Devon Rex Katze

Devon Rex

Außergewöhnlich ist bei der Devon Rex Katze ihr gelocktes Haar. Zudem zählt sie zu den "antiallergischen Katzen", weil sie so gut wie nicht haart, was bei einer Katzenallergie ideal sein kann.

Steckbrief

Herkunft England
Größe klein bis mittelgroß
Gewicht Kater: ca. 3,5-4,5 kg, Kätzin: ca. 2,5-3,5 kg
Körperbau mittellang, schlank, muskulös
Fell fein, gelockt oder wellig
Fellfarbe alle Farben und Zeichnungen erlaubt
Augenfarbe alle
Pflege gering
Charakter verspielt, anhänglich, intelligent
Felllänge kurz

Der Charakter der Devon Rex

Die Devon Rex wird nicht nur äußerlich gerne mit einem kleinen Kobold verglichen, sondern dies trifft auch auf ihren Charakter zu: Sie ist äußerst neugierig, temperamentvoll, verspielt und sehr clever. Man kann mit ihr sogar Streiche spielen, denn sie ist sehr gelassen und stressresistent. Selbst zum Einstudieren für Tricks sind einige zu haben, aber eben nur so lange, wie es ihnen gerade gefällt – schließlich sind sie kein Hund, wobei manche Halter einer Devon Rex sie spaßeshalber als eine Mischung zwischen einer Katze, einem Hund und einem Äffchen bezeichnen. Der Grund dafür hängt mit ihrem Aussehen und Verhalten zusammen. Doch auch wenn sie gerne einen Kratzbaum rauf- und runterhangeln oder bereit sind, Tricks einzustudieren, so überwiegt das Verhalten einer ganz normalen Katze: Die Devon Rex ist anhänglich, verschmust und sucht häufig den Kontakt zu ihren Menschen. Allein sein ist absolut nicht ihr Ding – sie möchte am Leben ihrer Familie so oft es geht teilnehmen.

Geschichte der Devon Rex

Bei der Devon Rex verhält es sich wie mit der Sphynx: Hin und wieder kommt es zu rein zufällig auftretenden Mutationen, die die unterschiedlichsten Veränderungen zur Folge haben können. Eine davon betrifft Rex-Katzen, die ein gelocktes oder gewelltes Haar aufweisen. Erste Zuchterfolge gibt es seit den 1930er Jahren.

1960

Die Devon Rex entstand 1960 in der englischen Grafschaft Devonshire. Die Katze von Beryl Cox hatte sich mit einem Streunerkater eingelassen und bekam Junge – darunter das gelockte Katerchen „Kirlee“. Zu dieser Zeit gab es bereits die Cornish Rex, weshalb dieselbe Mutation vermutet wurde. Als Kirlee jedoch im zeugungsfähigen Alter war und eine Cornish Rex deckte, kamen keinerlei lockige Nachkommen hervor. Es musste sich also um eine eigenständige Mutation handeln, weshalb Beryl Cox ihre eigene Rasse begründete. Dabei halfen Britisch Kurzhaar und Burma-Katzen mit. Immer wieder kam es zu gelockten Nachkommen, so dass zunehmend eine reinrassige Zucht aufgebaut werden konnte. Bereits 1967 wurde die Devon Rex von der britischen Governing Council Cat Ferderation anerkannt, 1979 auch von der amerikanischen Cat Fanciers Association.

Rassemerkmale der Devon Rex

Sie ist mittelgroß, hat große Augen und Ohren, einen relativ flachen Schädel, lange Beine und einen sehr dünnen Schwanz. Doch als erstes fällt bei der Devon Rex das besondere Fell auf: Es ist gelockt oder wellig. Jedoch nicht lang und üppig, sondern sehr kurz, fein und weich. Der Grund dafür ist einfach: Sie besitzt so gut wie kein Deckhaar, sondern ihr „Fell“ besteht lediglich aus Unterwolle. Der Standard erlaubt alle Farben und Muster, inklusive der Farbe Weiß. Als Fehler werden gerades oder struppiges Haar wie auch nackte Stellen am Körper bewertet. Da es aufgrund der Mutation zu gekräuselten oder zurückgebildeten Schnurrhaaren kommen kann, ist die Rasse tierschutzrelevant. Nach § 11 B des deutschen Tierschutzgesetzes handelt es sich um eine Qualzucht, wenn mögliche Leiden, Schäden oder Störungen der Nachkommen geduldet oder gefördert werden. Es existiert in Deutschland kein offizielles Zuchtverbot. Stattdessen obliegt eine Beurteilung dem jeweiligen Bundesland, welches im Einzelfall zu entscheiden hat, ob es sich bei einem Tier um eine Qualzucht handelt.

