Hat dein Hund dich erzogen?
Wer ist eigentlich der Chef im Haus? Macht man sich so manche Situation klar, kommen berechtigte Zweifel auf ...
So kann dein Hund dich unbemerkt manipulieren:
- Der Hund bettelt am Tisch und wir können nicht widerstehen, etwas abzugeben.
- Er humpelt und wir betüddeln ihn ganz besonders.
- Er wirft die Wasserschüssel um und wir stellen neues Wasser hin.
- Er mäkelt am Fressen und wir rühren Schmackhafteres unter.
- Er zerbeißt den Schuh und wir schimpfen mit ihm, aber danach wird geschmust, denn es tut uns ja leid.
Was versteht und verknüpft der Hund?
Dies sind nur wenige Beispiele, die die unterschiedlichsten Verhaltensmuster zutage fördern, ohne dass wir uns dessen überhaupt bewusst sind. Auf jedes Verhalten unseres Hundes zeigen wir eine Reaktion und wir sollten uns ganz genau überlegen, welche das ist und was der Hund damit verknüpfen könnte. Zeigt der Hund beispielsweise überschwängliche Freude wenn wir das Haus betreten und wir freuen uns so sehr darüber, dass als allererstes der Hund bespasst wird, dann bestätigen wir ihn in seinem Verhalten. Dieses wird sich immer mehr ausprägen und er wird irgendwann nicht nur deine vollste Aufmerksamkeit einfordern, sondern auch die deiner Besucher.
Eine wahre Geschichte:
Durch seine Bauchverletzung hatte Bello gelernt, dass er viel Zuneigung erhält, wenn er gekrümmt geht und sehr leidend dasteht. Immer wenn er später Aufmerksamkeit brauchte, legte er dieses Verhalten an den Tag, was seine Besitzer in tiefe (Für-)Sorge stürzte. Nun fuhren diese irgendwann in den Urlaub und der Nachbar kümmerte sich um ihn. Mehrere Tage stand Bello nicht aus seinem Körbchen auf und wenn doch, dann nur als Häufchen Elend. Hilflos benachrichtigte die Nachbarin die Besitzer, die sofort nach Hause kamen. Kaum zur Türe herein gekommen, sprang Bello putzmunter herum.
Irrtümlicherweise denken manche Hundehalter, dass Erziehung nur beim bewussten Üben und Trainieren stattfände. Wie wir aber nun wissen, lernt der Hund immer und Kommunikation mit unserem Hund findet auch immer statt.
Nutze dieses Wissen. Wir selbst sind der Schlüssel und daher können wir ganz bewusst darauf achten, dass wir erwünschte Verhaltensmuster durch unsere Reaktionen fördern und Unerwünschte sofort in richtige Bahnen umlenken können. So macht Erziehung Spaß!