Mera Petfood Katzenrassen - Britisch Kurzhaar

Britisch Kurzhaar

Sie sieht nicht nur aus wie eine Plüschkatze, sondern auch der Charakter der Britisch Kurzhaar zeichnet sich durch eine angenehme Gemütlichkeit aus.

Steckbrief

Herkunft Großbritannien
Größe mittelgroß bis groß
Gewicht Kater: 5,5-7,5 kg, Kätzin: 3,5-5,5 kg
Körperbau kräftig, muskulös, gedrungen
Fell dicht, plüschig
Fellfarbe sehr große Farbvielfalt
Augenfarbe abhängig von der Fellfarbe
Pflege mittel
Charakter ruhig, sanft, anpassungsfähig
Felllänge kurz

Der Charakter der Britisch Kurzhaar

Manche Katzen sind der reinste Wildfang, andere zeichnet eine besondere Eleganz aus und wiederum andere möchte man einfach nur knuddeln. Die Britisch Kurzhaar zählt eindeutig zur letzten Kategorie, denn ihr kuscheliges Fell und die sanften Rundungen laden geradezu zu ein, sie mit Streicheleinheiten zu verwöhnen. Dagegen hat sie auch ganz und gar nichts einzuwenden, denn bei ihr handelt es sich um eine sehr gemütliche Genießerkatze. Zwar sprechen manche Züchter den Farbschlägen verschiedene Charaktereigenschaften zu, doch dabei handelt es sich – wenn überhaupt – nur um Nuancen. Sie alle zeichnet aus, dass sie aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres gemäßigten Temperaments sehr gut sowohl in einen Single- wie auch Familienhaushalt passen. Sie sind sanft, unkompliziert und grundsätzlich eher ruhig und zurückhaltend. Dadurch kann schnell eine schöne Bindung zwischen Katze und Mensch bestehen. 

Geschichte der BKH

Ursprünglich handelte es sich bei der Britisch Kurzhaar (BKH) um wilde Hauskatzen, deren Vorzüge bei der Jagd nach Mäusen Jahrhunderte lang in Großbritannien geschätzt wurde. Im 19. Jahrhundert setzte jedoch die gezielte Zucht von Katzenrassen ein, die auch vor der Britisch Kurzhaar nicht Halt machte. Vor allem der Katzenliebhaber Harrisson Weir bemühte sich um einheitliche Standards. Er war es auch, der in London im Jahre 1871 die erste Katzenausstellung organisierte. Siegerin wurde eine blaugetigerte Britisch Kurzhaar. Von da an waren die Briten auf keiner Ausstellung mehr wegzudenken und wurden rasch populär.

20. Jahrhundert

Wie bei so viele Katzenrassen, verringerte sich auch bei der Britisch Kurzhaar die Population aufgrund der beiden Weltkriege drastisch. Um Inzuchtprobleme zu vermeiden, kam es zu Einkreuzungen mit der Kartäuser und Perserkatze, was eine Zeit lang dazu führte, dass alle blauen Katzen als Kartäuser zusammengefasst wurden. 1977 nahm man davon wieder Abstand und einige Jahre später kam es zudem zur Abspaltung der Europäisch Kurzhaar, die weniger plüschig und schlanker ist.

Rassemerkmale der Britisch Kurzhaar

Manche Katzenrassen sind aufgrund ihrer Farbe eindeutig zu identifizieren. Das gilt nicht für die Britisch Kurzhaar, die es in 300 verschiedenen Farbvarianten gibt! Darunter befindet sich einfarbig blau, weiß, schwarz und creme. Doch erlaubt ist auch zwei- oder dreifarbig, ebenso gepunktet oder gemustert. Fast genauso farbenreich ist die Augenfarbe der Britisch Kurzhaar, die unter anderem kupfer, grün oder blau sein kann – je nach Fellfarbe. Charakteristischer ist da schon ihr Fell, welches zwar kurz und dicht ist, nicht aber eng anliegt. Reichlich Unterwolle sorgt für einen plüschigen Look. Das Teddybär-Aussehen wird noch unterstütz durch ihre Körperproportionen: Sie wirkt nicht hochbeinig, sondern etwas gedrungen und rundlich. Ihre Ohren sind klein, die Augen groß, der Kopf breit und massiv. Selbst der Schwanz ist relativ kurz und dick, so dass sie von vorn bis hinten einen gemütlichen Eindruck vermittelt. 

