Alternative Proteinquellen für Hunde – und warum sie jetzt wichtig sind
In diesem Ratgeber erfährst du, warum ein Blick über den Tellerrand lohnt, welche neuen Proteinquellen es gibt – und wie du das passende Futter für deinen Hund findest. Mit Expertenwissen von Susanne Scherber, Tierärztin und Produktentwicklerin bei mera.

- Alternative Proteinquellen
- Trockenfutter mit Insekt:
- Schwarze Soldatenfliege - leicht, leicht verdaulich und ressourcenschonend
- Trockenfutter aus Seidenraupe:
- Seidenraupenprotein – eine besondere Kombination aus Verträglichkeit und Nachhaltigkeit
- Trockenfutter aus mikrobillem Protein:
- Mikrobielles Protein – fermentiertes Eiweiß mit Zukunft
- Pflanzliches Protein – pflanzlich und gut durchdacht
- Wann ist ein Futterwechsel sinnvoll – und wie geht man am besten vor?
- Du wünscht dir einen persönlichen Austausch und eine Beratung zu dem Thema?
- Fazit: Neue Eiweiße, neue Möglichkeiten
- Hier findest du noch einmal alle unsere Produkte mit alternativen Proteinquellen
Alternative Proteinquellen
Ob Soldatenfliege, Seidenraupe, Mikroben oder pflanzlich – alternative Proteine können eine echte Chance sein für deinen sensiblen Hund und für die Umwelt
Immer mehr Hunde reagieren sensibel auf ihr Futter. Juckreiz, weicher Kot oder Verdauungsprobleme sind keine Seltenheit. Gleichzeitig wächst bei vielen Tierhalter:innen der Wunsch nach einer bewussteren, nachhaltigeren Ernährung – nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Vierbeiner. Klassische Eiweißquellen wie Rind oder Huhn geraten dabei zunehmend auf den Prüfstand. Mehr Hintergründe zu Unverträglichkeiten und nachhaltigen Proteinquellen bietet Podcastfolge 93 mit Susanne Scherber.
Braucht mein Hund wirklich Fleisch?
Hunde sind sogenannte Carni-Omnivoren – sie benötigen Eiweiß, können es aber sowohl aus tierischen als auch aus pflanzlichen Quellen beziehen. Entscheidend ist nicht die Herkunft, sondern die Qualität des Proteins: Liefert es alle essenziellen Aminosäuren? Ist es gut verdaulich? Und vor allem: Verträgt dein Hund es?
Ein hochwertiges Futter basiert immer auf einer ausgewogenen, bedarfsgerechten Zusammensetzung – wie etwa pure green, unser veganes Alleinfuttermittel für empfindliche Hunde.
Warum entwickeln Hunde Unverträglichkeiten?
Viele Hunde reagieren nicht auf „Fleisch“ im Allgemeinen, sondern auf bestimmte Proteine, die sie über Jahre hinweg immer wieder bekommen haben. Der Körper beginnt, auf bekannte Eiweiße überempfindlich zu reagieren – oft mit Juckreiz, Verdauungsbeschwerden oder Entzündungen.
Ein Wechsel auf eine neue, unbekannte Proteinquelle kann helfen, den Körper zu entlasten und die Beschwerden zu lindern.
Schwarze Soldatenfliege - leicht, leicht verdaulich und ressourcenschonend
Insekten wie die Schwarze Soldatenfliege liefern ein hochwertiges Eiweiß, das alle essenziellen Aminosäuren enthält. Gleichzeitig gelten sie als besonders gut verträglich und umweltschonend – sie benötigen wenig Wasser, kein Ackerland und verursachen deutlich weniger CO₂ als beispielsweise Rindfleisch.
Laut einer Studie, die mera 2024 umgesetzt hat, sehen über 70 % der befragten Hundehalter:innen das Potenzial von Insektenprotein positiv – auch wenn einige noch zurückhaltend sind. Grund dafür sind oft mangelnde Erfahrungen oder Vorbehalte gegenüber der Herkunft. Diese lassen sich jedoch mit Aufklärung und Transparenz gut ausräumen.
Mit pure sensitive Insect setzen wir auf eine klare Rezeptur mit nur einer tierischen und einer pflanzlichen Proteinquelle. Die reduzierte Zusammensetzung eignet sich besonders gut für Hunde mit sensibler Verdauung.
Seidenraupenprotein – eine besondere Kombination aus Verträglichkeit und Nachhaltigkeit
Seidenraupen stammen aus der Seidenproduktion: Nach dem Abspinnen der Fäden bleibt die Puppe zurück – ein wertvoller Rohstoff, der bisher ungenutzt blieb. Aus ihr lässt sich ein gut verträgliches, nährstoffreiches Eiweiß gewinnen.
„Viele Hunde leiden heute unter Unverträglichkeiten – vor allem bei klassischen tierischen Proteinen wie Huhn, Rind oder Lamm“, erklärt Susanne Scherber, Tierärztin und Produktentwicklerin bei mera. „Deshalb haben wir uns gezielt auf die Suche nach einer neuartigen, gut verträglichen Proteinquelle gemacht – mit möglichst geringer Allergenbelastung.“
Die Seidenraupen ernähren sich ausschließlich von Maulbeerbaumblättern und benötigen weder Kraftfutter noch aufwendige Haltung. „Das ist echtes No-Waste-Denken“, so Scherber. „Die Puppe wird hygienisch getrocknet, entfettet und fein vermahlen – so entsteht ein Proteinmehl mit ausgewogenem Nährstoffprofil.“
pure sensitive Seidenprotein nutzt dieses besondere Eiweiß – für Hunde, die empfindlich auf herkömmliche tierische Eiweiße reagieren und Besitzer:innen, denen Nachhaltigkeit besonders am Herzen liegt.
Mikrobielles Protein – fermentiertes Eiweiß mit Zukunft
Mikrobielles Protein wird durch Fermentation gewonnen – ein natürlicher Prozess, den man auch von der Herstellung von Joghurt, Sauerteig oder Kombucha kennt. Dabei „füttert“ man bestimmte Mikroorganismen mit nachhaltigen Rohstoffen wie Methan oder Zucker, und sie wandeln diese in hochwertiges Eiweiß um. Ganz ohne Chemie, ohne Gentechnik, ohne Tierhaltung.
„Das Faszinierende an mikrobiellem Protein ist, dass es ganz ohne Tierhaltung oder Ackerflächen auskommt – und trotzdem alle essenziellen Aminosäuren liefert. Das macht es zu einer echten Zukunftslösung für sensible Hunde“, so Susanne Scherber, Tierärztin und Produktentwicklerin bei Mera.
In pure sensitive mirkobielles Protein setzen wir auf das fermentierte Eiweiß des Mikroorganismus Methylococcus capsulatus. Es ist besonders gut verträglich, enthält alle wichtigen Aminosäuren und eignet sich auch für Hunde mit vielen bekannten Futterunverträglichkeiten.
Pflanzliches Protein – pflanzlich und gut durchdacht
Auch rein pflanzliche Proteine können den Hund vollwertig versorgen – vorausgesetzt, sie sind sinnvoll kombiniert. In pure green nutzen wir eine ausgewogene Mischung aus Ackerbohne und Sonnenblumenprotein kombiniert mit Hafer und Hirse, um die nötige Aminosäurenvielfalt sicherzustellen.
Dieses Futter eignet sich besonders für Hunde, die tierisches Eiweiß nicht vertragen – oder für Halter:innen, die sich bewusst für eine vegane Ernährungsweise entscheiden möchten.
Wann ist ein Futterwechsel sinnvoll – und wie geht man am besten vor?
Wenn dein Hund unter wiederkehrenden Verdauungsproblemen, Hautirritationen oder Appetitlosigkeit leidet, kann ein gezielter Wechsel auf eine neue Proteinquelle helfen. Besonders wichtig ist dabei eine behutsame Futterumstellung:
- Mische das neue Futter über 7 bis 10 Tage schrittweise unter das gewohnte. Bei sensiblen Hunden sollte man mit bis zu 2-3 Wochen rechnen.
- Beginne mit 25 % neuem Futter und steigere den Anteil langsam.
- Achte auf die Verdauung und das Verhalten deines Hundes.
- Bleibe bei einer Sorte – zu viele Wechsel auf einmal überfordern den Organismus.

