15 Gründe, warum dein Hund zittert
Zittern entsteht durch Kontraktionen der Muskeln. Die Gründe dafür sind in den meisten Fällen harmlos, können jedoch auch auf eine Krankheit hinweisen, wie zum Beispiel Epilepsie, Staupe oder eine lebensbedrohliche Magendrehung.

- Warum zittert mein Hund?
- 1. Der Hund zittert im Ruhezustand
- 2. Der Hund zittert und hechelt nach körperlicher Anstrengung
- 3. Symptome einer Vergiftung
- 4. Der Hund zittert beim Autofahren und in Stresssituationen
- 5. Der Hund zittert vor Kälte
- 6. Symptome eines Hitzschlags
- 7. Warum zittern alte Hunde?
- 8. Der Hund zittert nach einer Impfung
- 9. Symptome von Epilepsie
- 10. Mein Hund zittert nach einer Operation
- 11. Symptome einer Magendrehung
- 12. Der Hund zittert stark vor Schmerzen
- 13. Symptome einer allergischen Reaktion
- 14. Der Hund zittert vor Aufregung und Freude
- 15. Symptome von Staupe
Warum zittert mein Hund?
So gut wie jeder hat schon einmal festgestellt, dass sein Hund zittert. Bei einem Spaziergang im Winter ist davon auszugehen, dass er friert, aber Zittern lässt sich in vielen Situationen beobachten. Es entsteht, wenn sich die Muskeln im Wechselspiel kurz zusammenziehen und gleich darauf wieder entspannen. Dies kann in unterschiedlicher Geschwindigkeit passieren und nur Teile oder auch den gesamten Körper betreffen. In unserer Liste zeigen wir dir 15 Gründe, warum ein Hund zittern kann. Viele Situationen sind harmlos, manche können dagegen einen sofortigen Tierarztbesuch notwendig machen.
1. Der Hund zittert im Ruhezustand
Wenn Hunde schlafen, dann träumen sie zumeist. Ebenso wie bei uns, kann es dann vorkommen, dass sie ihre Gliedmaßen bewegen oder Laute von sich geben. Oft zittern nur die Pfoten, weil sie in Gedanken vielleicht gerade über eine Wiese laufen. Wahrscheinlich verarbeiten sie ihre letzten Erlebnisse im Schlaf. Dies ist völlig normal. Gelegentliches Zittern im Ruhezustand ist daher üblicherweise kein Grund zur Sorge.
2. Der Hund zittert und hechelt nach körperlicher Anstrengung
Es ist nicht untypisch, wenn Hunde nach einem ausgelassenen Hundespiel, sportlichen Hundeaktivitäten oder einem langen Spaziergang mit dem Hund anschließend zittern. In diesen Momenten entspannen sich die Muskeln und können diese unkontrollierten Bewegungen auslösen. Nach wenigen Minuten sollte sowohl das Hecheln wie auch Zittern vorüber sein.
3. Symptome einer Vergiftung
Sollte dein Hund einen Giftköder gefressen haben oder mit einer anderen giftigen Substanz in Kontakt gekommen sein, sind zumeist mehrere Symptome zu beobachten. Neben Durchfall beim Hund, Erbrechen, Krämpfen und unruhigem Verhalten, ist dies häufig auch Zittern. Warte nicht, ob Besserung eintritt, sondern mache dich besser gleich zu einer Tierklinik auf.
4. Der Hund zittert beim Autofahren und in Stresssituationen
Wenn dein Hund aufgeregt ist und Stress verspürt, dann zittert er möglicherweise vor Angst. Manche Hundehalter beobachten dies speziell beim Einatmen, es kann aber auch dauerhaft anhalten. Überlege, ob du die Situation für den Hund verbessern kannst. Es ist zum Beispiel nicht förderlich, wenn du deinen Hund schimpfst, wenn er im Auto zittert und winselt. Idealerweise hast du ihn in langsamen Schritten mit viel Lob und Leckerlis ans Autofahren oder andere für ihn stressige Momente gewöhnt.
5. Der Hund zittert vor Kälte
Manche Hundehalter scheinen noch immer der Ansicht zu sein, kein Hund benötigt im Winter einen Hundemantel. Das ist falsch! Früher mag das so gewesen sein, aber Züchtungen haben teilweise zu einem stark veränderten Fell geführt. Weist es keine Unterwolle auf und/oder ist es sehr dünn, dann ist es nur natürlich, wenn ein Hund im Winter friert. Durch Zittern versucht er, Wärme zu erzeugen – das hilft jedoch nur bedingt. Besser ist es, kälteempfindliche Hunde in Bewegung zu halten und ihnen einen wärmenden Mantel anzuziehen.
