Bindung zum Hund aufbauen

Nur wenn sich ein Hund in seiner Umgebung sicher fühlt, kann er glücklich sein. Erfahre hier, wie du die Bindung zu deinem Hund vertiefst.

Die Bindung zwischen Hund und Mensch ist wie ein unsichtbares band

Egal ob in der Tierwelt oder bei uns Menschen: Schon die Kleinsten lernen, sich zu binden, wobei man Bindung keinesfalls mit Abhängigkeit verwechseln darf. Die kindliche Abhängigkeit nimmt im Laufe des Lebens ab, wobei die Bindung ein Leben lang bestehen kann. Zumindest, wenn du rechtzeitig damit begonnen hast, eine Bindung zwischen dir und deinem Welpen aufzubauen. Am besten vergisst du in den ersten Tagen die Welpenerziehung und das Hundetraining komplett und konzentrierst dich voll und ganz darauf, eine enge Bindung zu deinem Hund aufzubauen.

Warum binden sich Lebewesen?

In der Tierwelt dient Bindung schlichtweg dem Überleben. Gemeinsam ist man stark und daher kommen als Bindungspartner ausschließlich jene infrage, die man gut kennt und auf die man sich verlassen kann. Genau wie wir Menschen, suchen auch Hunde nach Sicherheit und Geborgenheit. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese ähnlichen Bedürfnisse die vertrauensvolle und tiefe Bindung zwischen Mensch und Hund erklären.

Hat Bindung etwas mit Nahrung zu tun?

Absolut nicht. Zwar schätzen unsere geliebten Vierbeiner Hundekekse sehr, jedoch sind sie nicht verantwortlich für eine tiefe Bindung zum Hund. Vielmehr ist die Sicherheit, Geborgenheit und Akzeptanz wichtig für eine gute Bindung. Das erklärt auch, warum sowohl Hund als auch Kind in einer Gefahrensituation sofort zur Mutter oder zum Hundebesitzer laufen.

Wie erreichst du eine gute Bindung zu deinem Hund?

  • Fühlt dein Hund sich unsicher oder hat er sogar Angst, wird er versuchen, durch fiepen, bellen, heulen, lecken, anstubsen, Körper- oder Blickkontakt Nähe zu dir herzustellen. Reagiere auf diese Zeichen angemessen und selbstsicher. Sofort wird dein Hund sich sehr viel besser fühlen.
  • Verletzt sich dein Tier, reagiere sofort, um ihm zu helfen.
  • Beantworte seine Zeichen, wie zum Beispiel Blickkontakt, stets mit einem freundlichen Wort.
  • Zeige deinem Hund, dass du ihn wahrnimmst und schätzt.
  • Sei feinfühlig und dies immer, dann kannst du ein unsichtbares Band aufbauen, welches ein Leben lang erhalten bleibt.

Welche Fehler kann man beim Bindungsaufbau zum Hund machen?

  • Verwechsle Bindung nicht mit Erziehung! In der Hundeerziehung ist es die wohlgemeinte Konsequenz, die ans Ziel führt. Bei der Bindung ist es das Gefühl und deine Feinfühligkeit, die euch verbindet. Reagiere stets angemessen auf das Verhalten deines Hundes.
  • Droht Gefahr, schreite ein, aber lass dich zum Beispiel im Restaurant nicht von bettelnden Gesten beeindrucken. Dies betrifft nicht die Bindung, sondern ganz klar die Erziehung. Würdest du in der Situation auf deinen Hund eingehen oder gar ihm nachgeben, dann hat er sicherlich eines gelernt: Dass sein Verhalten erfolgreich war. Aber die Bindung bleibt davon unberührt.
  • Im Sinne deines Hundes solltest du Nähe und Vertrautheit zwischen unterschiedlichen Menschen und ihm aufbauen und ihn auch an andere Menschen gewöhnen. Das ist wichtig für die Sozialisierungsphase des Hundes. Du könntest mal krank werden, in Urlaub fahren oder Sonstiges. Bist du der einzige Bindungspartner, wird dein Hund während deiner Abwesenheit sehr leiden. Dein Hund darf ruhig mehreren Menschen vertrauen. Euer unsichtbares Band bleibt davon unberührt.
  • Verzichte in der Anfangszeit darauf, deinen Hund zu oft und zu lange bei Freunden unterzubringen. Erst sollte eine innige Verbindung und viel Vertrauen aufgebaut werden, dann muss sich der Hund keine Sorgen machen, dass du ihn möglicherweise vergisst.
  • Ständiges Herumkommandieren kann zu einem Bindungsverlust führen. Arbeite erst an einer engen Beziehung, bevor du erzieherisch tätig wirst.

Woran erkenne ich eine gute Bindung zum Hund?

Eine vertrauensvolle Bindung zum Hund lässt sich nicht erzwingen. Diese muss man sich verdienen – durch gemeinsames Spielen, Schmusen, berechenbares Auftreten, eindeutige Regeln und Rituale. Der Hund muss wissen, woran er ist, was er an dir hat und wie du reagierst. Dazu gehört zum Beispiel nicht, sich beim gemeinsamen Spaziergang mit dem Welpen zu verstecken und ihn für längere Zeit im Ungewissen zu lassen, wo du dich befindest. Mit einem Kleinkind würde man sicherlich auch nicht ausprobieren, wie es darauf reagiert. Der Hund möchte einen verlässlichen, starken und interessanten Partner an seiner Seite.

Dann spiegelt sich die Bindung zwischen Mensch und Hund auch täglich wider und ist von außen, vor allen Dingen aber für euch beide erkennbar: Sei es in freiwilliger Kontaktaufnahme zu dir, freudigen Wiedersehensbegrüßungen, bereitwilliger Kooperationsbereitschaft, entspannten Kuschelrunden oder problemlosen Spaziergängen.

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