
Der Charakter der Heiligen Birma
Besitzer von Heiligen Birma Katzen schwärmen davon, dass die Katzenrasse die besten Eigenschaften aus Perserkatze und Siamkatze in sich vereint. Von der Perserkatze hat die Birma ihre ruhige, sanftmütige Art, von der Siam das menschenbezogene, soziale und gesprächige. Mit ihr kommt jeder gut aus, denn weder ist sie scheu, noch übermäßig aufdringlich oder gar aggressiv. Sie passt sich hervorragend an, ist unauffällig und beobachtet gerne.
Ist ihr Besitzer aus dem Sichtfeld verschwunden, überwiegt schnell ihre Neugierde, was dieser wohl gerade treibt und so macht sie sich auf den Weg und folgt ihm. Man sollte sich also nicht wundern, wenn sie plötzlich neben einem steht. Zwar gehört sie nicht zu den Katzen, die ständig Klagelieder anstimmt, aber wenn ihr langweilig ist, tut sie dies durchaus auch stimmlich kund. Sie freut sich zwischendurch auf eine Streicheleinheit oder ein kleines Katzenspiel. Wird es ihr schließlich zu viel, trab sie davon und macht es sich gemütlich.
Geschichte der Birmakatze
Ein gewisses Rätsel stellt es dar, warum die Rasse „Heilige“ Birma genannt wird. Lediglich eine Legende lässt darauf schließen, die besagt, dass die Birma einst in den Tempeln Burmas gelebt haben soll. Vielleicht wurden von dort Katzen nach Europa gebracht. Jedoch handelt es sich bei der heutigen Birma nicht um eine sogenannte Naturrasse, die sich von selbst entwickelt hat, sondern hier hat der Mensch mitgeholfen. Die Heilige Birma, wie wir sie seit etwa einhundert Jahren kennen, hat sich sehr wahrscheinlich aus der Verpaarung von Siamkatzen und Perserkatzen entwickelt. Schaut man sich das Fell und die Points an, ist das durchaus nachvollziehbar.
1925
Einen ersten Rassestandard gab es bereits im Jahre 1925, als die Birma in Frankreich anerkannt wurde. Bis heute hat sich dieser relativ wenig verändert, wenngleich Pointfarben immer mehr wurden. In England wurde sie 1966, in Amerika im Jahre 1967 anerkannt.
Rassemerkmale der Birmakatze
Die Birma ist mittelgroß, mit einem relativ langen Körper und eher kurzen, kräftigen Beinen. Die Ohren sind ziemlich klein mit gerundeten Spitzen, die Augen tiefblau, leicht oval und mittelgroß. Auffällig und charakteristisch sind die stets weißen Füße, die auch als „Handschuhe“ bezeichnet werden. Sie müssen – im Gegensatz zum Körper – reinweiß sein. Wünschenswert ist, dass sie an den Vorder- und Hinterpfoten jeweils gleich lang sind. Perfekt ist es, wenn die Handschuhe an allen vier Pfoten die selbe Länge aufweisen. Das Fell einer Birma ist im Gesicht relativ kurz, am Kragen bereits deutlich länger und am Rücken und den Flanken lang. Es ist von seidiger Textur und weist kaum Unterwolle auf. Auffällig ist der Schwanz, der einen üppigen Federbusch formt.
relativ lang
3 - 6 kg
seidig
hell mit Points
blau

Die Fellfarben der Heiligen Birma
Typisch für die Birma ist auch ihre ganz spezielle Fellzeichnung: Der Körper selbst ist grundsätzlich gedeckt weiß. So kommen auch alle Jungtiere zur Welt. Doch in den darauffolgenden Wochen und Monaten machen sie eine Verwandlung durch – es entstehen die sogenannten Points. Diese Farbausprägungen erstrecken sich über das Gesicht, die Ohren, Beine und den Schwanz. Die Points sollten gleichmäßig in der Farbe und in einem guten Kontrast zur Körperfarbe stehen.
Die FIFe (Dachorganisation der europäischen Katzenzuchtverbände) erkennt insgesamt zwanzig Farbvarianten an, die sich aus folgenden Kombinationen ergeben.