6. Symptome eines Hitzschlags
Hunde können nur minimal über die Pfoten schwitzen. Ansonsten können sie sich Abkühlung lediglich durch Hecheln ermöglichen. Aber auch das funktioniert nur bis zu einem gewissen Grad. Steht ihnen kein Wasser zur Verfügung und können sie keinen kühlen Ort aufsuchen (zum Beispiel, weil sie sich in einem abgestellten Auto befinden), droht ein Hitzschlag. Er äußert sich durch starkes Hecheln, Speichelfluss, Apathie und Zittern.
7. Warum zittern alte Hunde?
Im fortgeschrittenen Alter schwächeln die Muskeln und verlieren an Spannkraft. Daher zittern alte Hunde schneller und öfters als ein junger. Überlege, ob du ihm vielleicht ein wenig zu viel zugemutet hast, aber verzichte nicht auf Bewegung – diese bleibt auch für alte Hunde wichtig. Hält das Zittern über längere Zeit an und ist regelmäßig zu beobachten, solltest du dies von deinem Tierarzt überprüfen lassen.
8. Der Hund zittert nach einer Impfung
Die meisten Hunde zeigen nach einer Hundeimpfung keinerlei Nebenwirkungen. Bisweilen können jedoch leichtes Fieber, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit oder Zittern festgestellt werden. Üblicherweise vergeht dies innerhalb von ein bis zwei Tagen. Wenn nicht – oder wenn die Symptome stark ausgeprägt sind – solltest du nochmals den Tierarzt aufsuchen.
9. Symptome von Epilepsie
Epilepsie kommt ungefähr bei ein bis zwei Prozent der Hunde vor. Manche Rassen, wie zum Beispiel Pudel, sind davon häufiger betroffen als andere. Typische Kennzeichen sind Muskelzuckungen und Zittern. Darüber hinaus muss mit Verkrampfungen oder auch dem plötzlichen Umfallen des Hundes gerechnet werden.
10. Mein Hund zittert nach einer Operation
Eine Operation ist immer eine nervenaufreibende Angelegenheit. Zittern sowohl vor als auch nach einer OP ist häufig auf Aufregung oder die Nebenwirkungen der Narkose zurückzuführen. Der Hund benötigt jetzt viel Ruhe und eine stressfreie Umgebung. Beobachte, ob sich die Situation langsam bessert. Wenn nicht, kontaktiere deinen Tierarzt und beschreibe ihm das Verhalten deines Hundes.
11. Symptome einer Magendrehung
Eine Magendrehung beim Hund tritt verstärkt bei großen Hunden mit tiefem Brustkorb auf (z. B. Deutsche Dogge). Hierbei handelt es sich um eine lebensgefährliche Notsituation. Wenn sich der Magen des Hundes dreht, sind der Ein- und Ausgang versperrt und schnüren die umliegenden Blutgefäße ab. Anzeichen einer Magendrehung sind ein Blähbauch, Kreislaufprobleme, Würgereiz und Zittern. Du darfst keinen Moment zögern und musst mit deinem Hund sofort eine Tierklinik aufsuchen.
12. Der Hund zittert stark vor Schmerzen
Wenn sich die Ursache des Zitterns nicht nachvollziehen lässt, könnte dies auf Schmerzen hindeuten. Achte darauf, ob er sich an bestimmten Stellen nicht anfassen lässt oder beim Aufstehen leicht aufjault. Möglicherweise hat er einen Bandscheibenvorfall beim Hund oder leidet an einer Hunde-Hüftgelenksdysplasie. Dies kann sehr schmerzhaft sein und sollte überprüft werden.
13. Symptome einer allergischen Reaktion
Eine Allergie beim Hund macht sich oft durch Hautreaktionen, struppiges Fell, tränende Augen und Juckreiz bemerkbar. Im Extremfall kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Möglich ist dies zum Beispiel bei einer starken Überreaktion auf einen Insektenstich. Die Tiere fangen dann unter anderem an zu Zittern und benötigen schnellstens tierärztliche Hilfe.
14. Der Hund zittert vor Aufregung und Freude
Hunde zittern nicht nur, wenn sie Angst haben – auch das genaue Gegenteil kann der Fall sein. Wenn sie sich bei der Rückkehr von Frauchen oder Herrchen besonders freuen, dann wedeln sie mit dem Schwanz, drehen sich im Kreis und bellen. Mitunter kann es vor lauter Aufregung auch vorkommen, dass sie zittern. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern einfach nur ein Ausdruck von ausgelassener Freude und Liebe beim Hund.
15. Symptome von Staupe
Die meisten Hunde sind gegen Staupe geimpft, da diese Viruserkrankung zu den allgemein empfohlenen Hundeimpfungen zählt. Ungeimpft und ohne Behandlung kann die Krankheit innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen. Bemerkbar macht sich Staupe durch Niesen, Nasenausfluss, Fieber, Atemprobleme, Zittern und Erbrechen. Die Heilungschancen sind je nach Verlauf oft schlecht.