Dürfen Hunde beim Sex zusehen?

Manche Hunde mischen sich in den intimsten Momenten ein. Einige Menschen stört dies wenig, andere sehr. Wie sollte man in dieser Situation reagieren?

Wenn Hunde die besten Freunde sind

Viele Menschen haben eine besondere Beziehung zu ihren Hunden. Sie werden als Individuum, Freund, Ersatzpartner angesehen. Wir freuen uns über ihre Anwesenheit, teilen unsere Sorgen mit ihnen, erzählen ihnen unsere Geheimnisse und finden Trost in einsamen Stunden. Kurzum: Sie sind uns ganz besonders ans Herz gewachsen und wir können es nicht mit ansehen, wenn sie unglücklich sind. Wir wollen nur ihr bestes und sie keinesfalls vor den Kopf stoßen. Deshalb ist es bei vielen Hundehaltern eine Selbstverständlichkeit, dass sie mit auf die Couch oder ins Bett dürfen. Aber deshalb gleich grenzenlose Liebe vor den Augen des Hundes? Hierbei gehen die Meinungen auseinander.

Tierliebe Singles sind oft in der Zwickmühle

Besonders häufig hört man von Problemen bei Singles, für die ihr Hund ihr ein und alles ist. Bei ihnen ist es eine absolute Selbstverständlichkeit, dass ihr Tier stets an ihrer Seite ist. Über Wochen, Monate oder gar Jahre konnten sie sich auf ihren Vierbeiner stets verlassen. Der hund ist immer für Sie da und würde nie auf die Idee kommen, die Nacht plötzlich draußen vor der Schlafzimmertür im Flur zu verbringen. Und dann kommt plötzlich ein Lover in das Leben des Singles und man soll den geliebten Hund aussperren? Möglicherweise lediglich für einen One-Night-Stand? Was, wenn der Hund einem dies übelnimmt? Oder klappt das mit dem Sex überhaupt, wenn die Gedanken immer wieder zu dem „armen“ Hund draußen vor der Tür abstreifen? Unzählige Liebesspiele haben aufgrund von Haustieren ein jähes Ende genommen. Einer Umfrage zufolge sollen neugierige Haustiere auf Platz 2 der ultimativen Liebestöter stehen.

Warum stören Hunde beim Sex?

Viele Hundebesitzer kennen wahrscheinlich die Situation, dass ihr Vierbeiner sich bereits komisch verhält, wenn man den Partner nur umarmt. Sie wuseln um einen herum, jaulen, bellen oder stellen sich auf den Hinterbeinen zu uns dazu. Das mag hier noch einigermaßen akzeptabel sein, nicht aber beim Liebesspiel. Das stört! Doch warum verhalten sich Hunde so? Dafür dürften unterschiedliche Gründe die Ursache sein:

  • Manche haben wahrscheinlich die Befürchtung, dass ihrem Lieblingsmenschen jemand zu nahekommt und ihm etwas antun könnte. Deshalb wollen sie ihn verteidigen.
  • Andere wiederum sind aufgrund der ungewohnten, schwer einzuschätzenden Situation einfach verunsichert.
  • Und manche denken wahrscheinlich, dass es sich hier um ein lustiges Spiel handelt, bei dem sie gerne dabei wären.
  • Oder aber sie finden es einfach doof und ungerecht, dass jemand ihren Lieblingsplatz neben Frauchen oder Herrchen einnimmt.

Was tun mit dem Hund beim Liebesspiel?

Erst einmal gilt es zu klären, was die Beteiligten grundsätzlich von der Anwesenheit eines Hundes halten. Manche haben kein Problem damit, wenn der Hund ruhig unter dem Bett liegt, andere werden davon bereits komplett abgelenkt. Noch ärger ist die Situation, wenn der Hund einem interessiert zusieht. Und richtig schwierig wird es, wenn der Hund im Hintergrund jault, bellt oder gar aufs Bett springt. Spätestens dann kommt es bei den meisten zum Coitus interruptus.  

Im Interesse eines reibungslos funktionierenden Liebesspiels sollte zum einen das Verhalten des Hundes berücksichtigt werden, zum anderen die Gefühlswelt der beiden Partner. Schwierig wird es, wenn unterschiedliche Meinungen herrschen. Im Interesse eines erfüllten Sexlebens sollte im Zweifelsfall jedoch besser der Hund den Kürzeren ziehen und für eine Zeit lang ausgesperrt werden. Am besten ist es, wenn er dies bereits als Junghund lernt. Ähnlich wie beim „Alleinlassen des Hundes“ sollten die Phasen langsam aber sicher erhöht werden. Wenn der Hund sieht, dass er sich auf seine Menschen verlassen kann und diese stets zuverlässig zurückkehren, dann verliert er die Verlustangst. Da es beinahe unmöglich – und manchmal eben auch nicht sinnvoll ist – einen Hund stets an seiner Seite zu haben, sollten Trennungsphasen geübt werden. Der Hund nimmt einem dies nicht übel. Schlussendlich ist es gut für ihn, wenn er dies lernt. Und nicht nur für ihn, sondern in so mancher Situation auch für einen selbst…

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