Urlaub mit Hund am Meer und an Seen: Was du wissen solltest

Viele Hundehalter verbringen ihren Urlaub gemeinsam mit Hund am Meer oder in der Nähe von Seen. Dort lauert stets die Gefahr, dass der Vierbeiner mit Salzwasser oder unreinem Süßwasser in Kontakt kommt und dieses möglicherweise trinkt. Aber auch bei Pfützen ist Vorsicht geboten, wenn der Hund daraus trinkt. Wir sagen dir, worauf du achten solltest.

Urlaub mit Hund am Meer

Manche Hunde setzen keine Pfote ins Wasser, andere können nicht genug davon bekommen, durchs seichte Wasser zu preschen, Wasserspielzeuge zu apportieren oder ein erfrischendes Bad zu nehmen. Das macht Spaß und schafft Abkühlung an heißen Tagen. Doch es lauert auch die eine oder andere Gefahr: Beim Schwimmen und Apportieren können Hunde eine nicht ungefährliche Menge an Salzwasser schlucken. Zudem werden Haut, Haare und Pfoten durch Sand und Salzwasser angegriffen. Zu unterschätzen ist auch nicht die Gefahr für die Augen, vor allem wenn es windig ist. Damit der Urlaub für alle zufriedenstellend verläuft, sollte man seinen Hund im Auge behalten und einige Vorsichtsmaßnahmen durchführen.

Kann ich meinen Hund davon abhalten, Meerwasser zu trinken?

Leider nein, dies passiert zumeist ganz von allein. Ihren Durst stillen Hunde normalerweise nicht mit Meerwasser, da es auch ihnen nicht schmeckt. In ihrer Freude schnappen sie jedoch danach. Ebenso lässt sich ein Verschlucken kaum vermeiden, wenn sie schwimmen, vor allem, wenn das Wasser wellig ist. Ein erhöhtes Risiko stellt das Apportieren dar, da die Hunde dann mit geöffnetem Maul schwimmen. Sollten dein Hund daher schon einmal Probleme durch aufgenommenes Salzwasser gehabt haben, verzichtest du besser auf dieses Vergnügen. Zudem ist es ratsam, den Aufenthalt im Wasser zeitlich zu beschränken. Wenn Hunde ein wenig Salzwasser schlucken, ist dies normalerweise kein Problem, aber größere Mengen sind ungesund.

Was tun, wenn der Hund Symptome einer Wasservergiftung zeigt?

Leichter Durchfall beim Hund ist nicht unüblich, wenn Hunde Salzwasser geschluckt haben. Du solltest dann die Zeiten im Wasser deutlich begrenzen. Dies gilt vor allem fürs Schwimmen und Apportierspiele. Halte deinen Hund im Auge und beobachte, ob er weitere der oben genannten Symptome aufweist. Wenn ja, musst du mit ihm sofort zum Tierarzt gehen. Dieser kann per Blutuntersuchung feststellen, wie hoch die Mineralstoffkonzentration ist und bei Bedarf Medikamente verabreichen.

Salzwasser auf Haut, Fell und Pfoten

Salz und Sand sind eine unangenehme Kombination auf der Haut – das spüren wir deutlich nach einem Tag am Sandstrand. Es gibt anschließend nichts Angenehmeres als eine Dusche. Damit wird der Sand und das Salz von der Haut entfernt. Bedenkt man, dass Hunde sich nach einem Aufenthalt im Wasser gerne noch im Sand wälzen, kann man sich ungefähr vorstellen, was hierbei zusammenkommt. Die Folge davon ist, dass ihre Haut juckt und das Fell spröde wird. Von daher ist auch bei ihnen eine regelmäßige Dusche unter lauwarmem Wasser sinnvoll. Du benötigst hierfür kein Shampoo – pures Wasser genügt zumeist.  

Sollte dein Hund auf ein Sandbad verzichtet haben und lediglich durch seichtes Wasser gewandert sein, werfe einen Blick auf seine Pfoten. Sand und Salz wirken wie Schmirgelpapier. Sind die Ballen spröde, wasche diese gut ab und trockne sie anschließend. Für Hunde, die empfindliche Pfoten aufweisen, empfiehlt sich anschließend eine Pfotencreme.

