Warum hechelt meine Katze?

Katzen hecheln deutlich seltener als Hunde. Beim Spielen oder aufgrund von Hitze ist dies jedoch nicht unüblich. Allerdings können auch Stresssituationen oder eine Krankheit hinter erhöhtem Hecheln stecken.

Katzen sind Nasenatmer

Bei Hunden ist es ein gewohntes Bild, dass sie hecheln. Im Sommer hängt ihre Zunge oftmals weit aus dem Maul heraus. Durch die Verdunstung der Feuchtigkeit verschaffen sie sich Abkühlung. Viel mehr bleibt ihnen nicht übrig, denn schwitzen können sie unter dem Fell nicht. Dies gelingt lediglich an den Pfoten. Bei Katzen sieht die Situation ähnlich aus. Dennoch ist Hecheln bei ihnen deutlich seltener zu sehen. Sie bevorzugen die Atmung durch die Nase. Immer genügt dies zur Temperaturregulierung jedoch nicht. Es gibt einige Situationen, in denen sie hecheln. Manche sind harmlos und leicht nachvollziehbar, andere können dagegen bedenklich sein.

    Die Katze hechelt beim Spielen

    Manche Katzen lassen es eher gemütlich angehen, andere sind beinahe ihr ganzes Leben lang sehr verspielt. Sie rasen Bällen hinterher, spielen Katz und Maus, haben Spaß mit der Katzenangel oder dem Laiserpointer und jagen den Kratzbaum rauf und runter. Bei sportlicher Betätigung lässt es sich nicht vermeiden, dass der Puls nach oben schnellt und sich die Atemfrequenz deutlich erhöht. Irgendwann reicht die Nasenatmung nicht mehr aus und die Katze hechelt. Bei längerem Spielen ist das durchaus normal. Wenige Minuten nach Spielende sollte es aber wieder beendet sein.

    Die Katze hechelt bei Hitze

    Katzen sind Sonnenanbeter. Allerdings übertreiben sie es damit gelegentlich. Manche liegen länger in der Sonne, als es ihnen guttut. Plötzlich scheinen sie zu merken, dass sie schon recht überhitzt sind und beginnen instinktiv zu hecheln oder sich zu putzen. Beides verschafft ein wenig Abkühlung. Besser wäre es jedoch, sich in den Schatten zu verziehen. Falls deine Katze es mit dem Sonnenbad zu übertreiben scheint, nimm sie und setze sie in den Schatten. 

    Vorkehrungen in der Wohnung

    Überlege auch, ob ihre Liegeplätze möglicherweise anders angeordnet werden sollten. Während im Winter ein Platz auf dem Fensterbrett über der Heizung sehr angenehm sein kann, könnte im Sommer die hereinscheinende Sonne für hohe Temperaturen sorgen. Auf der Südseite sollten daher Jalousien oder Vorhänge zugezogen sein. Zudem sollte die Katze die Möglichkeit haben, zwischen mehreren Räumen zu wechseln, um sich den angenehmsten Platz in der Wohnung aussuchen zu können.

    Die Katze hechelt aufgrund von Stress

    Katzen sind sehr feinfühlig. Stimmt etwas in ihrem Umfeld nicht, kann dies zu einer psychischen Belastung für sie werden. Ein typisches Symptom hierbei ist hecheln. Überlege dir, ob das Hecheln mit einer bestimmten Situation zusammenhängen könnte. Vielleicht gibt es einen Hund oder eine Zweitkatze, die der anderen das Leben schwer macht. Vielleicht wird sie ständig von Kindern geärgert oder hat keine ausreichend sicheren Rückzugsorte. Möglicherweise gibt es auch in der Familie ständig Stress, es wird geschrien oder es fliegen gar die Fetzen. Dies überträgt sich auf die Katze und löst unter anderem Stress aus. Überprüfe, ob einer dieser Gründe in Frage kommt und stelle ihn möglichst ab, um der Katze mehr Ruhe zu gönnen.

    Welche Krankheiten können mit Hecheln zusammenhängen?

    Die häufigsten Gründe für das Hecheln bei Katzen sind Überanstrengung und Hitze. Achte darauf, ob dies damit zusammenhängt. Nach ein paar Minuten sollte die Atemfrequenz der Katze wieder normal sein und sie lediglich durch die Nase atmen. Ist dies nicht der Fall bzw. tritt das Hecheln weder in diesem Zusammenhang noch aufgrund einer Stresssituation auf, könnte eine der folgenden Erkrankungen die Ursache sein. 

    •  Fettleibigkeit
      Manch einer mag dies nicht als Krankheit ansehen, Übergewicht gehört jedoch eindeutig dazu. Die überflüssigen Pfunde sorgen dafür, dass die Katze schneller außer Atem ist und ihre allgemeine Lebenserwartung sinkt. Sie sollte stets Idealgewicht haben, was im Allgemeinen durch die richtige Futtermenge relativ leicht zu realisieren ist.
    • Herzerkrankung
      Die häufigste Herzerkrankung bei Katzen ist die Hypertrophe Cardiomyopathie, kurz HCM. Hierbei wird der Herzinnenraum zunehmend kleiner, was zu einem erhöhten Herzschlag führt. Dies löst eine beschleunigte Atmung, Fressunlust, Erbrechen und Hecheln aus.
    • Katzenschnupfen
      Bei Katzenschnupfen handelt es sich um eine ansteckende Erkrankung der Atemwege. Typische Symptome sind tränende Augen, Husten, Abgeschlagenheit und Atembeschwerden.
    • Bauchfellentzündung
      Tierärzte sagen zu einer Bauchfellentzündung Feline Infektiöse Peritonitis (FIP). Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung, die weltweit auftritt. Anzeichen hierfür sind unter anderem Fressunlust, Gewichtsverlust, Atembeschwerden und neurologische Erscheinungen.  

    Sollte deine Katze nicht nur hecheln, sondern weitere Auffälligkeiten aufweisen, solltest du mit ihr auf alle Fälle zum Tierarzt gehen und sie untersuchen lassen. Zwar löst ein Tierarztbesuch zumeist zusätzlichen Stress aus, aber es ist dennoch besser, eventuelle Erkrankungen rechtzeitig zu behandeln.
    Ist der Allgemeinzustand der Katze gut und unverändert und lässt das Hecheln – beispielsweise nach einem aufregenden Spiel – schon bald wieder nach, musst du dir um die Gesundheit deiner Katze normalerweise keine Sorgen machen. Zur Sicherheit solltest du zukünftige Situationen aber ein wenig im Auge behalten.

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