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Deutsche Dogge

Die Deutsche Dogge ist nicht nur die älteste, sondern auch größte Hunderasse Deutschlands. Wer sich für sie interessiert, sollte einiges bedenken.

Steckbrief

Herkunft Deutschland
Größe groß
Gewicht ca. 55 - 85 kg
Charakter selbstsicher, gutmütig, anhänglich
Alter ca. 7 - 8 Jahre
Felllänge kurz
Fellfarbe schwarz, blau, schwarz-weiß, gestromt, gelb
Pflege gering
Bewegungsbedarf mittel

Der Charakter der Deutschen Dogge

Vielen Menschen wird mulmig, wenn sie einer Deutschen Dogge gegenüberstehen. Aufgrund ihrer Größe ist das durchaus verständlich, vor allem, wenn man sich in ein Kind hineinversetzt. Doch keine Angst: Bei guter Sozialisierung sind Doggen äußerst freundlich, gutmütig und liebevoll. Sie bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Wahrscheinlich sind sie sich ihrer mächtigen Erscheinung durchaus bewusst, weshalb sie sehr gelassen, selbstsicher und unerschrocken auf alles reagieren. Das betrifft sowohl andere Hunde wie auch spielende Kinder oder unbekannte Menschen. Ihnen gegenüber zeigen sie sich eher desinteressiert, während sie innerhalb der Familie sehr anhänglich sind. Sie haben ein feines Gespür und reagieren auf bestimmte Vorkommnisse recht sensibel.

Geschichte der Deutschen Dogge

Die moderne Hundezucht begann Ende des 19. Jahrhunderts, doch bereits im Mittelalter wurden Hunde für bestimmte Tätigkeiten ausgewählt und speziell miteinander verpaart. Für die Jagd auf Bären, Wölfe und Schwarzwild benötigte man große, schnelle, kräftige Hunde. Daher entschied man sich für eine Mischung aus Molossern, Wind- und Jagdhunden. Die daraus hervorgegangen Hunde nannte man Doggen. Bei dem Namen handelt es sich um eine Abwandlung des englischen Worts „dog“ (Hund). Zwar galt die Bezeichnung für alle großen Hunde dieses Typs, doch auf den Fürstenhöfen kam es schon frühzeitig zu Unterteilungen: Die schönsten durften als Aufpasser im Schlafgemach des Fürsten ruhen und wurden auf der Jagd geschont. Bei ihnen achtete man auf eine gute Sozialisierung, während die anderen Hunde gesteigerten Jagdtrieb aufweisen sollten.

1867

Im Laufe des 19. Jahrhunderts kam es zu ersten Einteilungen unter den Doggen. 1867 berichtete der österreichische Hundeforscher Leopold Fitzinger von drei Varianten – der englischen, gemeinen und dänischen Dogge. 1878 wurde der Begriff „Deutsche Dogge“ von einer Zusammenkunft aus Richtern und Züchtern rund um Berlin erschaffen. Anlässlich einer Ausstellung wurden drei Jahre später erste verbindliche Rassestandards verabschiedet. 1888 kam es schließlich zur Gründung des Deutschen Doggen Clubs, womit er der älteste deutsche Rassehundezuchtverein ist. Im Jahr 1961 wurde die Deutsche Dogge von der europäischen Dachorganisation FCI als eigenständige Rasse anerkannt.

Die Haltung der Deutschen Dogge

Die Anschaffung eines Hundes sollte gut überlegt sein. Ganz besonders gilt dies für eine Deutsche Dogge, denn ihre Größe sorgt für gewisse Anforderungen. Das betrifft zum Beispiel ihren erhöhten Platzbedarf und die Tatsache, dass sie aus gesundheitlichen Gründen möglichst wenig Treppen steigen sollte. Das funktioniert am besten in einem Haus mit Garten. Undenkbar ist dies dagegen in einer kleinen Stadtwohnung im dritten Stock ohne Aufzug. Niemand könnte einen durchschnittlich 60 bis 70 Kilogramm schweren Hund im Krankheitsfall oder bei Gelenkbeschwerden die Treppe rauf- und runtertragen.  

Zu bedenken ist bei der Anschaffung einer Deutschen Dogge auch der finanzielle Aspekt. Ein Hund dieser Größe benötigt alles in XXL. Also Leine, Halsband, Geschirr, Hundebett(en) und Spielzeug. Vor allem aber frisst er um ein Vielfaches mehr als ein kleiner Hund, was sich im Geldbeutel bemerkbar macht.  

Grundsätzlich kommt eine Dogge durchaus als Familienhund in Frage, denn die Rasse gilt als sehr gutmütig. Doch es bedarf einer Person mit genügend Hundeerfahrung, die weiß, wie ein Hund dieser Größe zu Halten und zu Erziehen ist. Für sportliche Hundeaktivitäten ist sie nur bedingt geeignet, jedoch braucht sie regelmäßig genügend Auslauf.

