Hundeerziehung von Mann und Frau

Unterschiedliche Erziehungsmethoden in der Partnerschaft können problematisch für den Hund sein. Besser ist es, sich abzusprechen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Dann funktioniert das Zusammenleben angenehmer.

Hundeerziehung in der Familie

In den wenigsten Familien gibt es eine einheitlich durchgängige Hundeerziehung, denn jeder Mensch ist anders und jeder hat unterschiedliche Wünsche an den Hund – wie zum Beispiel folgende: Das Kinder möchten einfach nur einen Freund zum Kuscheln, der Mann einen Hund zum Joggen und die Frau einen wohlerzogenen Hund. Dem Kind ist folglich die Erziehung egal, solange es nicht vom Hund angesprungen wird oder er Spielzeug klaut. Der Mann möchte, dass der Hund funktioniert, wenn es in bestimmten Situationen darauf ankommt. Und die Frau wünscht sich, dass er den ganzen Tag über zufrieden und glücklich ist, ihr aber auch nicht unnötig das Leben schwer macht – zum Beispiel weil er am Tisch bettelt, bei Besuch wie wild kläfft, aufs Sofa springt oder draußen an der Leine zerrt. Das bedarf einer gewissen Konsequenz in der Erziehung. Wird diese durch andere Familienmitglieder torpediert, wird es schwierig.

Hundeerziehung – typisch Frau

Gibt es eine Hundeerziehung, die typisch Frau oder typisch Mann ist? Auch wenn es etwas klischeehaft klingen mag, es sind Tendenzen vorhanden, die aber keinesfalls zu verallgemeinern sind. Zu vergleichen sind diese mit der Erziehung der Kinder. Frauen gelten als einfühlsamer, weniger konsequent, verständnisvoller. Sie wünschen sich Harmonie, gegenseitige Achtung und ein vertrauensvolles Miteinander. Häufig reden sie mehr mit dem Hund, als dies der Mann tut. Sie versuchen, das Verhalten des Hundes zu verstehen, darauf einzugehen und lassen es auch mal gut sein, wenn der Vierbeiner gerade partout auf etwas keine Lust hat. Harsche Worte oder gar strenge Erziehungsmethoden kommen für sie üblicherweise nicht in Frage.

Hundeerziehung – typisch Mann

Es ist heutzutage oft so, dass sich Frauen mehr um die Hundeerziehung kümmern  als Männer. Sie verbringen zumeist mehr Zeit mit dem Hund und haben deshalb ein größeres Interesse daran, dass der Hund im Alltag „funktioniert“. Männern ist dies wichtig, wenn es für sie darauf ankommt – beispielsweise wenn er folgsam neben ihnen joggen soll, auf Wanderungen zuverlässig zurückkehrt oder im Auto keinen Aufruhr macht. Auch wenn dies in den meisten Fällen kaum trainiert wurde, wünschen sie sich hierbei einen folgsamen Hund. Klappt dies nicht, kann es schnell laut werden oder der Hund muss jetzt oder zukünftig mit gewissen Einschränkungen oder Konsequenzen rechnen. Geht es jedoch „nur“ darum, dass der Hund einmal ein Rädchen Wurst vom Tisch bekommt oder ausnahmsweise auf das Sofa darf, sind Männer – zum Leidwesen ihrer Frauen – oft weniger strikt.

Probleme bei der gemeinsamen Erziehung

Es heißt nicht umsonst, dass eine gewisse Konsequenz in der Hundeerziehung angebracht ist. Damit ist in keinster Weise gemeint, den Hund anzuschreien oder ihn gar zu schlagen. Aber was soll der Hund denken, wenn Frauchen sagt, die Couch ist tabu und Herrchen erlaubt dies gelegentlich. Der Hund kann sich nicht fragen, wann ist was aus welchem Grund erlaubt. Er weiß nur, hin und wieder scheint es zu funktionieren, also probiere ich es. Diesbezüglich gibt es eine Vielzahl von Situationen: Gelegentlich einmal darf er aufs Sofa, bekommt ein Rädchen Wurst vom Tisch, darf im Bett schlafen, bekommt Freilauf, wenn er genügend an der Leine zerrt oder erhält etwas zu fressen, wenn er nur lang genug in der Küche bellt. Sobald es Ausnahmen gibt, darf man die Schuld nicht dem Hund geben, sondern sollte sich im Klaren darüber sein, dass man dies selbst verschuldet hat.

Zusammen an einem Strang ziehen

Vielen ist ein kontraproduktives Verhalten in Zusammenhang mit der Hundeerziehung nicht bewusst. Deshalb ist es wichtig, sich zusammenzusetzen und die Problematik offen anzusprechen. Gerade wenn es sich um den ersten Hund in der Familie handelt, muss sich vieles erst einspielen. Jedem sollte klar sein, dass die Hundeerziehung und damit das Zusammenleben mit dem Hund am besten funktioniert, wenn alle am selben Strang ziehen. Jeder sollte sagen, was ihm wichtig ist und es kann sinnvoll sein, gewisse Regeln auf einem Zettel zu notieren. Gibt es Verbote für den Hund, wie zum Beispiel kein Betteln am Tisch, muss sich jeder ohne eine einzige Ausnahme daran halten. Ansonsten wäre die logische Konsequenz, dass der Hund sich merkt, dass es hin und wieder zum Erfolg führt – er muss nur mit aller Hartnäckigkeit daran arbeiten und es immer wieder probieren. Ist jedem bewusst, dass Ausnahmen den Hund verwirren und Erziehungserfolge zunichte machen kann, dann dürfte dafür auch Verständnis vorhanden sein.

Wer erzieht seinen Hund „besser“?

Viele Situationen in der Hundeerziehung sind eindeutig: Der Hund darf etwas oder er darf es nicht. Manchmal stellt sich aber die Frage, wer den geschickteren Weg hat, um ans Ziel zu kommen. Hierbei können sich Mann und Frau unterscheiden, aber dies hängt sicherlich auch vom Charakter des Menschen und seiner Hundeerfahrung ab. Es gibt unterschiedliche Wege, dem Hund das Hund das Alleinsein, Leinenführigkeit oder einen zuverlässigen Rückruf anzutrainieren.

Es ist ein großer Vorteil, wenn in einer Partnerschaft nicht jeder sein Ding durchzieht. Unterm Strich möchte doch jeder, dass der Hund so bald und so unkompliziert wie möglich lernt, in einer bestimmten Situation ein gewünschtes Verhalten zu zeigen. Ein offenes Gespräch kann möglicherweise klären, welcher Weg zielführender ist. Ansonsten schadet es nicht, andere Hundehalter oder Trainer nach ihrer Meinung zu fragen. Oder auch im Internet nach Lösungsansätzen zu suchen und sich dann darauf zu einigen, mit welchem Weg begonnen werden soll. Funktioniert dieser nicht, ist vielleicht der andere Ansatz besser. Wichtig ist nur, dass Hundekommando und Erziehungsmethode sich in bestimmten Situationen nicht unterscheiden sollten. Umso schneller klappt etwas plötzlich sowohl bei Frauchen als auch bei Herrchen.

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