Welche Leckerlies für Welpen?
Leckerlies sind für die Erziehung des Welpen von großer Bedeutung. Allerdings solltest du sie nicht uneingeschränkt verwenden. Achte auf die Größe, Konsistenz, Inhaltsstoffe, Menge und den Geschmack.
Ab wann dürfen Welpen Leckerlis bekommen?
Die kleinen spitzen Zähnchen eines Welpen brechen bereits ab der 3. Lebenswoche durch. Mit vier bis fünf Wochen erhält er – neben der Muttermilch – zunehmend feste Nahrung. Wenn der Welpe bei dir im Alter von acht bis zehn Wochen einzieht, ist seine Ernährung komplett umgestellt und er kann problemlos auch schon Leckerlies fressen.
Nicht lange dauert es, dann steht bereits der Zahnwechsel an. Nur sehr selten wirst du irgendwo einen ausgefallenen Milchzahn finden, der dir einen Hinweis darauf geben könnte. Wahrscheinlicher ist es, dass du im Alter von etwa drei bis vier Monaten bemerkst, dass dein Welpe ein erhöhtes Bedürfnis hat, auf Dingen herumzukauen. Das könnte leider auch einmal ein Tischbein sein. Um dies zu vermeiden, solltest du ausreichend Kauspielzeug zur Verfügung stellen. Verzichte jedoch darauf, Zerrspiele durchzuführen, da diese ein gewaltsames Herausbrechen der Zähnchen zur Folge haben könnten.
Welche Leckerlies und Snacks eignen sich für Welpen?
Du möchtest sicherlich nur das Beste für deinen Welpen. Grundvoraussetzung hierfür ist ein hochwertiges Welpenfutter. Einfluss können aber auch Leckerlies haben. Wir möchten dir ein paar Tipps geben, worauf du bei der Auswahl von Snacks und Leckerlis achten kannst:
Größe der Leckerlies
Möchtest du deinen Welpen während des Welpentrainings belohnen oder ihm vielleicht nur ein Kaufvergnügen gönnen? Für die Erziehung sollten Leckerlis relativ klein sein, damit sie ohne größere Verzögerung heruntergeschluckt werden können und den Welpen nicht weiter ablenken. Möchtest du dagegen seinen natürlichen Kautrieb befriedigen, darf es ruhig ein größerer Snack sein.
Grundsätzlich sollte jedoch auch die Größe des Hundes berücksichtigt werden. Ein kleiner Welpe könnte mit einem großen Kausnack überfordert sein, während ein winziges Leckerli für größere Hunderassen zu uninteressant sein könnte.
Konsistenz von Leckerlis
Es gibt harte und softe Leckerlis. Wenn dein Welpe nicht gerade einen schmerzhaften Wackelzahn hat, ist es nicht notwendig, ihm weiche Snacks zu geben. Du hast die freie Auswahl und musst auch nicht nach speziellen Welpenleckerlies suchen, sondern du kannst ganz normale Leckerlis und Snacks verwenden. Bemerkst du allerdings, dass dein Kleiner bezüglich Konsistenz einen Favoriten hat, kannst du diesen bevorzugt füttern.
Inhaltsstoffe von Snacks
Achte nicht nur darauf, deinem Welpen ein hochwertiges Welpenfutter zur Verfügung zu stellen, auch auf die Leckerlis kommt es an. Die Zutatenliste gibt dir Auskunft darüber, wie hoch der Fleischanteil ist, ob Getreide verwendet wurde und ob sich Zucker, künstliche Farb- oder Aromastoffe in den Snacks befinden.
Der Geschmack der Leckerlies
Wenn deine Leckerlis bei deinem Welpen nicht besonders gut ankommen, wirst du es im Training schwer haben. Denn umso besser die Belohnung schmeckt, umso eher hast du die volle Aufmerksamkeit deines Kleinen. In diesem Fall möchte er sicherlich alles dafür tun, um an das nächste Leckerli zu kommen.
Idealerweise stattest du dich mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen aus und testest, welche besonders gut ankommen. Diese nimmst du für die Welpenerziehung, während es bei einem kleinen Liebesbeweis auch einmal die zweitliebsten sein dürfen.
Die Menge an Snacks und Leckerlies pro Tag
Auch wenn du auf qualitativ hochwertige Leckerlis für deinen Welpen achtest, so handelt es sich hierbei dennoch nicht um ein Alleinfutter, das deinen Kleinen mit allen wichtigen Nährstoffen in der richtigen Menge versorgt. Verlasse dich hierbei auf ein hochwertiges Welpenfutter, das mindestens 90 Prozent der Ernährung ausmachen sollte. Die restlichen 10 Prozent dürfen gerne aus Leckerlies bestehen.
Bemerkst du, dass die Ration einmal etwas höher ausgefallen ist, kannst du das Welpenfutter ein wenig reduzieren. So vermeidest du, dass dein Schützling mit zu viel Energie versorgt wird, was dazu führen könnte, dass er zu schnell wächst.
So fütterst du Leckerlis richtig
Schaut dich dein Liebling mit unwiderstehlichen Augen an und du kannst nicht anders, als ihm einen kleinen Leckerbissen zu gönnen? Das darfst du natürlich. Aber in erster Linie sollten Leckerlis als Belohnung dienen. Speise deinen Hund auch nicht damit ab, wenn er eigentlich gerade spielen möchte. Hierfür eignet sich zwar hin und wieder ein Kauknochen, aber besser ist es natürlich, wenn du dir ausreichend Zeit für deinen Kleinen nimmst. Das schließt auch tägliches Training mit ein. Dafür sind Leckerlies in erster Linie gedacht. Fordere deinen Welpen geistig wie auch körperlich, denn das braucht er für seine Welpenentwicklung. Hierfür hat er dann auch eine Belohnung verdient!
Idealerweise stattest du dich mit einem Leckerlibeutel aus, so dass du die Leckerbissen immer schnell zur Hand hast. Das ist entscheidend fürs Training und die Erziehung des Welpen. Eine Belohnung sollte immer unmittelbar erfolgen. Trainierst du beispielsweise das Kommando „Sitz“, solltest du bei erfolgreichem Hinsetzen nicht ein paar Sekunden verstreichen lassen, sondern innerhalb von ein, zwei Sekunden das Leckerli verabreichen. Ansonsten könnte es zum Beispiel sein, dass dein Welpe gerade schon wieder aufsteht, während er die Belohnung erhält, und meinen könnte, dass er hierfür den Snack erhält.
Wenn er verstanden hat, welches Verhalten du dir in Verbindung mit einem Kommando wünscht, wird er das für ein weiteres Leckerli sicherlich gerne erneut zeigen. Nutze diese Möglichkeiten, denn sie sind die beste Voraussetzung dafür, dass dein erwachsener Hund sich so verhält, wie du es dir wünscht. Übertreibe aber auch nicht: Die Aufmerksamkeitsspanne von Welpen ist sehr gering. Übe besser mehrmals am Tag, als dass du verlangst, dass er 15 Minuten am Stück etwas trainiert. Zwang ist fehl am Platz, das könnte die Welpenbindung zu deinem neuen Familienmitglied beeinträchtigen. Gehe die Sache locker, aber mit einer gewissen Beständigkeit und Konsequenz an. Hierbei wünschen wir dir viel Erfolg!