Deutschen Dogge: Rassemerkmale

Die Deutsche Dogge ist aufgrund ihres großen, kräftigen und ausdrucksvollen Körperbaus unverkennbar. Sie strahlt Stolz und Eleganz aus, besitzt eine wohlproportionierte Linienführung und einen ausdrucksvollen Kopf. Weder wirkt sie zu elegant noch grob, sondern findet einen schönen Mittelweg zwischen Windhund und Molosser. Ihr Haarkleid ist sehr kurz, dicht, glatt anliegend und glänzend. Es gibt die Deutsche Dogge in mehreren Farbvarianten. Dazu zählen gelb, gestromt, schwarz-weiß gefleckt, schwarz und blau.

Erscheinungsbild

groß, kräftig

Schulterhöhe

72 - 90 Zentimeter

Haarkleid

kurz, dicht, glatt

Fellfarbe

5 Farbvariationen

Die Erziehung der Deutschen Dogge

Ein großer, kräftiger Hund wie die Deutsche Dogge benötigt eine gute Hundeerziehung. Ansonsten wird man sich machtlos vorkommen wie bei einem pubertierenden Jugendlichen, der tut was er will. Es bedarf Geduld, Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen. Als Neuling ist man schnell überfordert, weshalb eine Dogge nur hundeerfahrenen Menschen anzuraten ist. Du musst souverän und selbstsicher agieren, ohne es nötig zu haben, grob zu werden. Doggen lassen sich durchaus gerne führen und erziehen, aber man muss wissen wie. Hilfreich ist auf alle Fälle der Besuch einer guten Hundeschule. Hier kann der Hund Erfahrungen im Umgang mit anderen Hunden lernen. Zudem erhält man hilfreiche Tipps vom Hundetrainer.

Pflege der Deutschen Dogge

Das kurze Fell der Deutschen Dogge ist sehr pflegeleicht. Es nimmt kaum Schmutz auf, weshalb es genügt, gelegentlich mit einer Gummibürste über das Fell zu reiben. Auch wenn die Haare kurz und unauffällig sind, so haart die Dogge dennoch im Frühjahr und Herbst. Das macht sich auf dem Boden und an Polstern durchaus bemerkbar, ist aber nicht mit einem Langhaarhund vergleichbar. Wichtig bei der Deutschen Dogge ist, dass regelmäßig die Ohren und vor allem die Augen kontrolliert werden. Ein wenig verdickte Augenflüssigkeit kann einfach mit einem leicht feuchten, fusselfreien Tuch entfernt werden. Sind die Augen  ständig gerötet, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

Die Gesundheit der Deutschen Dogge

Die Deutsche Dogge gehört zu den Hunderassen mit der geringsten Lebenserwartung bei Hunden. Im Durchschnitt werden sie nur sieben bis acht Jahre alt. Das hängt zusammen mit einer Reihe von Krankheiten, darunter die Dilatative Kardiomyopathie (DCM). Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Herzmuskels, bei der sich das Herz erweitert und schwächer schlägt. Es kommt zu Herzrhythmusstörungen, die im Ernstfall zum Tode führen. 

Sehr anfällig sind Deutsche Doggen für die gefürchtete Magendrehung. Denn diese tritt vor allem bei großen Hunden mit tief liegendem Brustkorb auf. Die Verteilung der Tagesration an Futter auf mehrere Portionen ist zur Vermeidung hilfreich. Ebenso Ruhe vor und vor allem nach dem Fressen. Dennoch ist eine Magendrehung nicht auszuschließen. Bei einem Verdacht, welcher sich durch Unruhe, einen aufgeblähten Bauch, Speicheln und Atemnot zeigt, muss so schnell wie möglich eine Tierklinik aufgesucht werden. 

Aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts kommt es bei der Deutschen Dogge relativ häufig zu Problemen mit den Gelenken. Die Gefahr lässt sich verringern, wenn im Welpenalter Rücksicht genommen wird, was das Herumtoben oder Treppensteigen betrifft. Dennoch sind Hüftgelenks- und Hunde-Ellenbogendysplasie regelmäßige Erscheinungsbilder.

Die Ernährung der Deutschen Dogge

Um eine Deutsche Dogge gesund zu ernähren, solltest du auf ein hochwertiges Hundefutter setzen. Ein Alleinfutter deckt den Energie- und Nährstoffbedarf eines Hundes vollständig ab – ganz im Sinne einer problemlosen Ernährung. Weitere Ergänzungen sind grundsätzlich nicht notwendig, jedoch sollten Größe, Alter, Konstitution und Energiebedarf eines Hundes bei der Auswahl des richtigen Futters beachtet werden. Nutze hierfür am besten den mera Futterfinder