Der Charakter des Berner Sennenhundes
Ebenso wie ein Bär aufgrund seiner Statur und seines dicken Pelzes Gemütlichkeit ausstrahlt, so ist dies auch beim Berner Sennenhund der Fall. Er lädt geradezu ein zum Knuddel, Kuscheln und Spielen. Da er äußerst friedlich ist und eine hohe Reizschwelle besitzt, verträgt er sich sehr gut mit Kindern. Jedoch sollten diese lernen, wie man sich gegenüber einem so großen und kräftigen Hund verhält. Er ist kein Teddybär, mit dem man machen kann, was man will. Er verdient Respekt, benötigt aber auch eine gute Hundeerziehung. Denn neben seiner Freundlichkeit und Loyalität besitzt er auch viel Selbstbewusstsein und einen Sturkopf. Eins ist daher sicher: Mit einem Berner Sennenhund wird es trotz aller Gemütlichkeit selten langweilig.
Geschichte des Berner Sennenhundes
Wie der Name bereits verrät, stammt die Rasse aus der Schweiz und fand ihren Ursprung in der Nähe der Stadt Bern. Genauer gesagt, im Dürrbachtal, weshalb die Hunde Ende des 19. Jahrhunderts auch „Dürrbächler“ oder „Dürrbachhund“ genannt wurden. Ebenso wie seine drei Brüder (Appenzeller, Entlebucher und Großer Schweizer Sennenhund) wurde der Berner Sennenhund zum Treiben und Schutz der Herden sowie der Bewachung von Haus und Hof eingesetzt. Darüber hinaus gehörte zu seinen Aufgaben, den Milchkarren zu ziehen.
1907
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Berner Sennenhund über die Schweizer Grenzen hinaus kaum bekannt. Dies änderte sich, als die ersten Hunde auf Ausstellungen gezeigt wurden. 1907 entschlossen sich einige Liebhaber der Rasse, den „Schweizer Dürrbach-Klub“ zu gründen. Drei Jahre später wurde schließlich der erste Rassestandard verabschiedet und man einigte sich auf den populäreren Namen Berner Sennenhund. Lange Zeit waren sie zuverlässige Treib- und Wachhunde. Die zunehmende Industrialisierung und Ausrottung der Wölfe machte ihren Job schließlich überflüssig. Heute werden sie fast ausschließlich als Familienhunde gehalten.
Die Haltung des Berner Sennenhundes
Lieben Sie die Natur und gehören nicht zu den Menschen, die es ständig mollig warm haben möchten? Dann sind die Voraussetzungen gut, dass Sie sich mit einem Berner Sennenhund bestens verstehen. Denn dieser liebt lange Hundespaziergänge an der frischen Luft. Schlechtes Wetter, Wind und Kälte stören ihn wenig, schließlich hat er einen dicken Pelz. Heiße Temperaturen sind dagegen weniger nach seinem Geschmack. Dann hält er sich lieber an einem kühlen Ort auf und verzichtet auf zu viel Bewegung. Zur kurz darf diese aber nicht kommen, sonst könnte er an Gewicht zulegen. Zudem braucht der Hund geistige Beschäftigung. Dazu gehört weder Ausdauersport noch eine rasante Hundesportart wie Agility. Es darf aber durchaus anspruchsvoll sein, wie es zum Beispiel bei der Ausbildung zum Therapie- oder Rettungshund der Fall ist.
Berner Sennenhund: Rassemerkmale
Beim Berner Sennenhund handelt es sich um einen langhaarigen, großen, kräftigen Hund mit stämmigen Gliedmaßen. Er ist auf der einen Seite gutmütig und freundlich, aber auch sehr wachsam und furchtlos. Typisch für ihn ist seine schwarze Grundfarbe und die braunen Abzeichen am Kopf und den Beinen. Hinzu kommt die weiße Farbe im Gesicht, auf der Brust, den Pfoten und der Schwanzspitze, was zu einem sehr markanten Gesamtbild führt. Unterscheiden kann man ihn von seinen drei Brüdern dadurch, dass er der einzige mit einem langen Fell ist, welches schlicht oder leicht gewellt sein darf.
kräftig, stämmig
59 - 70 Zentimeter
lang, glänzend
dreifarbig
Die Erziehung des Berner Sennenhundes
Wenn ein 50 Kilogramm schwerer Hund sich in den Kopf setzt, in eine bestimmte Richtung zu ziehen, ist er davon nur schwer abzuhalten. Daher sollte die Erziehung bereits beim Junghund gewissenhaft erfolgen. Bestens dafür geeignet ist eine Hundeschule, wo der Berner Sennenhund auch lernt, wie der Umgang mit anderen Hunden und Menschen zu erfolgen hat. Dazu gehört zum Beispiel, dass Anspringen, grobes Spielen oder gar Raufereien nicht gut ankommen. Hier ist Konsequenz und Geduld gefragt, ohne dabei grob zu werden. Das würde das Verhältnis zwischen Hund und Mensch empfindlich stören und könnte erzieherische Maßnahmen zukünftig erschweren.
Die Gesundheit des Berner Sennenhundes
So robust ein Berner Sennenhund auch wirken mag, leider gehört er zu den Rassen mit der geringsten Hunderassen mit der geringsten Lebenserwartung. Der Durchschnitt liegt gerade einmal bei neun Jahren. Zwar gibt es auch Ausnahmen mit zwölf, ebenso gut kann ein Berner Sennenhund bereits mit sieben Jahren versterben. Zum einen liegt dies an der allgemein kürzeren Lebenserwartung großer Hunde, zum anderen an genetisch bedingten Krankheiten. Dazu zählen unter anderem Hunde Ellbogen- und Hüftgelenksdysplasie, wie auch Nierenprobleme und Krebs. Außerdem sind Übergewicht beim Hund und die daraus resultierenden Folgen oftmals lebensverkürzend. Daher ist auf eine angepasste Hundeernährung und ausreichend Bewegung zu achten.
Die Ernährung des Berner Sennenhundes
Um einen Berner Sennenhund gesund zu ernähren, solltest du auf ein hochwertiges Hundefutter setzen. Ein Alleinfutter deckt den Energie- und Nährstoffbedarf eines Hundes vollständig ab – ganz im Sinne einer problemlosen Ernährung. Weitere Ergänzungen sind grundsätzlich nicht notwendig, jedoch sollten Größe, Alter, Konstitution und Energiebedarf eines Hundes bei der Auswahl des richtigen Futters beachtet werden. Nutze hierfür am besten den mera Futterfinder