Du wünscht dir einen persönlichen Austausch und eine Beratung zu dem Thema?
Unser Ernährungsteam rund um Tierärztin Dr. Leonie Gotthardt ist für dich da – ehrlich, fachlich fundiert und kostenfrei.
Telefonsprechstunde:
Dienstag & Donnerstag von 11:00 bis 13:00 Uhr
0 28 32 / 93 81 – 777
Fazit: Neue Eiweiße, neue Möglichkeiten
Ob Seidenraupe, Soldatenfliege, Mikroprotein oder pflanzlich – alternative Proteine sind kein Trend, sondern eine wertvolle Erweiterung der Hundeernährung. Sie helfen, individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen, Ressourcen zu schonen und deinem Hund das zu geben, was er wirklich braucht. Probiert doch einfach mal aus, ob es eurem Vierbeiner schmeckt - wir freuen uns auf euer Feedback und natürlich auch immer über eine Bewertung von euch in unserem Shop.

Viele Hunde vertragen ihr gewohntes Futter plötzlich nicht mehr – dabei liegt die Lösung oft in einer neuen, gut durchdachten Eiweißquelle. In unserem Ratgeber zeige ich, welche Alternativen es gibt und worauf es wirklich ankommt.“
– Susanne Scherber, Tierärztin und Produktentwicklerin bei mera