• Point-Farben: Seal-point, Blue-point, Chocolate-point, Lilac-point, Red-point, Cream-point
• Tabby-Zeichnungen: Seal-Tabby-point, Blue-Tabby-point, Chocolate-Tabby-point, Lilac-Tabby-point, Red-Tabby-point, Cream-Tabby-point
• Tortie-Zeichnungen: Seal-Tortie-point, Blue-Tortie-point, Chocolate-Tortie-point, Lilac-Tortie-point
• Tortie-Tabby-Zeichnungen: Seal-Tortie-Tabby-point, Blue-Tortie-Tabby-point, Chocolate-Tortie-Tabby-point, Lilac-Tortie-Tabby-point
Die Haltung einer Heiligen Birmakatze
Eine Heilige Birma ist sehr unkompliziert und eignet sich daher hervorragend als Wohnungs- bzw. Familienkatze. Ihr Freiheitsdrang ist gering und sicherlich ist es besser, wenn sie lediglich in der Wohnung und auf dem Balkon oder im katzensicheren Garten bleibt, denn die Birmakatze ist so zutraulich, dass sie sofort mit jedem Fremden mitgehen würde. Vielleicht kommt eine Katzenklappe in Frage, dann kann sie jederzeit nach draußen. Sie braucht nicht die große weite Welt – ihr reicht ihre kleine, die sie aber stets mit anderen teilen möchte. Es empfiehlt sich daher zum einen eine Zweitkatze, zum anderen sollte es sich nicht um einen Haushalt handeln, der ständig verwaist ist. Sie liebt den innigen Kontakt zu ihren Menschen, ganz egal, ob jung oder alt.
Zu viel Action muss es nicht sein, doch für ein abwechslungsreiches Jagdspiel lässt sie sich gerne von ihrem Kratzbaum herab. Gleiches gilt, wenn Frauchen oder Herrchen es sich auf der Couch gemütlich machen und eine Kuschelrunde in Aussicht steht. Hat sie genug, zieht sie sich unauffällig wieder auf einen ihrer Lieblingsplätze zurück. Perfekt dafür geeignet ist ein Kratzbaum mit vielen Aussichtspunkten, denn was gibt es schöneres, als von sicherer Warte aus die Umgebung beobachten zu können.
Gesundheit und Lebenserwartung der Birmakatze
Bei der Birma handelt es sich um eine recht robuste Rasse, wobei Inzuchtprobleme bei kaum einer Katzenrasse auszuschließen sind. Gelegentlich hört man im Zusammenhang mit der Heiligen Birma von der Nervenkrankheit Hypomyelination. Dabei kommt es zu spastischen Zuckungen und einem Zittern der Beine. Die Krankheit kann bereits in jungen Jahren auftreten. Sie tritt schubweise auf und kann sich zu epileptischen Fällen ausweiten. Verantwortungsvolle Züchter schließen solche Tiere selbstverständlich von der Zucht aus.
Grundsätzlich können Birmas an allen typischen Katzenkrankheiten wie Katzenschnupfen, Leukose, FIP sowie Herz- und Nierenproblemen erkranken. Als reine Wohnungskatzen ist ihr grundsätzliches Gesundheitsrisiko deutlich geringer als bei Freigängern, da sie keinen Kontakt zu anderen Katzen haben.
Lebenserwartung:
Die Lebenserwartung der Heiligen Birma-Katze liegt durchschnittlich zwischen 12 und 16 Jahren. Bisweilen können sie auch ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen.
Die Ernährung der Heiligen Birma
Um eine Birmakatze gesund zu ernähren, sollte sie einhochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil erhalten, denn Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Da sich die Bedürfnisse im Laufe eines Katzenlebens ändern, empfiehlt es sich, auf spezielles Futter für Kitten, erwachsene Tiere und Seniorenkatzen zu setzen: Kitten sind sehr verspielt und benötigen einen hohen Proteinanteil zum Aufbau von Muskelmasse und Körpersubstanz. Kittenfutter weist daher eine andere Zusammensetzung auf als zum Beispiel ein Seniorenfutter. Auch kann im Laufe des Lebens die Umstellung auf ein Katzenfutter ratsam sein, welches auf Harnwegsprobleme, Nierenerkrankungen, Verdauungsstörungen oder Übergewicht bei Katzen zugeschnitten ist. Für diesen Fall empfehlen wir ein spezielles Katzenfutter für übergewichtige Katzen.
