
Der Charakter der Burma-Katze
Eins ist sicher: Langweilig wird es mit einer Burma nicht! Sie zählt zu den aktivsten Katzenrassen, die von der Jungkatze bis ins Seniorenalter immer für ein Katzenspielchen zu haben ist. Zwar dürfen Schlummerrunden nicht zu kurz kommen, aber wenn jemand mit einer Spielangel lockt, ist sie sofort zur Stelle. Sie liebt gemeinsame Aktivitäten, bei denen es ruhig etwas wilder zugehen darf. Das stellt sie auch unter Beweis, wenn sie einen Artgenossen zur Seite hat. Jederzeit muss mit einer wilden Verfolgungsjagd quer durch die Wohnung gerechnet werden. Wird sie dagegen als Einzelkatze gehalten, dann ist der Halter gefragt. Steht er nicht freiwillig für Spiel- und Kuschelrunden zur Verfügung, fordert die Burma die gemeinsame Zeit lautstark ein. Bei ihr handelt es sich nicht um eine träge Katze, sondern um ein echtes Energiebündel, welches die unterschiedlichsten Facetten in sich trägt: Von aufgedreht und wild bis zu anhänglich und verschmust. Sie hat für jeden etwas zu bieten, weshalb es sich bei ihr um eine perfekte Familienkatze handelt.
Geschichte der Burma-Katze
Der Name verrät bereits, woher die Burma stammt. Es handelt sich um das heutige Myanmar, welches im Englischen früher Burma hieß. Dort wird sie, ähnlich wie die Heilige Birma, seit Jahrhunderten als Tempelkatze gehalten. Die Mönche nennen sie Maeo Thong Daend, was so viel wie Kupferkatze heißt.
1933
Auf sie wurde im Jahr 1933 der amerikanische Schiffsarzt Joseph C. Thomson aufmerksam. Er war so fasziniert von ihnen, dass er ein Exemplar mit in seine Heimat nahm. Dort ging man anfänglich davon aus, dass es sich um eine dunklere Variante einer Siamkatze handelte. Dies stellte sich aber aufgrund von Untersuchungen als falsch heraus. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Kreuzung aus einer Siam und einer „Kupferkatze“. Tatsache ist, dass sie gemeinsam mit einem Siamkater zum Ursprung der Burmakatzen wurde. Weniger Jahre später wurde sie bereits vom amerikanischen Katzenverband CFA anerkannt. Nur langsam verbreitete sie sich unter anderem nach Europa und Australien. In Deutschland wird sie seit 1970 gezüchtet, doch der Rassestandard weicht vom amerikanischen ab, weshalb Zuchttiere von anderen Verbänden oftmals nicht anerkannt werden.
Rassemerkmale der Burma-Katze
Eine Burma ist von mittlerer Länge, relativ kompakt und mit vier bis sechs Kilogramm Gewicht schwerer, als man beim Anblick vielleicht denken mag. Sie hat große, weit auseinander gesetzte Augen, die Schattierungen von gelb bis bernstein aufweisen. Sie kommen besonders leuchtend auf dunklem Fell zur Geltung. Die Farbauswahl bei der Burmakatze ist recht umfangreich: Im Standard erlaubt sind sind die Fellfarben braun, blau, chocolate, lila, rot, creme als auch seal, blau, chocolate und lila schildpatt. Das Fell liegt eng am Körper an, ist seidig weich, kurz, glänzend und besitzt fast keine Unterwolle. In abgeschwächter Form verfügt sie, wie etwa die Siam, über Points, welche dazu führen, dass Gesicht, Ohren, Beine und Schwanz grundsätzlich eher etwas dunkler als der restliche Körper gefärbt sind.
kompakt, muskulös
3,5 - 5,5 kg
fein, glänzend
vielfältig
gelb bis bernstein
Die Haltung einer Burma-Katze
Eine Burma liebt die Geselligkeit, das gemeinsame Spiel und Kuschelrunden. Wer dafür nicht genügend Zeit aufbringen kann, sollte sich besser zwei Katzen anschaffen. Dann wird es den beiden nicht so schnell langweilig. Hilfreich sind hierfür auch allerlei Spielmäuse, Bälle oder Duftkissen. Und sehr willkommen ist ein großer Kratzbaum, um zu schlafen, zu beobachten oder sich rauf und runter zu jagen. Ist genügend Abwechslung geboten, sind Burmas als Wohnungskatze ohne weiteres zufrieden zu stellen. Aber sie hätten auch nichts gegen einen katzensicheren Balkon oder Garten mit einer Katzenklappe einzuwenden. Weniger, weil sie einen großen Freiheitsdrang haben, sondern weil sie sehr neugierig sind und sich gerne bewegen. In einer kleinen Wohnung könnten sie sich etwas eingeengt vorkommen.
Die Ernährung der Burma
Für eine gesunde Katzenernährung, sollte sie ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil erhalten, denn Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Da sich die Bedürfnisse im Laufe eines Katzenlebens ändern, empfiehlt es sich, auf spezielles Futter für Kitten, erwachsene Katzen und Seniorenkatzen zu setzen: Kitten sind sehr verspielt und benötigen einen hohen Proteinanteil zum Aufbau von Muskelmasse und Körpersubstanz. Kittenfutter weist daher eine andere Zusammensetzung auf als zum Beispiel ein Seniorenfutter. Auch kann die Umstellung auf ein Katzenfutter ratsam sein, welches auf Harnwegsprobleme, Nierenerkrankungen, Verdauungsstörungen oder Übergewicht bei Katzen zugeschnitten ist.
Burma-Kitten sollten mindestens vier Rationen pro Tag erhalten, um den Verdauungsapparat nicht zu sehr zu belasten. Im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres können die Rationen auf zwei bis drei Mahlzeiten verteilt werden. Kittenfutter sollte ungefähr bis zum Erreichen des ersten Lebensjahres verabreicht werden. Ist schließlich aus diesem oder einem anderen Grund ein Futterwechsel geplant, dann nehmen Sie diesen sehr behutsam vor: Mischen Sie täglich einen immer größer werdenden Anteil des neuen Futters unter das gewohnte, um die Katze nicht mit einer abrupten Umstellung zu konfrontieren.