Körperbau

schlank, muskulös

Gewicht

2,5 - 4,5 kg

Fell

fein, gelockt

Fellfarbe

alle Farben

Augenfarbe

alle

Die Haltung einer Devon Rex

Die Haltung einer Devon Rex unterscheidet sich im Grund nicht von der Haltung jeder anderen Katzenrasse. Allerdings handelt es sich bei ihr nicht um eine winterresistente Katze – dazu fehlt ihr einfach das wärmende Fell. Sie liebt es warm und ist daher sehr zufrieden mit dem Leben einer Wohnungskatze. Aufgrund ihrer Neugier würde sie sich jedoch über einen katzensicheren Balkon freuen, von wo aus sie die Umgebung inspizieren kann. Auch warme Plätze auf einer Heizung oder Fensterbank sind sehr willkommen. Das allein genügt ihr aber nicht, denn die Devon Rex ist eine recht aktive Katze, weshalb ihr zum einen ein Kratzbaum zur Verfügung gestellt werden sollte, zum anderen eine zweite Katze. Sie sind im Allgemeinen untereinander sehr verträglich und lieben es, gemeinsam zu Kuscheln oder Schabernack zu treiben. Das gilt nicht nur untereinander, sondern auch gegenüber ihren Menschen. Regelmäßig sucht sie den Kontakt, lässt sich gerne streicheln, verwöhnen oder fordert zum gemeinsamen Katzenspiel auf. Langweilig wird es mit ihr nicht, denn sobald sich im Haushalt etwas tut, ist sie zur Stelle.

Pflege und Gesundheit

Wer sich schon immer eine Katze gewünscht hat, die wenig haart, ist bei der Devon Rex genau richtig. Denn eine Katze, die wenig haart, könnte bei einer Katzenallergie ideal sein. Warum? Weil der Auslöser einer Katzenallergie das sogenannte Protein "Fel d1" ist. Und dieses Protein nutzt Katzenhaare als Transportmittel. Das bedeutet, dass wenig haarende Katzen auch ein geringeres Allergiepotential aufweisen. Zudem weiß man heute, dass weibliche Katzen und kastrierte Kater weniger Katzenallergien auslösen können.

Jedoch darf man nicht fälschlicherweise davon ausgehen, dass es sich deshalb automatisch um eine geeignete Katzenrasse für Allergiker handelt. Eine Tendenz diesbezüglich besteht, jedoch müsste zur Sicherheit auch bei ihr individuell ein Test durchgeführt werden. Angenehm ist auf alle Fälle, dass man sich um herumfliegende Haare wenig Sorgen machen muss. Auch die Pflege ist nicht aufwändig: Es genügt, sie hin und wieder zu bürsten. Das sollte vorsichtig und mit einer weichen Bürste durchgeführt werden, um nicht versehentlich ihre weichen Haare zu entfernen. Baden ist grundsätzlich nicht notwendig, jedoch lohnt sich ein gelegentlicher Blick in ihre großen Ohren, ob sich dort Sekret angesammelt hat.   

Bei Nacktkatzen oder Lockenkatzen wird oft automatisch vermutet, dass sie besonders krankheitsanfällig sind, doch das ist nicht der Fall. Eine der Voraussetzungen dafür ist allerdings – wie bei jeder Katzenrasse – dass durch züchterische Aufmerksamkeit und Engagement Inzuchtprobleme vermieden werden. In seltenen Fällen kommt es bei Kitten etwa ab dem dritten Lebensmonat zu spastischen Lähmungen. Regelmäßig wird dagegen von Zahnfleisch- und Wurzelentzündungen berichtet, weshalb ein jährlicher Check beim Tierarzt zu empfehlen ist. Außerdem sollte man bezüglich der Gesundheit einer Devon Rex immer im Hinterkopf behalten, dass sie sehr wenig Fell aufweist. Dementsprechend kühlt sie schneller aus, weshalb zugige Stellen oder kühle Aufenthaltsräume vermieden werden sollten. Nicht zu wundern braucht man sich, wenn die Devon Rex ein ordentlicher Fresser ist, denn der Auskühleffekt kann dazu führen, dass sie einen etwas höheren Energiebedarf aufweist.

Die Ernährung der Devon Rex

Für eine gesunde Katzenernährung, sollte sie ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil erhalten, denn Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Da sich die Bedürfnisse im Laufe eines Katzenlebens ändern, empfiehlt es sich, auf spezielles Futter für Kitten, erwachsene Katzen und Seniorenkatzen zu setzen: Kitten sind sehr verspielt und benötigen einen hohen Proteinanteil zum Aufbau von Muskelmasse und Körpersubstanz. Kittenfutter weist daher eine andere Zusammensetzung auf als zum Beispiel ein Seniorenfutter. Auch kann die Umstellung auf ein Katzenfutter ratsam sein, welches auf Harnwegsprobleme, Nierenerkrankungen, Verdauungsstörungen oder Übergewicht bei Katzen zugeschnitten ist.

Devon-Rex-Kitten sollten mindestens vier Rationen pro Tag erhalten, um den Verdauungsapparat nicht zu sehr zu belasten. Im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres können die Rationen auf zwei bis drei Mahlzeiten verteilt werden. Kittenfutter sollte ungefähr bis zum Erreichen des ersten Lebensjahres verabreicht werden. Ist schließlich aus diesem oder einem anderen Grund ein Futterwechsel geplant, dann nehmen Sie diesen sehr behutsam vor: Mischen Sie täglich einen immer größer werdenden Anteil des neuen Futters unter das gewohnte, um die Katze nicht mit einer abrupten Umstellung zu konfrontieren.