Körperbau

kräftig, muskulös

Gewicht

3,5 - 7,5 kg

Fell

dicht, plüschig

Fellfarbe

große Farbvielfalt

Augenfarbe

abhängig von Fellfarbe

Die Haltung einer Britisch Kurzhaar

Ein bisschen anspruchsvoller als eine Plüschkatze ist sie schon, dennoch zählt die Britisch Kurzhaar bezüglich der Haltung zu den sehr unproblematischen Rassen. Sie zickt selten rum, sondern geht alles ruhig an und lässt sich so schnell nicht auf die Palme bringen. Dementsprechend macht es auch keine Probleme, wenn sie als reine Wohnungskatze gehalten wird. Sie freut sich aber über einen katzensicheren Balkon mit einer Katzenklappe oder zumindest interessante Ausguckmöglichkeiten auf dem Fensterbrett. Fehlen darf auch nicht ein Kratzbaum, der nicht nur zum Kratzen und Schlafen genutzt werden sollte, sondern auch zum Klettern. Ein bisschen Bewegung schadet der Britisch Kurzhaar nicht, sonst ist nicht auszuschließen, dass sie bei zu gut gemeinter Ernährung das eine oder andere Pfund zulegt und unter Katzenübergewicht leidet. Man sollte sich also über eine ruhige, unkomplizierte Katzenrasse freuen, es aber mit der Gemütlichkeit auch nicht übertreiben. Allerlei Spielzeug und Beschäftigung mit der Katze dürfen nicht fehlen. Etwas zurücknehmen darf sich nur derjenige, welcher seinen Haushalt noch mit einer zweiten Katze bereichert, was so gut wie jede Rasse super findet. Denn dann funktioniert die Kommunikation auf Augenhöhe und es ist nicht tragisch, wenn die Katzen mal alleine sind.  

Pflege und Gesundheit

Wie der Name schon sagt, gehört die BKH zu den Kurzhaarkatzen. Allerdings gibt es innerhalb dieser Gruppe gewisse Unterschiede, zum Beispiel was die Unterwolle betrifft. Diese ist bei der Britisch Kurzhaar sehr üppig, weshalb sie während des Fellwechsels entsprechend viele Haare verliert. Dennoch ist die Fellpflege kein Hexenwerk. Sie ist mit dem Aufwand für eine Langhaarkatze nicht zu vergleichen, da sie kaum für Verfilzungen anfällig ist. Es genügt ein- bis zweimaliges Bürsten pro Woche. Lediglich in der Zeit des Fellwechsels sollte die Fellpflege intensiviert werden. Das ist für die Katze eine deutliche Erleichterung und vermindert die Gefahr, dass sie zu viele Haare verschluckt, die sich im Darm zu Haarballen verbinden könnten.  

Mit einer Britisch Kurzhaar holen Sie sich eine sehr gesunde und robuste Katzenrasse ins Haus. Sie ist nicht überzüchtet, weshalb sie auch kaum anfällig für Erbkrankheiten ist. Ausschließen lässt sich dies jedoch bei keiner Rasse. Dementsprechend sollte bereits beim Kauf auf einen seriösen Züchter geachtet werden, der durch entsprechende Papiere nachweisen kann, dass er seine Zuchttiere gewissenhaft ausgewählt hat. Hierzu zählt unter anderem, dass bei den Elterntieren ein DNA-Test durchgeführt wurde, der aufzeigt, ob sie eine gewisse Veranlagung für die bei Katzen relativ häufig vorkommende Katzenkrankheit „Hypertrophe Kardiomyopathie“ (HCM) aufweisen.  

Ebenfalls testen lässt sich, ob eine erhöhte Gefahr für die Nierenkrankheit Polycystic Kidney Disease (PKD) besteht. Bereits bei Kitten sollte sicherheitshalber eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen werden. Darüber hinaus dürfen selbstverständlich die bei allen Katzenkindern empfohlenen Impfungen nicht fehlen.  

Nur in geringem Maße erblich bedingt ist eine gewisse Veranlagung zu Übergewicht. Hier ist jeder Katzenhalter selbst gefragt, durch eine angepasste Ernährung und viel Abwechslung für einen ausgeglichenen Energiehaushalt zu sorgen.

Die Ernährung einer Britisch Kurzhaar

Für eine gesunde Katzenernährungsollte die Britisch Kurzhaar ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil erhalten, denn Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Da sich die Bedürfnisse im Laufe eines Katzenlebens ändern, empfiehlt es sich, auf spezielles Futter für Kitten, erwachsene Tiere und Seniorenkatzen zu setzen: Kitten sind sehr verspielt und benötigen einen hohen Proteinanteil zum Aufbau von Muskelmasse und Körpersubstanz. Kittenfutter weist daher eine andere Zusammensetzung auf als zum Beispiel ein Seniorenfutter. Auch kann die Umstellung auf ein Katzenfutter ratsam sein, welches auf Harnwegsprobleme, Nierenerkrankungen, Verdauungsstörungen oder Übergewicht bei Katzen zugeschnitten ist.

Britisch-Kurzhaar-Kitten sollten mindestens vier Rationen pro Tag erhalten, um den Verdauungsapparat nicht zu sehr zu belasten.Im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres können die Rationen auf zwei bis drei Mahlzeiten verteilt werden. Kittenfutter sollte ungefähr bis zum Erreichen des ersten Lebensjahres verabreicht werden. Ist schließlich aus diesem oder einem anderen Grund ein Futterwechsel geplant, dann nehmen Sie diesen sehr behutsam vor: Mischen Sie täglich einen immer größer werdenden Anteil des neuen Futters unter das gewohnte, um die Katze nicht mit einer abrupten Umstellung zu konfrontieren.