Müssen Katzen gechippt werden?

Wenn du mit deiner Katze keine Reisen ins Ausland unternimmst, besteht zumeist keine Verpflichtung, eine Katze zu chippen. Es gibt jedoch einige Gründe, die für das Chippen sprechen, weshalb viele Katzenbesitzer dies auch ohne Verpflichtung durch ihren Tierarzt ausführen lassen.

Vor allem für Freigänger ist ein Chip und die Registrierung in einem Heimtierregister empfehlenswert und in manchen Städten bzw. Gemeinden auch schon vorgeschrieben, denn sollte die Katze einmal verschwunden sein und von jemand anderem gefunden werden, dann lässt sie sich eindeutig identifizieren und zuordnen. Wer ein Entwischen bei seiner Wohnungskatze sicher ausschließen kann, muss die Katze nicht registrieren. Bei allen anderen ist er ratsam, denn Wohnungskatzen sind mit ihrer Umgebung draußen nicht vertraut und könnten Probleme bekommen, wieder zurückzufinden.

    Welche Kennzeichnungen gibt es bei der Registrierung einer Katze?

    Im Prinzip gibt es drei Varianten, wie die Kennzeichnung einer Katze möglich ist:

    Tätowierung der Katze

    Vor der Entwicklung von Mikrochips war die gängigste Form das Tätowieren im Ohr. Das wird zum Teil auch heute noch (meist zusätzlich) durchgeführt und hat den Vorteil, dass man einer Katze äußerlich ansieht, dass sie jemandem gehört. Denn viele Menschen wissen gar nicht, dass Katzen anhand eines Chips ihrem Besitzer zugeordnet werden können. Nachteile einer Tätowierung sind das zunehmende Verblassen der Markierung und keine eindeutige Zuweisung, denn Tätowierungen sind nicht einmalig.

    Halsband

    Eine weiter Möglichkeit der Kennzeichnung stellt ein Halsband mit einem Anhänger dar, der die Telefonnummer des Katzenbesitzers enthält. Der Nachteil eines Halsbandes ist jedoch, dass Katzen sich damit verfangen und strangulieren können, denn im Gegensatz zum Hund sind sie sehr kletterfreudig und winden sich auch durch die engsten Durchgänge. Außerdem kann das Halsband verloren gehen, indem es reißt oder die Katze herausschlüpft.

    Mikrochip

    Die gängigste und zuverlässigste Registrierung einer Katze findet heute durch einen Mirkochip statt. Das Implantieren ist kurz und schmerzlos und lässt eine eindeutige Identifizierung der Katze zu.

    Wie kann ich meine Katze chippen?

    Das Chippen einer Katze übernimmt üblicherweise der Tierarzt. Der ca. 2 x 10 bis 20 mm kleine Chip wird mit Hilfe einer großen Spritze in das Tier injiziert. Natürlich spürt die Katze den Einstich, erleidet dabei aber normalerweise keinerlei nennenswerte Schmerzen. Lediglich wenn die Katze allgemein Problem beim Tierarzt hat, könnte die Prozedur etwas aufwändiger sein. Ansonsten wird in Sekundenschnelle der Mikrochip im linken Nackenbereich eingeführt, von wo aus er Richtung Schulter wandert und dort im Gewebe verwächst.

    Wie viel kostet es, eine Katze chippen zu lassen?

    Die Kosten eine Katze chippen zu lassen, inklusive der Arbeitszeit des Tierarztes belaufen sich ungefähr auf 40 bis 60 Euro. Diese Kosten beinhaltet meist die Registrierung der Katze bei einer zentralen Haustierdatenbank, wie Tasso. Es ist empfehlenswert, Preise und Leistungen verschiedener Tierärzte zu vergleichen, da manche Tierarztpraxen auch spezielle Pakete oder Angebote für das Chippen anbieten.

    Welche Gefahren können beim Katze chippen auftreten?

    Der Chip gibt keinerlei „Strahlung“ ab. Er ist grundsätzlich immer inaktiv, bis zu dem Moment, in dem sich ihm ein Lesegerät nähert. Dann überträgt er seine individuelle, fünfzehnstellige Nummer. Wenig Sorgen muss man sich auch über das Material des Mikrochips machen, denn es ist gewebeverträglich. Völlig ausschließen lassen sich Probleme dennoch nicht. Neben einem vorübergehenden Injektionsschmerz, kann es in seltenen Fällen auch zu Schwellungen und lokalen Entzündungen kommen. Auch ein Abwandern des Chips ist nicht völlig auszuschließen, ebenso wie eine nicht ordnungsgemäße Funktionalität. Dabei handelt es sich aber um Ausnahmefälle.

    Katze registrieren im Haustierregister

    Katzen registrieren: Tasso e.V.

    Tasso ist eine in Deutschland sehr bekannte Organisation, die ein kostenloses Haustierregister anbietet. Die Registrierung deiner Katze bei Tasso erhöht die Chancen erheblich, ein verlorenes Tier wiederzuerlangen. Durch die Verknüpfung der Chipnummer deiner Katze mit dem Tasso-Register kannst du sicherstellen, dass deine Kontaktdaten immer aktuell sind und schnell zugänglich gemacht werden können, sollte deine Katze gefunden werden.

    Deutsches Haustierregister

    Ebenfalls eine wichtige Ressource, das Deutsche Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes bietet eine ähnliche Dienstleistung wie Tasso, indem es eine zentrale Datenbank für gechipte Tiere unterhält und im Falle des Verlustes hilft, Haustiere und Besitzer wieder zusammenzuführen.

    Wie funktioniert das Auslesen des Chips bei Katzen?

    Die Nummer kann völlig unkompliziert mit Hilfe eines Lesegeräts ausgelesen werden. Damit muss man sich lediglich der entsprechenden Stelle am Tier nähern. Jeder Tierarzt und üblicherweise auch jedes Tierheim besitzt ein Lesegerät. Es kann auch über das Internet zum Preis von etwa 60 Euro bestellt werden. Aber keine Sorge: Es ist nicht möglich, sich mit diesem Gerät anderen Tieren zu näher und Informationen über den Halter auszulesen. Nur beim Tierarzt selbst und bei Tasso oder einem anderen Haustierregister sind die Daten des Tierbesitzers hinterlegt. Dementsprechend findet bei einem Fundtier, das per Chip identifiziert wurde, der Kontakt niemals direkt mit dem Finder statt. Das kommt nur vor, wenn die Katze ein Halsband mit einer Telefonnummer trägt.

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