskatze. Aufgrund ihrer Neugier würde sie sich jedoch über einen katzensicheren Balkon freuen, von wo aus sie die Umgebung inspizieren kann. Auch warme Plätze auf einer Heizung oder Fensterbank sind sehr willkommen. Das allein genügt ihr aber nicht, denn die Devon Rex ist eine recht aktive Katze, weshalb ihr zum einen ein Kratzbaum zur Verfügung gestellt werden sollte, zum anderen eine zweite Katze. Sie sind im Allgemeinen untereinander sehr verträglich und lieben es, gemeinsam zu Kuscheln oder Schabernack zu treiben. Das gilt nicht nur untereinander, sondern auch gegenüber ihren Menschen. Regelmäßig sucht sie den Kontakt, lässt sich gerne streicheln, verwöhnen oder fordert zum gemeinsamen Katzenspiel auf. Langweilig wird es mit ihr nicht, denn sobald sich im Haushalt etwas tut, ist sie zur Stelle.
Die Ernährung der Devon Rex
Für eine gesunde Katzenernährung, sollte sie ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil erhalten, denn Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Da sich die Bedürfnisse im Laufe eines Katzenlebens ändern, empfiehlt es sich, auf spezielles Futter für Kitten, erwachsene Katzen und Seniorenkatzen zu setzen: Kitten sind sehr verspielt und benötigen einen hohen Proteinanteil zum Aufbau von Muskelmasse und Körpersubstanz. Kittenfutter weist daher eine andere Zusammensetzung auf als zum Beispiel ein Seniorenfutter. Auch kann die Umstellung auf ein Katzenfutter ratsam sein, welches auf Harnwegsprobleme, Nierenerkrankungen, Verdauungsstörungen oder Übergewicht bei Katzen zugeschnitten ist.
Devon-Rex-Kitten sollten mindestens vier Rationen pro Tag erhalten, um den Verdauungsapparat nicht zu sehr zu belasten. Im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres können die Rationen auf zwei bis drei Mahlzeiten verteilt werden. Kittenfutter sollte ungefähr bis zum Erreichen des ersten Lebensjahres verabreicht werden. Ist schließlich aus diesem oder einem anderen Grund ein Futterwechsel geplant, dann nehmen Sie diesen sehr behutsam vor: Mischen Sie täglich einen immer größer werdenden Anteil des neuen Futters unter das gewohnte, um die Katze nicht mit einer abrupten Umstellung zu konfrontieren.