Birma-Kitten sollten mindestens vier Rationen pro Tag erhalten, um den Verdauungsapparat nicht zu sehr zu belasten. Im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres können die Rationen auf zwei bis drei Mahlzeiten verteilt werden. Kittenfutter sollte ungefähr bis zum Erreichen des ersten Lebensjahres verabreicht werden. Ist schließlich aus diesem oder einem anderen Grund ein Futterwechsel geplant, dann nehmen Sie diesen sehr behutsam vor: Mischen Sie täglich einen immer größer werdenden Anteil des neuen Futters unter das gewohnte, um die Katze nicht mit einer abrupten Umstellung zu konfrontieren.

Tipps, wenn du Heilige Birma Kitten kaufen möchtest
Wenn du ein Babys einer Heiligen Birma kaufen möchtest, solltest du auf folgende Punkte achten:
- Seriöser Züchter:
Kaufe nur bei einem vertrauenswürdigen Züchter, der die Gesundheit und das Wohlergehen der Katzen priorisiert. - Alter des Kittens:
Heilige Birma Kitten sollten frühestens im Alter von 12 Wochen abgegeben werden. - Gesundheit:
Achte darauf, dass das Kitten gechipt, geimpft und entwurmt ist. Ein Impfpass sollte vorhanden sein. - Sozialisierung:
Die Kitten sollten in einer Familie aufgewachsen und gut sozialisiert sein. - Papiere:
Bei reinrassigen Birmas solltest du Papiere erhalten, die die Abstammung belegen. - Preis:
Rechne mit Kosten zwischen 800 € und 1.200 € für ein reinrassiges Birma-Kitten. - Haltungsbedingungen:
Überlege, ob du die nötige Zeit und Ressourcen für die Pflege und Betreuung einer Birma-Katze hast. - Gesellschaft:
Birmas sollten möglichst nicht alleine gehalten werden. Erwäge die Anschaffung von zwei Kitten. - Ausstattung:
Bereite deine Wohnung mit geeignetem Zubehör wie Kratzbaum, Spielzeug und Katzentoiletten vor.
FAQs zur Heiligen Birma
Welche Nachteile hat eine Heilige Birma?
Die Heilige Birma hat keine gravierenden Nachteile, die bei der Entscheidung für diese Rasse berücksichtigt werden müssen. Gesundheitlich können sie anfällig für Herzerkrankungen wie Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) und Nierenprobleme wie Polyzystische Nierenerkrankung (PKD) sein. Sie benötigen ausreichend soziale Interaktion und Aufmerksamkeit, was sie zu einer Herausforderung für Berufstätige oder Alleinstehende macht. Ihre verspielte und neugierige Natur kann gelegentlich zu ein wenig Unordnung im Haushalt führen. Zudem erfordern sie regelmäßige Fellpflege aufgrund ihres mittellangen Fells.
Wieviel miauen Heilige Birma Katzen?
Heilige Birma Katzen sind normalerweise nicht besonders gesprächig und miauen eher selten. Sie kommunizieren häufiger durch Körperhaltung und Blickkontakt. Dennoch können sie natürlich auch miauen, um auf ihre Bedürfnisse und Wünsche aufmerksam zu machen. Manche Tiere können gesprächiger sein, besonders wenn sie sehr anhänglich sind.
Sind Heilige Birma geeignet für Menschen mit Allergie?
Das Allergierisiko bei einer Heiligen Birma ist nicht signifikant niedriger als bei anderen Katzenrassen. Obwohl die Heilige Birma manchmal als hypoallergene Rasse bezeichnet wird, gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege. Die Allergie wird hauptsächlich durch Proteine im Speichel, in Hautschuppen und Talgdrüsen der Katze ausgelöst, nicht durch die Haare selbst. Einige Faktoren, die das Allergierisiko bei der Heiligen Birma beeinflussen sind weniger Unterwolle, was die Menge an verbreiteten Allergenen reduzieren kann. Zudem produzkeren Kater tendenziell mehr Allergene als weibliche Katzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Reaktion auf Katzenallergene von Person zu Person variiert.
Eignen sich Heilige Birmas als Freigänger?
Die Katzenrasse eignen sich nicht so sehr als Freigänger, da sie anderen Menschen gegenüber sehr zutraulich sind. Zudem sind sie stark menschenbezogen und benötigen viel Gesellschaft, was eher für eine Wohnungshaltung spricht. Obwohl einige Heilige Birmas den Wunsch haben, nach draußen zu gehen und ihre Umgebung zu erkunden, ist es oft besser, sie in einem sicheren, katzensicheren Bereich zu halten.