Salzwasser in Ohren und Augen

Keinesfalls solltest du unter der Dusche Wasser in die Ohren laufenlassen, um diese von Sand, Staub und Salz zu reinigen. Auch bei den Augen ist Vorsicht geboten. Bei beiden ist es sinnvoll, diese mit einem feuchten Tuch zu säubern. Wichtig bei den Ohren: Wringe das Tuch vor der Verwendung aus und trockne die Ohren anschließend ab, um so wenig wie möglich Feuchtigkeit zu hinterlassen. Diese könnte ein guter Nährboden für Bakterien sein. 

Wie die Ohren sind auch die Augen in einer Höhe, in der durch Wind viel Sand aufgewirbelt wird. Bedenke dies, wenn du einen Strandspaziergang machst oder mit deinem Hund auf dem Handtuch liegst. Manche Hunde lassen sich zum Schutz eine Brille gefallen, die meisten stehen darauf jedoch nicht. Sie sollten nicht zu lange ungeschützt dem Wind ausgesetzt sein. Die Folge könnte eine schmerzhafte Bindehautentzündung sein.

Was passiert, wenn Hunde zu viel Süßwasser trinken?

Hunde sollten nicht mehr als 100 Milliliter )Süß)-Wasser pro Tag und Kilogramm trinken. Ansonsten kann ihr Elektrolythaushalt aus dem Lot geraten. Eine gewisse Gefahr droht daher auch bei einem Aufenthalt an einem See. Verschluckt ein Hund größere Mengen an Süßwasser, dehnen sich seine Zellen aus und es kann zu Wassereinlagerungen in den Organen kommen. Fachleute sprechen dann von einer Wasservergiftung. Zu dieser kann es auch kommen, wenn sich im Wasser Blaualgen befinden. Diese können für Haus- und Wildtiere tödlich sein.  

Typische Symptome einer Wasservergiftung sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall beim Hund
  • Aufgeblähter Bauch
  • Unruhe
  • Krämpfe
  • Geweitete Pupillen
  • Probleme beim Urinieren
  • Abgeschlagenheit
  • Krämpfe

Gefahren im Süßwasser: Was bei Blaualgen zu beachten ist

Nicht nur das Meer birgt Risiken für Hunde, auch Seen und Flüsse können gefährlich sein. Besondere Vorsicht ist bei Blaualgen geboten. Diese Mikroorganismen bilden sich oft bei hohen Temperaturen und sehen aus wie eine grüne oder bläuliche Schicht auf der Wasseroberfläche. Blaualgen produzieren Toxine, die für Hunde extrem gesundheitsgefährdend sein können. Bei Aufnahme können Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Lethargie und im schlimmsten Fall sogar der Tod auftreten.

Wenn du mit deinem Hund an einem See oder Fluss spazieren gehst, achte genau auf die Wasserfarbe und -konsistenz. Wenn das Wasser verdächtig aussieht, sollte der Hund unbedingt vom Baden abgehalten werden. Manche Städte und Gemeinden warnen auch vor Blaualgen, indem sie Schilder aufstellen oder Informationen online bereitstellen. Daher ist es ratsam, sich vor dem Ausflug an den See entsprechend zu informieren.

Trinken aus Pfützen: Nicht immer ungefährlich

Hunde sind bekannt für ihre Neugier und trinken gerne mal aus Pfützen. Während das in der Regel harmlos ist, gibt es einige Risiken. Pfützen können Verunreinigungen wie Öle, Chemikalien oder Parasiten enthalten, die deinem Hund schaden könnten. Auch hier können Blaualgen eine Rolle spielen, wenn die Pfütze aus Restwasser eines Sees oder Flusses besteht.

Als Hundebesitzer solltest du immer eine Trinkflasche mit frischem Wasser dabei haben, um sicherzustellen, dass dein Vierbeiner nicht aus der Pfütze trinken muss. Wenn du siehst, dass dein Hund aus einer Pfütze trinkt und anschließend ungewöhnliche Symptome zeigt, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend erforderlich.

Damit der Urlaub für alle zufriedenstellend verläuft, ob am Meer oder am See, ist es wichtig, immer ein wachsames Auge auf den vierbeinigen Freund zu haben und die richtigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.

Ich hoffe, dieser erweiterte Ratgeber hilft dir dabei, einen sicheren und angenehmen Urlaub mit deinem Hund zu verbringen.

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