Corona bei Katzen

Grundsätzlich können sich auch Katzen mit Coronaviren infizieren. Dabei handelt es sich jedoch um das Feline Coronavirus. Jetzt mehr erfahren ►

Können sich Katzen mit Covid-19 anstecken?

Vielen Katzenhaltern ist Corona nicht erst seit 2020 bekannt. Denn das schon seit langem bekannte Feline Coronavirus (FCoV) kann bei Hauskatzen die gefürchtet Krankheit FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) auslösen. Zwar gehört dieses Virus zur Familie der Coronaviren, es grenzt sich jedoch deutlich von Covid-19 ab, welches sich seit seinem Ausbruch im Januar 2020 über die ganze Welt verbreitet hat. Möglicherweise ist es über eine Fledermaus auf den Menschen übertragen worden. Es ist höchst infektiös, weshalb Wissenschaftler auch an Haus- und Nutztieren Tests durchführen, ob diese an Covid-19 erkranken können.  

Für große Unsicherheit unter Tierhaltern sorgte Anfang März 2020 eine Nachricht aus Hongkong. Darin hieß es, bei dem Hund einer mit Corona erkrankten Frau wären Spuren des Virus‘ nachgewiesen worden. Vorübergehend war nicht klar, ob tatsächlich eine Ansteckung des Tiers stattgefunden hatte. Einige Tage später kam Entwarnung von der Hongkonger Landwirtschafts- und Fischereibehörde. Es war lediglich ein schwach positives Ergebnis des Covid-19-Erregers auf Schnauze und Nase des Hundes festgestellt worden. Eine Infektion hatte nicht stattgefunden und der Hund zeigte auch nach mehreren Tagen keinerlei Krankheitssymptome.

Ende März 2020 kam aus Belgien die weltweit erste Nachricht, eine Katze habe sich mit Covid-19 angesteckt. Dem Bericht zufolge soll in der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Lüttich die Katze eines Corona-Patienten untersucht worden sein, weil diese vorübergehend an Erbrechen, Durchfall und Atemproblemen gelitten habe. Nach Aussage eines Behördensprechers sei die Katze positiv auf das Virus getestet worden. Es gehe ihr inzwischen aber wieder gut. Offensichtlich kann das Virus in sehr seltenen Fällen von einem Mensch auf ein Tier übertragen werden. Es gäbe allerdings keinerlei Nachweise, dass das Virus von einem Haustier auf den Menschen übertragen werden kann.

Keine Gefahr für Haustiere?

Aufgrund des Verdachts auf SARS-CoV-2 bei Haustieren, schaltete sich Mitte März 2020 die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein und veröffentlichte im Internet ein Statement. Darin heißt es: „Momentan gibt es keine Erkenntnisse, dass sich Haustiere wie Hunde oder Katzen mit dem neuen Coronavirus infizieren können. Dennoch ist es immer eine gute Idee, sich nach dem Kontakt mit Haustieren die Hände mit Wasser und Seife zu waschen.“ Diese Vorsichtsmaßnahme empfiehlt sich aufgrund der Möglichkeit, dass eine Übertragung von Bakterien zwischen Mensch und Haustier nicht auszuschließen ist. Selbiges gilt für Viren. Allerdings muss klar unterschieden werden, ob es sich lediglich um Spuren auf dem Tier oder um eine Infektion handelt. Im Fall des Hundes kamen die Viren höchst wahrscheinlich durch den körperlichen Kontakt mit seiner Halterin an die Schnauze. Eine Ansteckung erfolgte nicht. Im Fall der Katze hatte offensichtlich tatsächlich eine Übertragung stattgefunden haben. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch nach aktuellem Kenntnisstand extrem gering, so dass grundsätzlich keine Notwendigkeit geboten ist, sich von seinem Haustier fernzuhalten, weil man dieses anstecken könnte.

Corona bei Katzen

Grundsätzlich können sich auch Katzen mit Coronaviren infizieren. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Covid-19, sondern um das Feline Coronavirus. Die Übertragung findet ausschließlich von Katze zu Katze statt und stellt für Menschen keinerlei Gefahr dar. Nach groben Schätzungen kommt zirka ein Drittel aller Katzen einmal in ihrem Leben mit Coronaviren in Kontakt. Glücklicherweise bleibt dies in der überwiegenden Anzahl aller Fälle folgenlos. Zwar löst das Feline Enterale Coronavirus eine leichte Darminfektion aus, wird jedoch zu über 90 Prozent vom Organismus der Katze erfolgreich bekämpft. Bei manchen Katzen verändert sich das Virus allerdings und mutiert zum Felinen Infektiösen Peritonitis-Virus (FIPV). Die Symptome sind unter anderem Fressunlust, Fieber, Gewichtsverlust und Bauchfellentzündung. Bedroht sind vor allem junge, alte und immunschwache Katzen. Stellt der Tierarzt bei einer Katze FIP fest, gibt es bislang keinerlei Heilungsmöglichkeiten. Innerhalb weniger Wochen verläuft die Krankheit tödlich.

Katzenhaltung in Zeiten von Corona

Viele Katzenhalter machen sich Gedanken darüber, ob sie während der Corona-Krise im Zusammenleben mit ihrer Katze etwas beachten sollten. Grundsätzlich nein, denn nicht nur die Weltgesundheitsorganisation, auch das Robert-Koch-Institut haben gemeldet, dass es bislang keinerlei verbindliche Nachweise auf eine Übertragung des neuen Virus‘ zwischen Mensch und Haustier gibt. Katzen können ihren Freilauf weiterhin ohne Einschränkung genießen. Es besteht auch keinerlei Notwendigkeit, Abstand von seinem Tier zu halten. Aufgrund der starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens stellen für viele Menschen Haustiere eine große Unterstützung dar, auf die nicht verzichtet werden muss. Es empfiehlt sich jedoch, auch im Zusammenleben mit Haustieren die gängigen Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen zu beachten.

Werden Katzen häufiger im Tierheim abgegeben?

In sozialen Netzwerken kursieren teilweise Meldungen, Hunde und Katzen würden zur Zeit vermehrt in Tierheimen abgegeben werden, weil die Tierhalter Angst vor Ansteckungen hätten. Verschiedenste Tierheime in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben diesbezüglich Stellung genommen und diese Aussage verneint. Es gäbe in keiner Weise eine vermehrte Abgabe von Haustieren. In einem Fall trat sogar das Gegenteil ein. Im Tierheim Straubing stieg die Nachfrage nach Tieren leicht, weil die Menschen möglicherweise momentan mehr Zeit dafür hätten, ein Tier bei sich aufzunehmen. Inzwischen schließen jedoch immer mehr Tierheime ihre Pforten, um ihre Mitarbeiter vor Ansteckungen zu schützen und so den Betrieb aufrecht halten zu können.

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