Zecke von der Katze entfernen

Freilaufende Katzen werden regelmäßig von Zecken befallen. Die Parasiten sollten sofort entfernt werden, da sie Krankheiten übertragen können.

Wann ist Zeckenzeit?

Die milden Temperaturen, die uns oft bis in den Spätherbst begleiten und bereits im März wieder erfreuen, haben dazu geführt, dass die zeckenfreie Zeit immer kürzer wird. Zum Teil beträgt sie nur noch wenige Wochen über den Winter hinweg. Ab zirka neun Grad muss bereits wieder mit den Plagegeistern gerechnet werden. Dann kommen sie aus ihren Verstecken hervor und lauern auf Beute. Neben Wildtieren gehören vor allem auch Katzen und Hunde dazu.

Wo lauern Zecken?

Zecken lauern in der Natur – dementsprechend müssen sich Halter von Wohnungskatzen keine Sorgen um ihre Tiere machen. Komplett auszuschließen ist die Gefahr jedoch nicht, schließlich könnte man selbst bei einem Spaziergang eine Zecke mit in die Wohnung eingeschleppt haben. Üblicherweise fangen sich Katzen die lästigen Biester bei ihren Streifzügen ein. Sie lauern im Gras, unter Hecken, im Gebüsch und an langen Halmen. Zu einem Befall kann es im Garten, wie auch im Park, am Wegesrand oder in einem Wald kommen. Zecken sind diesbezüglich nicht besonders wählerisch. Sie mögen es nur nicht zu heiß und exponiert. Grundsätzlich muss jedoch fast überall mit ihnen gerechnet werden. 

Welche Zecken befallen Katzen?

Jeder kennt das typische Bild einer vollgesaugten Zecke. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen „Gemeinen Holzbock“ oder eine „Braune Hundezecke“. Sie befallen regelmäßig Katzen und Hunde. Es gibt jedoch nicht nur diese beiden Zeckenarten. Weltweit existieren über 900 Arten. Deutschland beherbergt nicht einmal zwanzig, dennoch sind diese so reichlich vertreten, dass es kaum einen Hund oder eine Freilaufkatze geben dürfte, die ein Leben lang vor ihnen verschont bleibt.

Wie erkenne ich eine Zecke?

Ein prall gefülltes Weibchen, welches eine Länge von 2,5 Zentimetern erreichen kann, ist leicht von jedem zu erkennen. Beinahe unmöglich ist dies bei einer Larve mit gerade einmal einem Millimeter Länge und bei einer Nymphe mit zwei bis drei Millimetern. Aber auch ein knapp ein Zentimeter großes Tier ist im dichten Fell einer Katze nicht ohne weiteres zu entdecken. Hier heißt es aufmerksam suchen, um die bräunlichen Tiere zu finden. Sie besitzen vier Beinpaare, einen ovalen Körper und deutlich ausgeprägte Mundwerkzeuge. Zur Identifizierung hilft im Zweifelsfall eine Lupe. Damit lässt sich ausscheiden, dass es sich bei einer potentiellen Zecke vielleicht nur um einen Hautknubbel handelt.

Wo beißen sich Zecken gerne fest?

Wenn eine Zecke ein Wirtstier gefunden hat, beißt es üblicherweise nicht sofort zu, sondern macht sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz. Wer seine Katze nach dem Freigang untersucht, hat oft noch ausreichend Gelegenheit, die Zecke vor ihrem Biss zu entfernen. Prinzipiell sollte die Katze von vorn bis hinten untersucht werden. Besondere Aufmerksamkeit kann man auf die Lieblingsstellen der Zecke verwenden: Diese befinden sich an leicht behaarten Stellen wie der Innenseite der Schenkel und der Achseln. Beliebt sind aber auch Positionen, wo die Katze es schwer hat, die Zecke selbst zu entfernen. Dazu gehören die Ohren, der Nacken und die Brust.

Welche Gefahren bestehen bei einem Zeckenbiss?

Solltest du bei deiner Katze eine Zecke entdeckt haben, musst du umgehend handeln! Zwar bereitet eine Zecke der Katze normalerweise keine Schmerzen, jedoch kann der Speichel der Zecke Krankheitserreger in sich tragen, die früher oder später übertragen werden. Je länger man mit dem Entfernen einer Zecke wartet, umso größer ist die Gefahr. Diese besteht nicht bei jeder Zecke, sondern nur dann, wenn der Parasit selbst sich bei einem vorhergehenden Wirtstier damit infiziert hat. Das kann zum Beispiel bei einer Maus oder einem Igel passiert sein. Beißt nun diese Zecke eine Katze, kann über den Speichel eine Krankheit übertragen werden. Dazu zählen unter anderem Borreliose, Anaplasmose und FSME (Frühsommer-Mengingoenzephalitis).

Wie entferne ich eine Zecke?

Auch wenn Eile geboten ist, bitte verwende weder deine Fingernägel noch eine normale Pinzette. Der Fachhandel bietet mit speziellen Zeckenzangen, Zeckenhaken oder Zeckenkarten ideale Hilfsmittel, um die Parasiten fachmännisch zu entfernen. Es kann nämlich leicht passieren, dass die Zecke auseinandergerissen wird und die Hälfte dies Tiers noch in der Wunde steckt. Das macht es umso schwieriger, den Rest zu entfernen.

Schritt 1

Die Zecke sollte unmittelbar an der Einstichstelle gegriffen werden. Keinesfalls sollte ruckartig gezogen werden, da auch dies zum Zerreißen des Tiers führen kann.

Schritt 2

Bewege die Zeckenzange ein wenig hin und her, ohne dass es notwendig ist, eine Drehbewegung zu vollführen. Erhöhen langsam aber sicher den Zug. Es kann ohne weiteres zehn Sekunden dauern, bis die Zecke ihre Umklammerung aufgibt.

Schritt 3

Ob die Katze die Prozedur problemlos mit sich machen lässt, kannst nur du wissen. Gegebenenfalls solltest du eine zweite Person um Unterstützung bitten. Bei langhaarigen Katzen kann diese auch helfen, die Haare rund um die Zecke zur Seite zu drücken, um die Zange besser ansetzen zu können.

Schritt 4

Ist die Zecke schließlich gefangen, sollte sie sicherheitshalber getötet werden. Das gelingt sehr gut, wenn sie z.B. von oben und unten in einem Klebestreifen fixiert oder mit einem harten Gegenstand zerdrückt wurde. 

Zecken vorbeugen

Um Katzen vor Zecken zu schützen, ist vor allem ein kurzer Check nach jedem Freigang zu empfehlen. Wer jedoch regelmäßig Zecken bei seiner Katze findet, möchte vielleicht etwas zur Prophylaxe unternehmen. Dafür in Frage kommt zum Beispiel ein Spot-on-Mittel, welches auf die Haut zwischen dem Fell der Katze geträufelt wird und sich daraufhin auf ihrem Körper verteilt.

Zur Verwendung kommen kann auch ein Zeckenhalsband. Allerdings sind die meisten Katzen kein Freund davon. Außerdem besteht bei den kletterfreudigen Tieren immer die Gefahr, dass sie irgendwo hängen bleiben. Für diesen Notfall sollte das Halsband über eine Sollbruchstelle verfügen. Probieren kannst du es selbstverständlich auch mit natürlichen Mitteln, wie z.B. Kokosöl. Der Schutz dürfte allerdings am geringsten sein. Nicht verwenden solltest du stark riechende ätherische Öle, da sie die Katze verwirren könnten und mitunter giftig sind.

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