Dürfen Hunde Birnen essen?
Birnen enthalten zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Sie sind daher sehr gesund. Wenn du deinem Hund Birne füttern möchtest, haben wir für dich 10 Punkte, die du beachten solltest.
Darf mein Hund ein Stück Birne essen?
Viele Hunde sind erwartungsvolle Beobachter, wenn wir in der Küche stehen und etwas zubereiten. Vor allem im Sommer und in den Herbst hinein gibt es in vielen Haushalten vermehrt Obst. Neben Erdbeeren, Äpfeln und Bananen gehören dazu auch Birnen. Manche Hunde haben daran wenig Interesse, andere sind dagegen begeisterte Obstesser. Bei einem säuerlich schmeckenden Apfel kann es zwar schon einmal vorkommen, dass er nach einem kurzen Kauversuch im Napf oder auf dem Boden liegen bleibt, süßes Obst kommt jedoch in den meisten Fällen sehr gut an.
Selbstverständlich sollten wir uns vor einer Fütterung mit Obst – oder auch Gemüse – immer fragen, ob der Hund die jeweilige Sorte fressen darf. Im Fall einer Birne ist dies grundsätzlich in Ordnung. Allerdings solltest du zum einen auf die Menge achten, zum anderen darfst du deinem Hund keine komplette Birne in den Napf legen. Das könnte in mehrfacher Hinsicht zu Problemen führen!
Welche Vorteile haben Birnen?
Birnen können sich positiv auf die Gesundheit eines Hundes auswirken, denn sie bieten reichlich Nährstoffe:
- Vitamine
In Birnen sind Vitamin A, B, C und E vorhanden. Diese unterstützen das Immunsystem des Hundes, die Zellneubildung, Sehkraft, den Hautschutz sowie Stoffwechselprozesse. - Mineralstoffe
Birnen enthalten unter anderem Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium, Eisen, Zink und Kupfer. Diese sind zum Beispiel förderlich für Knochen, Muskeln und Nervenfunktionen. - Ballaststoffe
Birnen sind eine gute Quelle für Ballaststoffe. Diese fördern die Verdauung, unterstützen die Darmflora und sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl. - Flüssigkeit
Die Früchte bestehen zu ca. 80 Prozent aus Wasser. Das macht sie nicht nur besonders saftig und erfrischend, sondern sie versorgen den Hund auch mit Flüssigkeit. Das ist vor allem bei trinkfaulen Hunden an heißen Tagen vorteilhaft. - Glykämischer Index
Der glykämische Index von Birnen liegt bei ca. 34, was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel nur langsam und geringfügig ansteigen lassen. - Geschmack
Manche Früchte schmecken leicht säuerlich, eine reife Birne ist jedoch süß und kommt bei vielen Hunden sehr gut an.
Welche Nachteile haben Birnen?
- Kerne sind giftig
Die Kerne der Birne enthalten Blausäure (Cyanid) und sind für Hunde giftig. Du musst dir keine Sorgen machen, wenn dein Hund versehentlich einen Kern verschluckt, aber eine größere Menge könnte vor allem bei einem kleinen Vierbeiner zu Vergiftungserscheinungen wie Durchfall, Erbrechen und Atemnot führen. - Verdauungsprobleme
Ein paar Stückchen Birne sind in der Regel kein Problem, eine größere Menge könnte jedoch aufgrund des Fruchtzuckers zu Durchfall und Blähungen führen. - Stiel
Ebenso wie der Stiel eines Apfels, sollte auch der einer Birne entfernt werden. Er ist sehr stabil und könnten im Hals eines Hundes stecken bleiben. - Dosenbirnen
Keinesfalls solltest du deinem Hund Dosenbirnen zum Essen geben. Diese enthalten große Mengen Zucker. - Allergische Reaktion
Es ist sehr unwahrscheinlich, aber nie auszuschließen: Dein Hund könnte eine Futtermittelallergie auf Birnen haben oder sie nicht gut vertragen. Beginne daher nur mit einer kleinen Menge und beobachte, ob dein Hund Auffälligkeiten wie Juckreiz, Hautausschlag oder Verdauungsprobleme zeigt. - Schale
Die Schale enthält wertvolle Nährstoffe und kann mitgegessen werden. Manche Hunde, vor allem Welpen, scheinen auf diese aber gut verzichten zu können. In diesem Fall solltest du nur das Fruchtfleisch anbieten. Dieses ist auch leichter verdaulich als die Schale. - Zuckergehalt
Birnen enthalten zwar weniger Zucker als beispielsweise Bananen und Trauben, dennoch ist der Gehalt nicht zu vernachlässigen. Hunde mit Übergewicht oder Diabetes sollten Birnen nicht oder nur in sehr kleinen Mengen zu sich nehmen. Erkundige dich gegebenenfalls bei deinem Tierarzt.
Wie füttere ich meinem Hund Birne?
Hauptmahlzeit für deinen Hund sollte ein gutes Nassfutter oder Trockenfutter sein, das deinen Vierbeiner mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Aber ebenso wie Leckerlis und Snacks, darf es hin und wieder auch ein wenig Obst sein, das den Speiseplan ergänzt. Neben unseren heimischen Birnensorten darf es sich hierbei auch um eine Nashi-Birne handeln. Wichtig ist in jedem Fall, dass du keine unreife Frucht verwendest.
Gehe beim Füttern von Birnen für deinen Hund folgendermaßen vor:
- Idealerweise kaufst du Bio-Birnen, denn im konventionellen Obstbau werden die Bäume regelmäßig mit Pflanzenschutzmitteln behandelt.
- Egal ob bio oder nicht – wasche die Früchte gründlich.
- Entferne sowohl den Stiel als auch das komplette Kerngehäuse.
- Je nach Vorliebe deines Hundes solltest du auch die Schale wegschneiden.
- Entferne Stellen, die bereits braun oder überreif sind.
- Schneide mundgerechte Stücke.
- Lege deinem Hund ein Stück in den Napf und beobachte seine Reaktion.
- Zwinge ihn nicht, die Birne zu essen, wenn er keine Lust darauf hat.
- Wenn er sie mag, kannst du ihm noch ein, zwei weitere Stückchen geben. Die Menge hängt unter anderem von der Größe deines Vierbeiners ab. Bei kleinen Hunden genügen zwei, große Hunde können auch drei bis vier Obststücke vertragen.
- Auch wenn Birnen gesund sind, sollten sie nicht täglich auf dem Speiseplan stehen. Als gelegentlicher Snack eignen sie sich grundsätzlich jedoch sehr gut.