Wohnungskatze – Tipps zur Haltung

Damit sich dein Stubentiger in der Wohnung oder im Haus richtig wohl fühlt, solltest du bei der Auswahl und Haltung einige Punkte beachten. Wir haben sie dir übersichtlich zusammengefasst.

Welche Rassen eignen sich als Wohnungskatze?

Pauschal lässt nur bedingt eine Aussage machen, welche Katzenrassen sich besonders gut oder schlecht als Wohnungskatze eignen. Der individuelle Charakter und vor allem das Umfeld, in dem Kitten aufwachsen, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Kennen die Katzen keinen Freilauf und fühlen sich wohl, dann kommt prinzipiell jede Katzenrasse für die Haltung in der Wohnung in Frage. Beliebt sind unter anderem die Maine Coon, Perserkatze, Heilige Birma, Britisch Kurzhaar und Ragdoll. Ein wenig freiheitsliebender sind Norwegische Waldkatzen und Burmas.

Kritisch wird es bei allen Katzen, die bereits Freigang kennengelernt haben und dann als Wohnungskatze gehalten werden. Dasselbe gilt für Katzen, die seit Generationen draußen auf dem Land gelebt haben. Ihr Freiheitsdrang könnte so groß sein, dass sie bei ausschließlicher Haltung in der Wohnung unglücklich sind. Für sie sollte Freigang möglich sein. Wer diesen keinesfalls realisieren kann, entscheidet sich besser für eine Katze, die in engem Kontakt mit Menschen in einer Wohnung oder einem Tierheim aufgewachsen ist.

Die Vor- und Nachteile für eine Wohnungskatze

Wer seiner Katze gefahrenlos Freigang bieten kann, kann leicht behaupten, dass dies  die artgerechtere Haltung sei. Jedoch muss man hier differenzieren: Einer Katze im 4. Stock eines Mietshauses kann nun einmal kein Freigang ermöglicht werden. Darauf verzichtet werden sollte auch, wenn sich in unmittelbarer Nähe eine stark befahrene Straße befindet. Auch bei Langhaarkatzen, deren Pflege durch Freigänge noch erhöht wird, ist eine Wohnungshaltung die bessere Entscheidung. Für ein abwechslungsreiches Leben kann auch indoor gesorgt werden und es gibt durchaus Vorteile gegenüber Freigängerkatzen: Wohnungskatzen leben im Schnitt deutlich länger! Gründe dafür sind unter anderem der Autoverkehr, Krankheiten und Revierkämpfe. 

Am besten gleich zwei Katzen

Einer der Vorteile, die eine Freigängerkatze genießt, ist der Kontakt zu anderen Katzen. Diese Möglichkeit bleibt einer Katze verwehrt, wenn sie als Einzeltier in einer Wohnung gehalten wird. Deshalb empfiehlt sich für diesen Fall die Haltung von mindestens zwei Katzen. Dies bedingt zwar einen gewissen Mehraufwand, doch die Tiere werden sicherlich zufriedener sein, denn sie können miteinander kommunizieren, gemeinsam dösen, sich gegenseitig putzen oder hinterherjagen. Somit kommt keinerlei Langeweile auf und man braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn die Katzen für ein paar Stunden alleine sind.

Allerdings sollte eine Voraussetzung sein, dass sich die Katzen gut verstehen. Bei zwei unkastrierten Katern würden wahrscheinlich die Fetzen fliegen. Ebenso könnte es zu Problemen kommen, wenn eine sehr scheue Katze in einen Haushalt mit einem echten Draufgänger kommt. Ein ähnlicher Charakter und oftmals auch keine zu großen Altersunterschiede sind zumeist von Vorteil.

Eine katzengerechte Einrichtung

Bei Freigängern wird oft weniger auf eine abwechslungsreiche Inneneinrichtung geachtet, weil sie draußen täglich genug erleben. Das ist durchaus in Ordnung. Bei Wohnungskatzen sollte man sich dagegen ausgiebig Gedanken machen, um den Stubentigern einiges zu bieten. In erster Linie bietet sich hierfür ein großer Kratzbaum an, der für viele Katzen einen zentralen Punkt darstellt. Hier schlafen sie nachts, halten tagsüber ein Mittagsschläfchen, beobachten die Umgebung, vollführen ihre Kletterkünste oder schärfen ihre Krallen.

Sehr gut kommen auch Katzentunnel, Kartons oder Höhlen an. Überhaupt sollte es an Versteckmöglichkeiten in der Wohnung nicht mangeln. Katzen lieben diese ebenso wie hohe Aussichtspunkte. Das muss nicht zwingend auf einem Kratzbaum sein, sondern genutzt werden auch Regale oder ein Schrank, sofern sie für die Katze gut erreichbar sind.

Grundausstattung für Wohnungskatzen

Damit sich Katzen wohl fühlen, benötigen sie eine gewisse Grundausstattung, die nicht unbedacht ausgewählt und im Haushalt untergebracht werden sollte. Das gilt vor allem für die Katzentoilette: Katzen können diesbezüglich sehr heikel sein. Wichtig ist, dass jeder Katze ein eigenes Katzenklo zur Verfügung steht. Darüber hinaus kann es – je nach Herkunft – unterschiedliche Anforderungen geben. Das betrifft zum Beispiel eine ausreichende Größe. Manche Katzen kommen auch nicht mit einer Klappe zurecht oder haben bestimmte Vorstellungen, wie das Katzenstreu beschaffen sein muss. Sicherheitshalber sollte man sich daran orientieren, was die Katze zuvor gewohnt war. Achte zudem auf einen passenden Aufstellort: Weder sollte das Katzenklo in der Nähe des Futternapfes noch im Durchgangsverkehr stehen. Letzteres gilt auch für den Futterplatz. Die Katzen sollten in Ruhe fressen können und bevorzugen es, wenn Fress- und Trinknapf nicht unmittelbar nebeneinander stehen.

Für Abwechslung sorgen

Auch wenn du dich für zwei Katzen entschieden und eine katzengerechte Wohnung eingerichtet hast, so spielst du selbst ebenfalls eine große Rolle. Viele Wohnungskatzen sind extrem anhänglich und bauen eine intensive Beziehung zu ihren Menschen auf. Dementsprechend wünschen sie sich einen innigen Kontakt mit ausgiebigen Schmuserunden. Zudem darf ein wenig Action nicht fehlen. Gerade in den Wintermonaten sind viele Katzen sehr träge und es besteht durchaus die Gefahr, dass sie zunehmen. In diesem Fall musst du der Motivator sein: Greife zur Spielangel, mache Clickertraining, stelle Intelligenzspielzeuge zur Verfügung, locke mit Spielmäusen und Duftkissen oder spiele Katz-und-Maus. Für eine Spiele- und Kuschelrunde sollte täglich Zeit sein. Wenn dann noch eine Zweitkatze dein Heim bereichert und du für eine abwechslungsreiche Inneneinrichtung gesorgt hast, steht dem Glück einer Wohnungskatze nichts mehr im Wege.

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